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Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich Sie mit diesem Sonder-Mailing auf einen spannenden Onlinekurs aufmerksam machen, den wir ab Ende Oktober anbieten. Marketing-Experte Sven Spöde wird darin Insights zu WeChat liefern, der Super-App aus China mit monatlich 1,2 Milliarden Nutzern. In unserem Interview verrät Sven, wieso sich auch App-Macher und Unternehmen aus Deutschland unbedingt mit der chinesischen Plattform beschäftigten sollten.
Ihr Florian Treiß
"Durch den jetzigen Wieder-Aufschwung in China gewinnt der chinesische Markt erneut an Bedeutung für deutsche Unternehmen, weshalb ein Verständnis für WeChat mittlerweile geschäftskritisch ist", weiß China-Experte Sven Spöde. Am 29. Oktober startet unser Onlinekurs "WeChat - Insights zur Super-App aus China" mit ihm. In 5 Live-Sessions wird Sven mit den Teilnehmer*innen dem Official Account, den Mini Programs und WeChat for Work auf den Grund gehen. "Mit den Standardfunktionen ist es nicht mehr getan", verrät Sven und gibt einen Ausblick, was die Teilnehmer im Onlinekurs erwartet: "Die Funktionen in der Endanwender-App gleichen von der Fülle her einem Schweizer Taschenmesser."
mobilbranche.de: Warum ist die chinesische Super-App WeChat für deutsche Unternehmen und ihr Geschäft in Corona-Zeiten relevant?
Sven Spöde: WeChat ist nicht erst seit der Pandemie in China aus der dortigen Kommunikation und Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Doch die Bedeutung von WeChat in der Pandemie in China, vor allem im Februar und März, war ohnegleichen. WeChat hat, gemeinsam mit weiteren Social Media, die chinesische Gesellschaft zusammengehalten. Die technischen Features der App, wie etwa die Mini-Programm-Plattform und WeChat for Work, haben den Behörden aber auch Unternehmen ermöglicht, zeitnah wichtige Features wie Health Codes, Mitarbeiter-Check-Ins und weitere notwendige Tools zu entwickeln, zu testen und auf den Markt zu bringen. Diese Tools haben dazu beigetragen, dass die chinesische Wirtschaft relativ schnell wieder anfahren konnte. Auch die Kommunikation in Richtung der Zielgruppen - ob extern oder an Mitarbeiter – lief meistens über WeChat. Daher ist der Dienst für alle Unternehmen unerlässlich, die auf dem chinesischen Markt aktiv sind. Während es in der Vergangenheit von deutschen Unternehmen die Vorstellung gab, ihren chinesischen Mitarbeitern die berufliche Nutzung zu untersagen, ist nun noch einmal mehr klar, dass dies nicht möglich ist. Stattdessen muss man sich sehr intensiv mit der Plattform beschäftigen, denn sie digitalisiert die interne und externe Kommunikation von Firmen, ist aber ebenso unerlässlich für den Vertrieb und mittlerweile oftmals sogar das Supply Chain Management. Durch den jetzigen Wieder-Aufschwung in China gewinnt der chinesische Markt erneut an Bedeutung für deutsche Unternehmen, weshalb ein Verständnis für WeChat mittlerweile geschäftskritisch ist.
mobilbranche.de: Was macht für Dich persönlich die Faszination von WeChat aus?
Sven Spöde: Der Pragmatismus, der zu vielen der Plattform-Optionen und dem lebendigen Ökosystem geführt hat. China hat sich in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten rasant entwickelt und dabei gab – und gibt – es natürlich jede Menge Wachstumsprobleme an Schnittstellen, an denen neue und alte Begebenheiten noch nicht perfekt ineinandergreifen. Hier hat WeChat mit seinen Plattformen Menschen, Unternehmen und Behörden die Möglichkeit gegeben, schnell Lösungen zu entwickeln. Die Funktionen in der Endanwender-App gleichen von der Fülle her einem Schweizer Taschenmesser, aber je nachdem wo und wie man sich in China in der echten Welt bewegt, gibt es noch weitere Einsatzmöglichkeiten von Drittanbietern. Dadurch ist es mittlerweile sehr "convenient" sich in China zu bewegen, dank vieler Technologien, wie QR-Codes, Mobile Payment und Mini-Programmen, die sich durch WeChat in China etabliert haben.
Das war vor zehn Jahren noch anders. Dieses Angebot von Möglichkeiten, die zudem von Drittfirmen genutzt und ständig neu interpretiert und eingesetzt werden – und zwar vom Großkonzern bis zum "Fly Restaurant" – fasziniert mich. Innerhalb kürzester Zeit konnten beispielsweise. Straßenhändler Mobile Payment anbieten. Ebenfalls spannend finde ich, wie sehr kleine Funktionsänderungen zu neuem Nutzerverhalten führen. So wurden etwa die schon immer extrem beliebten Gruppenchats um "Gruppen To Dos" ergänzt. Dabei kann der Besitzer des Gruppenchats den Gruppenmitgliedern die Aufgabe geben, eine Frage zu beantworten. Darüber habe ich zum Beispiel gerade hier in Stuttgart Moon Cakes, das traditionelle Gebäck zum herbstlichen Mondfestival, bei einem Restaurant vorbestellt.
mobilbranche.de: Welche Funktionen von WeChat sind für deutsche Unternehmen in China besonders wichtig?
Sven Spöde: Grundlage für die meisten Unternehmensaktivitäten auf WeChat ist immer noch der Official Account, sozusagen die Unternehmensseiten-Funktion, doch mit den Standardfunktionen ist es nicht mehr getan. Erst durch eine Verzahnung von eigenen Mini-Programmen (als Webseiten-, bzw. App-Ersatz) mit einem Social CRM ergeben sich die richtig wichtigen Nutzungsszenarien. Das macht aus der effektiven Nutzung von WeChat ein IT-Projekt, das mit der Einführung neuer Softwaresysteme im Unternehmen, aber auch der Entwicklung passender Mini-Programme einhergeht. Man kann also nicht einfach die App herunterladen, sich anmelden (selbst dabei gibt es für einige neue Nutzer schon Probleme) und loslegen. Denn das System WeChat basiert auf einer Reihe von Plattformen. Die vier wichtigsten dabei sind: a) Official Accounts b) WeChat Pay c) Mini-Programme d) WeChat for Work bzw. WeCom. In diesem Kontext müssen Unternehmen die Zugänge entweder erst beantragen sowie verifizieren oder teilweise selbst entwickeln, wie etwa bei den Mini- Programmen.
mobilbranche.de: Wie einfach lassen sich diese Business-Funktionen, die Du ja im Onlinekurs noch intensiver beleuchten wirst, in der Praxis denn umsetzen?
Sven Spöde: Das kommt sehr auf das Unternehmen an. Durch die hohe Flexibilität muss man sich genau überlegen, was man wie einsetzen möchte. Die gute Nachricht ist sicherlich, dass es noch nie so einfach wie jetzt war, einen WeChat Official Account zu eröffnen und dort mit der Kommunikation zu starten. Dazu gibt es eine Anleitung im Kurs, sodass die Teilnehmer im Anschluss in der Lage sind, einen Official Account zu eröffnen. Mini-Programme sind nun auch für Unternehmen mit Sitz in Deutschland verfügbar. Ihr Entwicklungsaufwand ist allerdings öher. Alternativ kann man mit einem Mini-Programm von der Stange arbeiten, z.B. E-Commerce Shops als Software-as-a-Service Lösung. Der Kurs liefert Infos zu den verschiedenen Wegen und Möglichkeiten, ein Mini-Programm für das eigene Unternehmen einzurichten.
mobilbranche.de: Dein Onlinekurs soll Teilnehmer auch anregen, ihre eigene App zur Super-App auszubauen? Was braucht eine App, um in Europa zur Super-App zu werden?
Sven Spöde: Sie muss sicherlich ein großes Problem lösen bzw. den Problemlösern eine Plattform bieten. Ich war dabei immer etwas skeptisch, dass so etwas in Europa möglich ist, da unser Leben ja schon sehr "convenient" war. Aber wenn ich mir das Einkaufserlebnis derzeit in Deutschland angucke, ist es längst nicht mehr so komfortabel wie vor der Pandemie. Das Shopping-Erlebnis ist kaputt. In diesem Kosmos besteht sicherlich die Chance, Händlern mit einer App ein System anzubieten, das dem Mini-Programm-Gedanken ähnelt. Aus so einer Plattform könnte durchaus eine Super-App entstehen. Der Plattformanbieter muss dabei aber loslassen können und auch Kontrolle abgeben. Auf WeChat etwa konnten sich Drittfirmen wie Pinduoduo mit eigenen Angeboten zu Milliardenkonzernen entwickeln. Auch europäische App-Entwickler müssten "loslassen" und Drittanbietern in ihrer Plattform Autonomie und Freiheit gewähren. Denn nur mit einem starken Drittanbieter-System wird eine App meiner Meinung nach wirklich zur Super-App. Der Kurs liefert mit den Einblicken zu WeChat diesbezüglich Anhaltspunkte.
mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!
Weitere Infos zum Programm des Online-Kurses finden Sie hier.
Die Teilnahme kostet 250 Euro zzgl. 16% MwSt pro Person. Die kostenpflichtige Anmeldung für den Online-Kurs „WeChat - Insights zur Super-App aus China“ erfolgt per E-Mail an Frau Kay Ulrike Treiß, [email protected].
Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail unbedingt Ihre Rechnungsanschrift an sowie bei Bedarf auch weitere Kennzeichen wie Buchungsnummer, Kostenstelle etc. Im Anschluss erhalten Sie von uns eine Rechnung. Nach Zahlungseingang erhalten Sie einen Link zur Teilnahme am Online-Kurs, der auf der Plattform Zoom stattfinden wird.
Im Preis inklusive sind zudem Teilnehmermaterialien, die von uns zum Download bereitgestellt werden, sowie ein Teilnahmezertifikat.
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