  | | |  | | 10. Februar 2023 | | Klimafreitag | | Alles zu Klimakrise und Umweltschutz | | | |
|
| | | | Guten Tag,
Unfassbare 195 Milliarden US-Dollar Gewinn haben die fünf gröÃten westlichen Ãlkonzerne im Jahr 2022 gemacht. Die âBig Fiveâ, also Exxon Mobil, Chevron, Shell, BP und Total, erzielten damit pro Sekunde 6100 US-Dollar Profit. Wie diese Gewinne zustande gekommen sind, haben sich meine Kollegen Bastian Brinkmann und Nakissa Salavati genauer angesehen (SZ Plus).
Die groÃe Frage lautet nun, was diese Zahlen für den Klimaschutz bedeuten. SchlieÃlich stammen die Gewinne ganz überwiegend aus der Förderung und dem Verkauf fossiler Rohstoffe, der Hauptursache für den menschgemachten Klimawandel. Aufschlussreich ist hier die Reaktion von BP. Der britische Konzern, der sich einmal das Motto âBeyond Petroleumâ auf die Fahnen schrieb, kündigte gleichzeitig mit der Bekanntgabe seines Jahresgewinns von 28 Milliarden US-Dollar an, seine Klimaschutz-Ambitionen herunterzufahren. Statt einer Reduktion der gesamten COâ-Emissionen um 35 bis 40 Prozent bis 2030 strebt BP nur noch eine Senkung um 20 Prozent an. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass der Konzern mehr Ãl und Gas fördern möchte, als bislang geplant â womit mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen werden.
Und wohin flieÃen die Gewinne? Ein groÃer Teil soll an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Für die Umstellung des klimaschädlichen Geschäftsmodells ist deutlich weniger vorgesehen. Bis 2030 sollen etwa die Investitionen von BP in klimafreundliche Technologien auf jährlich acht Milliarden US-Dollar steigen, etwa für Ladestationen für die Elektromobilität, erneuerbare Energien und Wasserstofftechnologie. Allerdings sind weitere acht Milliarden auch 2030 für Investitionen in die Ãl- und Gasförderung vorgesehen. Der Konzern hält also am fossilen Kerngeschäft fest.
Bei den anderen der âBig Fiveâ sieht es kaum anders aus. Shell etwa steckte laut einem Bericht der Organisation âGlobal Witnessâ im Jahr 2021 nur rund 1,5 Prozent seiner Finanzmittel in Solar- und Windprojekte. Und kaum ein Ãlkonzern hat bislang eine Strategie, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Man sollte sich also wohl nicht allzu sehr auf die fossile Energiebranche verlassen, um den Klimawandel zu bremsen.
Angesichts dieser Untätigkeit und der astronomischen Profite zu einer Zeit, in der hohe Energiepreise viele Haushalte belasten, stellt sich auch die Frage, ob die Gewinne vom Staat abgeschöpft werden sollten. Die Kollegen aus dem Wirtschaftsressort haben zusammengetragen, was dafür spricht und was dagegen (SZ Plus). So könnte eine Ãbergewinnsteuer zwar womöglich der Gesellschaft zügig in einer Krisensituation helfen â ist aber alles andere als leicht und gerecht umzusetzen.
Was meinen Sie zur Frage, was mit den Gewinnen der Energiebranche passieren sollte? Schreiben Sie mir gerne an [email protected].
Viele GrüÃe sendet
| |
|
| Christoph von Eichhorn | | Redakteur Wissen |
| |
---|
| |
|
| | ANZEIGE |  | |
| | |  | | Industrie: Habecks Klima-Plan könnte teuer werden | Der Wirtschaftsminister will Verträge mit der Industrie schlieÃen, um sie zur klimaneutralen Produktion zu bewegen. Doch seine Berater warnen vor gravierenden Nebenwirkungen. | | |
|
---|
| | |
|
|  | | Wenn Dörfer verschwinden | In Deutschland müssen Menschen dem Kohleabbau weichen, in Ruanda der Dürre. Wie die Klimakrise Schicksale rund um den Globus verbindet. | | |
|
---|
| | |
|
|  | | Die Gefahr aus dem Gletschersee | 15 Millionen Menschen leben mit dem Risiko, dass berstende Schmelz-wasserseen ihre Heimat überfluten. Forscher haben nun ermittelt, welche Regionen besonders bedroht sind. | | |
|
---|
| | |
|
|  | | Die fragwürdige Bilanz der COâ-Zertifikate | Für eine Flugreise einfach Wälder schützen, um Treibhausgase auszu-gleichen? Daran gibt es immer mehr Kritik, viele Zertifikate halten nicht, was sie versprechen. Was sich ändern muss. | | |
|
---|
| | |
|
|  | | Das Geld flieÃt in die falsche Richtung | Ãrmere Länder brauchen Hilfe, um ihre KlimaschutzmaÃnahmen zu finanzieren. Dafür muss die Weltbank ihre Kreditpolitik reformieren. | | |
|
---|
| |
|
| | | | |  | | Der SZ-Klimamonitor | Wie der Mensch die Erde zerstört - und wie wir sie noch retten können: Daten und Hintergründe zur gröÃten Krise der Welt. | | |
|
---|
| |
|
| | | | |  | |  | |  | Entdecken Sie unsere Apps: |  | |  |
| Folgen Sie uns hier: |  | |  |
|
---|
|  |  | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner StraÃe 8, 81677 München Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Registergericht: AG München HRB 73315 Ust-Ident-Nr.: DE 811158310 Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected]. Wenn Sie den âKlimafreitagâ-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden. | Datenschutz | Kontakt |  |
|
|
|