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10.05.2022
 
Liebe Leserinnen und Leser, 
 
sie sind wichtige Hilfsmittel für die Behandlung einer mittelschweren oder schweren Depression: Antidepressiva. Doch bei vielen Menschen stoßen sie auf Ablehnung und Vorurteile. Die Angst abhängig zu werden oder ihre Persönlichkeit zu verändern, beschäftigt viele Patientinnen und Patienten. Andere glauben sie würden durch die Medikamente ruhiggestellt.
 
Klar ist: Es braucht häufig eine gewisse Zeit, bis das passende Medikament gefunden ist und sie wirken auch nicht bei jedem Patienten. Klar ist aber auch: Die Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Therapie verspricht bislang den größten Behandlungserfolg bei einer Depression.
 
Entscheidend ist dabei insbesondere das gute Verhältnis zwischen Arzt und Patient. Dabei sei viel Empathie und Respekt von Seiten des Psychiaters gefragt, sagt Professorin Isabella Heuser-Collier. „Denn der Psychiater bekommt sehr großen Einblick in das Leben und Erleben des Patienten". In unserem neuen Ratgeber zu Antidepressiva räumen wir mit Vorurteilen auf und beantworten die wichtigsten Fragen.
 
Eine Psychotherapie hat auch Influencerin Louisa Dellert geholfen. Sie wurde mit Mitte 20 als Fitnessinfluencerin in den sozialen Medien bekannt. Dellert trieb exzessiv Sport und dachte, sie könne alles rocken. Doch dann bekam sie Herzprobleme und musste operiert werden. Wie diese OP ihr Leben verändert und was Louisa Dellert daraus gelernt hat, lesen Sie im Interview.
 
Schnell wieder funktionieren, das wollen wohl die meisten Menschen nach einer Corona-Infektion. Auch die Patienten von Dr. Jördis Frommhold haben einen hohen Anspruch an sich selbst. Sie ist Präsidentin des Ärzte- und Ärztinnen Verbands Long Covid. Welche Atemübungen bei Long-Covid Symptomen helfen, wie sie in der Rehaklinik therapieren und wie Frommhold selbst mit ihrer Corona-Erkrankung umgegangen ist, verrät sie im Interview.
 
Wenn Intimes nicht funktioniert, ist das ein Fall für unsere neue Rubrik „Keine Tabus“? Wie gefällt Sie Ihnen? Haben Sie selbst ein Thema, dass Sie beschäftigt, über das Sie aber nicht gerne offen sprechen? Dann schreiben Sie mir gerne. Wir nehmen Ihre Fragen anonym in unsere Themenliste auf.
 
Eine schöne Woche
wünscht
Ihre
Ilona Stüß

PS: Welche Themen haben Ihnen gefallen, welche haben Sie weniger interessiert? Schreiben Sie gerne ein Feedback an: [email protected]
Themen des Tages
 
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Antidepressiva
 
  
Antidepressiva sind ein wichtiges Hilfsmittel im Kampf gegen Depressionen. Doch die Medikamente helfen nicht jedem Patienten. Und sie können Nebenwirkungen haben. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
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Modediagnosen: Ich glaub, ich hab das auch
 
  
Früher machte die Eisenbahn krank, eine Neurasthenie schwächte die Nerven. Heute häufen sich die Fälle von ADHS und Burn-out. Warum Krankheiten in bestimmten Zeiten Karriere machen.
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Louisa Dellert: „Ich dachte, ich kann alles rocken“
 
  
Eine Herz-OP mit Mitte 20 hat der Influencerin gezeigt, dass sie ihr Leben ändern muss. Hier erzählt sie, was ihr dabei geholfen hat.
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Long Covid: „Ich wollte nach meiner Corona-Infektion zu schnell wieder funktionieren“
 
  
Auch nach der Akutphase der Covid-Infektion sollten wir gut auf uns achten, sagt Dr. Jördis Frommhold. Sie ist Präsidentin des Ärzte- und Ärztinnen-Verbands Long COVID – und spricht aus eigener Erfahrung.
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Keine Tabus
 
Ich pflege meinen demenzkranken Vater, beim Waschen bekommt er manchmal eine Erektion. Wie soll ich damit umgehen?
 
  
Antwort von Jowita Rößler, Altenpflege-Ausbilderin in Eutin
Am besten akzeptieren Sie die Erektion als normale Reaktion des Körpers auf Berührung, die nichts mit Ihnen als Person zu tun hat. Gehen Sie respektvoll damit um und machen Sie sich nicht lustig darüber. Meist ist es nur eine kurze Reaktion, die Sie nicht thematisieren müssen. Wenn es Ihnen sehr unangenehm ist, können Sie den Intimbereich bedecken und unter dem Vorwand, etwas holen zu müssen, kurz den Raum verlassen oder sich wegdrehen und etwas anderes vorbereiten. Auch Ablenkung funktioniert: Sprechen Sie über die nächsten Pflegeschritte, beispielsweise: „Deine Haare müssen wir später auch noch kämmen.“ Spricht Ihr Angehöriger die Erektion an, weil es ihm peinlich ist, versuchen Sie, ihm zu versichern, dass es nicht schlimm ist und er sich nicht schämen muss. Ein lockeres „Das ist schon o. k.“ reicht manchmal aus, um die Situation zu entspannen. Egal ob Zähne putzen oder Intimhygiene – eine wertschätzende Pflege ist immer das Wichtigste.
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Thema der Woche:  Pflege zu Hause
 
Pflege zu Hause: Das müssen Sie wissen
 
  
Was tun, wenn ein Mensch pflegebedürftig wird? Wir klären, welche Schritte jetzt anstehen, welche Kosten anfallen, wo Sie Unterstützung finden
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So finden Sie einen guten Pflegedienst
 
  
Wer auf einen ambulanten Pflegedienst angewiesen ist, möchte sich in guten Händen wissen. Worauf Sie achten sollten, bevor Sie einen Vertrag abschließen.
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