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Posted: 21 Nov 2020 01:17 AM PST Pressemitteilung des Vereins Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V. vom 20. Nov. 2020: Geplante Schlickverklappung vor Scharhörn gefährdet gesamten Nationalpark WattenmeerDie Hamburger Hafenbehörde HPA plant die Verklappung von belastetem Hafenschlick vor der Insel Scharhörn im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Dagegen spricht sich der Naturschutzverein Jordsand aus, der den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer im Auftrag der Hansestadt Hamburg seit 1990 betreut. Mathias Vaagt, erster Vorsitzender des Vereins, sagt dazu: „Die Planungen der HPA sind unverantwortlich und bedrohen einen der letzten Flecken ungestörter Natur an der Elbmündung.Scharhörn liegt in der Kernzone des Nationalparks und darf aus gutem Grund nur mit dem Vogelwart betreten werden. Sie ist damit einer der wenigen noch unberührten Orte im Wattenmeer und soll jetzt durch die Schlickverklappung stark beeinträchtigt werden. Jährlich rasten hier Tausende von Zugvögeln auf dem Weg in ihre Brut- oder Überwinterungsgebiete. Im letzten Jahr wurden auf der Scharhörnplate 168 verschiedene Vogelarten festgestellt. Gefährdete Seevögel wie Brandseeschwalbe und Küstenseeschwalbe haben im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer bedeutende Brutkolonien. Schadstoffe aus belastetem Hafenschlick reichern sich in der Nahrungskette, insbesondere in den Vogeleiern, an, sodass ganze Populationen von Seevögeln gefährdet sind. Durch die Gezeiten und eine starke Grundströmung in der Fahrrinne wird der Hafenschlick nicht an seiner geplanten Verklappungsstelle liegenbleiben. Die schädlichen Umweltauswirkungen von Unmengen von verklapptem Hafenschlick vor Scharhörn sind unkalkulierbar. Die bewohnte Nachbarinsel Neuwerk als auch Teile der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Nationalparks könnten ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Keiner kann sagen, wo sich die Elbschlicksedimente nach der Verklappung ablagern. Es ist ein nicht zu kalkulierendes Risiko.“ Hintergrundinformationen: Der Verein Jordsand betreut die Vogelschutzinsel Scharhörn seit ihrer Unterschutzstellung im Jahr 1939. Die Vogelwarte führen jährlich Buch über die Lage der Insel und die Anzahl der dort brütenden sowie rastenden Seevögel. Scharhörn liegt in der Kernzone des Hamburgischen Nationalparks Wattenmeer, ist Naturschutzgebiet, UNESCO-Weltnaturerbe, FFH-Gebiet und Schutzgebiet nach der Vogelschutzrichtlinie und dem Übereinkommen über Feuchtgebiete. Die Insel darf nur nach Voranmeldung und nur während eines Niedrigwassers in Begleitung des Vogelwarts betreten werden. Scharhörn ist eine Düneninsel und seit ihrer Entstehung aus einer Sandbank ständig in Bewegung. Die Größe und Position der Insel haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder erheblich verändert. Am 19.11.2020 veranstaltete das Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe aus NABU, BUND und WWF eine Video-Pressekonferenz, in der die beteiligten Umweltverbände eine Verbandsbeteiligung forderten und auf die absehbaren negativen Auswirkungen der Schlickverklappung für das gesamte Wattenmeer hinwiesen. Kontakte für Nachfragen: Der Beitrag Verein Jordsand: Geplante Schlickverklappung vor Scharhörn gefährdet gesamten Nationalpark Wattenmeer erschien zuerst auf Wattenrat Ostfriesland. |
Offshore-Windenergie: EU-Kommission stellt Ausbaustrategie vor – ohne Rücksicht auf Verluste Posted: 20 Nov 2020 11:47 AM PST Der Wahnsinn hat Methode: Die EU-Kommission stellte am 19. Nov. 2020 ihre Strategie für die Offshore-Energie vor. Bis zum Jahr 2050 ist in der EU im Rahmen des „Green Deals“ ein gigantischer Ausbau der Windkraft auf See geplant. Parallel zum Ausbau der Offshore-Windenergie schlägt die Kommission ein Ziel für andere Offshore-Technologien wie schwimmende Solaranlagen oder die Gewinnung aus Meeresenergie vor. Der Vorschlag lautet, die Kapazität für die Offshore-Windenergie Europas von derzeit 12 Gigawatt bis 2030 auf mindestens 60 GW bis 2030 und auf 300 GW bis 2050 zu erweitern.Zusätzlich sollen die Kapazitäten bis 2050 noch mit 40 GW aus Meeresenergie und mit schwimmenden Solaranlagen ergänzt werden. Das alles mit dem Ziel der „Klimaneutralität“. Dazu bedarf es neuer riesiger Leitungskorridore, um den Strom ans Festland abzuführen. Damit werden die Nord- und Ostsee als gigantische Industrieflächen durchindustrialisiert, ohne Rücksicht auf Meeressäuger oder den Vogelzug über See. Das Windenergie-auf-See-Gesetz wurde bereits vom Bundestag novelliert und beschleunigungsfreundlich am 05. Nov. 2020 beschlossen.
Das ist das Ergebnis jahrelanger ideologischer Fixierung auf einen imaginären „Klimaschutz“, der den Artenschutz völlig aus dem Blick verloren hat. Es ist wahnhaft, per Gremienabstimmung und Abschaltung von Wärmekraftwerken oder Förderung der Elektromobilität ein „Weltklima“ -das es nicht gibt- im Zehntelgradbereich beeinflussen zu wollen und das inzwischen sogar zum Giftgas hochgeschriebene CO2 mit 0,04 Prozent Anteil an der Luft als alleinige Ursache des Klimawandels zu propagieren. Das ist Politik, die Sonnenzyklen, Meeresströmungen und Wolkenbildung als Motor der seit Äonen stattfindenden Klimaveränderungen einfach ausblendet. Es geht um die Bepreisung des CO2 mittels Zertifikathandels, den Handel mit heißer Luft. Weltweit sind mehr als eintausend Kohlekraftswerksblöcke im Bau oder in Planung. Allein China baut oder plant derzeit mehr als 30 Atomkraftwerke, in Japan sind neun in Planung, in Russland zwanzig und je zwei in Indien und der Türkei. Und am deutschen (und europäischen) Wesen soll nun die Welt genesen? Auch mit immer mehr Windkraftanlagen lässt sich das Klima nicht „schützen“, da diese nur wetterabhängig funktionieren können. Auch Offshore-Windkraftwerke speisen nur sehr unregelmäßig in das Stromnetz ein. Klima ist laut Definition der World Meteorological Organization (WMO) die dreißigjährige Wetteraufzeichnung für eine bestimmte Region. Wie also „schützt“ man zunächst das Wetter? Je mehr volatil einspeisende windabhängige Windkraftanlagen ans Netz gehen werden, umso mehr müssen auch regelbare Wärmekraftwerke das Netz bedarfsgerecht und verlässlich mit 50 Hertz stabil halten. Das können Windkraftwerke nicht. Speicher sind nur als enorm teure Demonstrationsplacebos mit geringer Kapazität vorhanden. Wenn in Deutschland demnächst alle Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz gehen, bleiben nur noch teure Gaskraftwerke als Regelkraftwerke übrig, oder der Stromimport aus den Nachbarländern. Die fast fertiggestellte Nordstream-II-Gasleitung aus Russland ist derzeit Spielball politischer Interessen, um Russland weiter zu sanktionieren oder den USA Zugang zum europäischen Gasmarkt zu eröffnen. Parallel wird jetzt die Elektromobilität mit Subventionen für Autokäufer angekurbelt, gleichzeitig aber die verlässliche Stromversorgung abgebaut. Die EU-Kommission schätzt das Kostenvolumen der Offshore-Investitionen bis 2050 auf ca. 800 Milliarden Euro. Dazu will sie die Überarbeitung der Leitlinien mit Erleichterungen für staatliche Beihilfen in den Bereichen Erneuerbare Energien und Umweltschutz. Die Frage ist, auf welche Höhe die Strompreise weiter ansteigen werden und ob dann elektrischer Strom zum Luxusgut wird. Auch an der Ostfriesische Küste sollen immer mehr Offshore-Leitungstrassen angelandet werden, durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer („Weltnaturerbe“).Link, pdf: Antragskonferenz Seetrassen 2030-Tennet und Amprion-2019 Der Anzeiger für Harlingerland aus Wittmund berichtete am 18. Nov. 2020, mit freundlicher Genehmigung:
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