| | | | endlich wieder da! Jeppe Heins Brunnen "Hexagonal Water Pavilion" Allan McCollum in der Sammlung & Vorschau Peter Buggenhout |
| | Liebe Kunstfreunde, vergangenen Freitagabend hieß es endlich wieder "Wasser marsch!" auf dem Klarissenplatz. Wir freuen uns sehr über die Rückkehr von Jeppe Heins Brunnenskulptur und wünschen Ihnen erneut viel Freude, Wasserspaß und Kunstgenuss mit seinem interaktiven Hexagonal Water Pavilion. Die Fontänen werden den ganzen Sommer von 1. Juli bis 10. September 2017 kräftig sprudeln und wir danken an dieser Stelle allen Spendern für deren großzügige Unterstützung, die den Ankauf des Brunnens ermöglicht hat. Doch auch im Inneren des Museums tut sich einiges Neues: Seit 1. Juli zeigen wir in der Sammlung Arbeiten des amerikanischen Künstlers Allan McCollum, die sich zwischen den Polen des Einzigartigen und der Massenproduktion bewegen. Die Präsentation ist eine Kooperation mit der Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer. Rätselhaft und undefinierbar in ihrer Beschaffenheit wirken die Objekte des belgischen Bildhauers Peter Buggenhout, die eine massive physische Präsenz ausstrahlen. Das Neue Museum Nürnberg richtet in Deutschland nun die erste Einzelausstellung des international vielfach gezeigten Künstlers aus, die von 14. Juli bis 24. September 2017 zu sehen sein wird. Zur Eröffnung der Ausstellung Peter Buggenhout. Kein Schatten im Paradies am Donnerstag, 13. Juli um 19 Uhr laden wir Sie schon heute herzlich ein. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Dr. Eva Kraus und das Team des Neuen Museums | Ausstellung | | | Einer der jüngsten Brunnen in Nürnberg ist zugleich auch einer der beliebtesten: Jeppe Heins interaktiver Wasserpavillon Hexagonal Water Pavilion. 2012 zeigte das Neue Museum die begehbare Wasserinstallation zum ersten Mal und auch in den folgenden Jahren erfreute der Kunstbrunnen Jung und Alt, Groß und Klein und füllte den Klarissenplatz mit ausgelassenem Leben. Das temporäre Kunstwerk erfährt größte öffentliche Beliebtheit und begeistert mit seinem interaktiven Charakter. Mit seinen Arbeiten, die den Bereich der Bildenden Kunst hin zur Architektur und zum Design erweitern, thematisiert Jeppe Hein die veränderlichen Grenzen zwischen Gegensätzen wie Innen und Außen oder Aktion und Reaktion. Seine Arbeiten verbinden ihren Funktionalismus dabei oft mit sinnlichen und räumlichen Erfahrungen der Betrachter, häufig werden die Besucher durch Interaktivität und Kommunikation in die künstlerischen Arbeiten miteinbezogen. Der Ankauf des Brunnens wurde ermöglicht durch: Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft, Förderstiftung Neues Museum in Nürnberg, Museumsinitiative Freunde und Förderer des Neuen Museums e.V., Rotary Clubs in Nürnberg, Nürnberger Nachrichten, Carl Friedrich Eckart Stiftung, Hotel Victoria Nürnberg sowie viele private Spender. | Sammlung | | | Die Kunst von Allan McCollum (geb. 1944) bewegt sich zwischen den Polen des Einzigartigen und der Massenproduktion. Der amerikanische Künstler bezieht aus dieser Dialektik sein institutionskritisches Instrumentarium, um unsere Erwartungen an Kunst, aber auch die Funktionen von Kunst als Ware zu hinterfragen. Seine Plaster Surrogates (ab 1982) ersetzen auratische Gemälde und werden dicht an dicht in sogenannter Petersburger Hängung installiert. 2005 begann der in New York lebende Künstler mit seinem Shapes Project, das aus der Kombination von 300 Komponenten ein Reservoir von 31 Milliarden individuellen Formen generiert – genug, um auch in Zukunft jedem Menschen auf diesem Planeten eine einzigartige Form zur Verfügung stellen zu können. Als Auskopplung oder Ableger (Spinoffs) dieses Projekts sind 54 aus Esche handgedrechselte, rotationssymmetrische Körper (2005/2016) ausgestellt, die eine rätselhafte Morphologie zwischen Kreiseln und Spindeln entfalten. Eine Kooperation des Neuen Museums mit der Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer | Ausstellung | | | Der Bildhauer Peter Buggenhout kreiert rätselhafte Objekte von undefinierbarer Beschaffenheit – immer wieder ähnliche und doch mutierende, amorphe Materialassemblagen, voluminöse, teils raumgreifende Akkumulate aus vielerlei Werkstoffen. Sie entstehen aus den kläglichen Hinterlassenschaften der Menschheit, nicht zu verarbeitenden Reststoffen der Gesellschaft. Seine Arbeiten scheinen in einem Zustand zwischen Realität und Imagination verhaftet zu sein. Oftmals legen die Titel Fährten zu den mythologischen, philosophischen oder biblischen Referenzen seiner Arbeiten. Peter Buggenhouts Werke wirken wie überlieferte Artefakte, wie Relikte aus einer anderen Zeit, wie Akkumulationen menschlicher Spuren aus der fernen Zukunft betrachtet. Ihre massive physische Präsenz gebärdet sich im Zeitalter der Entmaterialisierung tröstlich anachronistisch, sie erweisen sich als mystische und vor allem analoge Kommentare zu einer sich in der Globalisierung nivellierenden, digitalen Welt. Als eigenwillige Charaktere erscheinen sie uns in der Deklination zwischen Erschaffung, Transformation, Ordnung und Chaos. Autonom und hermetisch zugleich. Seine Skulpturen sind reich an Entdeckungen, doch die visuelle Speicherung ihres Abbildes entzieht sich den Kapazitäten unseres Gedächtnisses. Der Titel der Ausstellung Kein Schatten im Paradies spielt lose auf Platons Höhlengleichnis an, in dem die Schatten als Metapher zur Vortäuschung von Realität fungieren. Bei Peter Buggenhout geht es immer wieder um die Darstellung der Realität in ihrer ganzen schonungslosen Offenbarung, als deren Bildnis seine Werke zu verstehen sind. Das Neue Museum richtet in Deutschland die erste Einzelausstellung des international vielfach gezeigten belgischen Künstlers Peter Buggenhout (geb. 1963, lebt und arbeitet in Gent) aus. Ein Querschnitt seines Schaffens mit neuen großformatigen Werken und räumlichen Setzungen ist im Ausstellungssaal und im Sammlungsbereich zu sehen. | Sammlung | | | Am Dienstag, 4. Juli 2017 findet um 17 Uhr eine 20-minütige Kurzführung zu zwei Zeichnungsfolgen von Wiebke Siem statt. Die Kosten für die Führung sind im Eintrittspreis bereits enthalten. Wiebke Siem (geb. 1954), Kaiserring-Trägerin von 2014, ist vor allem durch ihre Plastik bekannt. Eine Ausstellung in Duisburg stellte 2014 die in Berlin lebende Künstlerin erstmals einem größeren Publikum als Zeichnerin vor. Auch im Neuen Museum, das bereits dreimal Wiebke Siem zu Sammlungspräsentationen und einer Ausstellung eingeladen hat, kann sie sich nun zum ersten Mal mit Zeichnungen präsentieren. Die beiden Zeichnungsfolgen aus den Jahren 1996 und 2004 zeigen in den klar konturierten Volumina und der Lokalfarbigkeit, dass eine Bildhauerin den Stift geführt hat. Alle Blätter zeigen Frauenfiguren, die mit skulpturalen Objekten interagieren, es sind Zeichnungen zu imaginierten Performances, sie schlagen formal und thematisch eine Brücke zum plastischen Werk. In den zehn Blättern von 2004 treibt eine maskierte Frau ein zweideutiges Spiel mit einer überdimensionalen Stoff-Figur. Maske wie Puppe verknüpfen die Szenen, in denen Füssli, Duchamp, Klossowski und Balthus aufleuchten, mit Siems Skulpturen. Eine Kooperation des Neuen Museums mit der Sammlung Kerstin Hiller und Helmut Schmelzer | Führung | | | | | | | | | | | | FÜHRUNG DURCH DIE BIBLIOTHEK | des Instituts für moderne Kunst Nürnberg | Do. 06.07.2017, 17 Uhr Treffpunkt: Foyer des Neuen Museums. Eintritt frei.
Do. 03.08.2017, 17 Uhr Treffpunkt: Foyer des Neuen Museums. Eintritt frei.
Do. 07.09.2017, 17 Uhr Treffpunkt: Foyer des Neuen Museums. Eintritt frei.
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| | Kostenlose Führung durch die Bibliothek des Institus für moderne Kunst Nürnberg. Das Archiv des Instituts für moderne Kunst Nürnberg umfasst mehr als 550.000 Archivalien wie Publikationen, Zeitschriften, CD-ROMs, Drucksachen und Presseausschnitte. Das Zentrum des Archivs bilden rund 18.500 Informationsdossiers zu wichtigen Vertretern der nationalen und internationalen Kunst nach 1945. | |