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Erdgasförderung vor Borkum? BUND sorgt sich um Schweinswale – aber unterstützt Offshore-Windparks Posted: 07 Sep 2019 04:16 AM PDT Ausgerechnet der Naturschutzverband BUND-Niedersachsen macht sich für den Schutz der Schweinswale in der Nordsee stark, die vom Betriebslärm von einer geplanten Erdgas-Förderplattform nordwestlich von Borkum in niederländischen Hoheitsgewässern geschädigt werden können. Der berechtigte BUND-Protest gegen die Erdgasförderung in unmittelbarer Nähe des geschützten Wattenmeeres ist eine Sache, der Hinweis auf den Schutz der Schweinswale eine ganz andere, zudem eine verlogene. Der BUND ist vehementer Befürworter des Ausbaus der Windenergie, auch auf See. Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des Naturschutzverbandes BUND, am 23. Mai 2019 auf Twitter beim Bundesverband Windenergie (BWE) zum Ausbau der Erneuerbaren Energien: „Die Bundesregierung muss den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigen und entfesseln. Dafür brauchen wir ein Anwachsen der jährlichen Zubau-Mengen“:Bei Rammarbeiten für die Offshore-Anlagen entstehen enorm hohe Schalldrücke von bis zu über 200 Dezibel, die man mit Lufblasenvorhängen zum Schutz der Meeressäuger zu dämpfen versucht. Der Lärm kann die empfindlichen Ortungsorgane der Wale schädigen. Auf der Fachtagung „Offshore-Windparks: Industrie und Naturschutz suchen Schallschutzlösungen für Schweinswale“ 2012 in Berlin vereinbarten die notorische „Deutsche Umwelthilfe“, die auch Naturschutzorganisationen vertritt, zusammen mit den Naturschutzverbänden BUND, NABU, Greenpeace, Vertretern aus Politik, Verwaltungen und Vertretern der Windenergiewirtschaft einen „Lärmschutz“ von 160 Dezibel zum „Schutz“ der Meeressäuger in einer Entfernung von 750 Metern zur Rammstelle: „Die rund 200 Fachleute aus Industrie, Wissenschaft, Verbänden, Behörden und Politik waren sich weitgehend einig, dass der dynamische Fortschritt beim Unterwasserschallschutz vor allem Ergebnis eines herausfordernden Lärmschutzwertes (160 Dezibel) ist, der seit 2008 für den Bau von Offshore-Anlagen in Nord- und Ostsee verbindlich ist.“ Link: DUH_Presse_Schweinswale_WEA_Offshore_2012 Das ist kein „Schutz“, das ist interessengeleitete, wissentliche und eine eigentlich ungesetzliche Schädigung von streng geschützten Tieren. Die ständige Unterwasserlärmbelastung der Meeressäuger durch die bereits bestehenden Windparks auf See blendet der BUND-Niedersachsen in seiner nachfolgenden Pressemitteilung (ganz unten) ebenfalls einfach aus. Wie schrieben schon bayerische Naturschützer dem scheidenden Vorsitzenden des Bundes Naturschutz Bayern (BN), Prof. Hubert Weiger -nach wie vor aber BUND-Vorsitzender- anlässlich der BN-Delegiertenkonferenz in Eichstätt am 28. und 29. April 2018 ins Stammbuch: „[…] Wir fordern Sie und Ihren Nachfolger Richard Mergner auf: Kehren Sie um, besinnen Sie sich auf die Ursprünge des deutschen Umwelt – und Naturschutzes und die Arbeit der Gründerväter von BN und BUND wie Hubert Weinzierl, Horst Stern und Bernhard Grzimek. Öffnen Sie die Augen und die Herzen und werden Sie gewahr, dass mit dieser Energiewende ein gnadenloser Kampf um die letzten Landschafts- und Naturreservate unseres Landes entbrannt ist, dem ECHTE Naturschützer mit ganzer Kraft widerstehen müssen. Machen Sie sich nicht weiter zum Handlanger einer Industrie und einer Politik, der es längst nicht mehr um Ökologie geht, sondern nur noch ums Geldverdienen. Lassen Sie es nicht zu, dass die großen deutschen Umweltverbände, inhaltlich und moralisch entkernt, ähnlich den großen Volksparteien alsbald im Abseits landen könnten. […]“ Diese „moralisch und inhaltlich entkernten“ Umweltverbände findet man offensichtlich nicht nur in Bayern… BUND-Niedersachsen, Pressemitteilung 03. September 2019 | Artenschutz, Energie, Energiewende, Lebensräume, Meere, Wasser, Flüsse, Meere Rückfragen zum Thema an: Der Beitrag Erdgasförderung vor Borkum? BUND sorgt sich um Schweinswale – aber unterstützt Offshore-Windparks erschien zuerst auf Wattenrat Ostfriesland. |
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