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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 28.06.2022 | Leicht bewölkt bei max. 27°C. | ||
+ Verantwortliche suchen Auswege aus dem normal gewordenen Wahnsinn bei der Feuerwehr + Nach monatelanger Dürre in Berlin ist jetzt reichlich Regen in Sicht + Bundespolizei gibt Tipps für den Flug im Sommer + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, wir beginnen mit einem kurzen Blick auf die aktuelle Situation der Ukraine. +++ Die G7 wollen die Ukraine so lange unterstützen wie nötig – finanziell, humanitär, diplomatisch, militärisch. Dem per Video zugeschalteten ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sicherten die in Schloss Elmau tagenden Regierungschefs auch ein Wiederaufbauprogramm zu. +++ Die Zahl der Menschen, die bei einem russischen Raketenangriff auf ein gut besuchtes Einkaufszentrum in der zentralukrainischen Stadt Krementschuk getötet wurden, stieg bis zur Nacht auf 13. Hinzu kommen mindestens 40 teils schwer Verletzte. Auch in anderen ukrainischen Städten hat die russische Armee zivile Ziele angegriffen. +++ Die Nato will laut ihrem Generalsekretär Jens Stoltenberg mehr als 300.000 Soldaten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen. In unserem Tagesspiegel-Newsblog informieren wir Sie fortlaufend über alle Entwicklungen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. | |||||
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Nach dem laut Feuerwehr „schlimmsten Wochenende in diesem Jahr“ wird jetzt heiß diskutiert, wie sich der zum Normalfall gewordene Ausnahmezustand beim Rettungsdienst in den Griff bekommen lässt. Um die Dimension des Problems zu illustrieren: Samstagvormittag blieben 27 Rettungswagen unbesetzt, weil 106 Mitarbeiter fehlten. Notrufe konnten nicht abgearbeitet werden, Rettungswagen fuhren quer durch die Stadt und Löschfahrzeuge zu medizinischen Einsätzen, die obendrein – wie so oft – nicht immer dringend waren. Es erscheint fast unvermeidlich, dass echte Notfälle in der Masse der Bagatellen, kombiniert mit Personalmangel, untergehen. Es geht um Leben und Tod – und betrifft potentiell jede/n. | |||||
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Pünktlich zum Beginn der wettertechnisch durchaus ernstzunehmenden Siebenschläferzeit verkündet Jörg Riemann, Chefmeteorologe des Dienstes „Wettermanufaktur“, am CP-Telefon „was Schönes im Sinne der Natur“: Auf die nächtliche Erfrischung sollen Mittwoch und Freitag insgesamt drei weitere Regengebiete folgen, wie es sie seit Monaten nicht gab. Wenn Wünsche erlaubt sind: Das seit 2018 aufgelaufene Defizit summiert sich inzwischen auf 500 Liter pro Quadratmeter, also fast eine komplette Jahresmenge. 100 Liter fehlen allein seit Jahresbeginn – mit fatalen Folgen für die Natur. 35 Grad sind laut Riemann vorerst nicht wieder zu befürchten, Richtung Sommerferienstart nächste Woche eher deutliche Abkühlung. „Endlich scheint sich grundsätzlich etwas zu ändern beim Wetter. “ Wir bleiben drin, äh, dran. | |||||
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Was bewahrt einen vor solchen Pannen? Vielleicht eine spätabendliche Easyjet-Flugumleitung nach Hannover, wie eine Tsp-Kollegin sie gerade wegen sieben Minuten Verspätung und Kollision mit dem Nachtflugverbot (Wie kam noch mal dieser famose Standort zwischen lauter Wohngebieten zustande?) erlebt hat. Morgens um fünf wurden dann alle inkl. Müttern mit Babys mit Bussen – nein, nicht nach Berlin, sondern zum BER gekarrt und ohne weiteren Kommentar ausgespuckt. Frage an die Flughafengesellschaft: Wie oft passieren solche Umleitungen eigentlich, z.B. im vergangenen Monat? „Sehr unregelmäßig, so dass sich keine validen Mittelwerte bilden lassen.“ Und warum fährt einen der Bus nicht in die City? Das sei Sache der Fluggesellschaften. | |||||
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Für Donnerstag lädt die Flughafengesellschaft zu einer Pressekonferenz, auf der die Chefin „einen Ausblick auf den Sommerverkehr geben“ und die diesbezüglichen Vorbereitungen erläutern will. Die Berliner Bundespolizeidirektion veröffentlichte bereits am Freitag Tipps für den Sommer-Check-In. Kurz gesagt: Dokumente prüfen, mindestens eine Stunde vor Boardingbeginn (nicht zu verwechseln mit der Abflugzeit!) an der Kontrolle sein, nur ein Handgepäck mitnehmen und in der Warteschlange vor dem Röntgen schon mal Jacke aus, Mütze ab und Hosentaschen leer. | |||||
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Post von CP-Leserin Carmen Wegge, SPD-MdB aus Bayern: Mit Erstaunen habe sie im CP (am 20.6.) gelesen, dass die Bundestagsabgeordneten, „also wir, kollektiv gegen unser eigenes Abgeordnetengesetz verstoßen sollen. Wir haben zu Beginn unseres Mandats im Oktober alle einen Abfragebogen von der Bundestagsverwaltung erhalten und bis Januar unsere Angaben zu Nebeneinkünften, Vereinsämtern usw. gegenüber der Bundestagspräsidentin erklärt.“ Weil die Bundestagsverwaltung wegen neuer Bestimmungen wohl Anpassungsbedarf habe, dauere die Veröffentlichung länger. Aber in der Zwischenzeit hätten sie und andere ihre Angaben bereits selbst online gestellt. Wir lernen: It’s the bureaucracy, stupid! Und bestätigen den Gewinn des versprochenen Checkpotts (meldepflichtig). | |||||
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