| Guten Morgen,
jetzt gilt’s: wer kann, der springe noch einmal in den See, führe das luftige Sommerkleid oder die schicken Shorts aus und erfreue sich an einem lauen Abend auf der Terrasse des Lieblingsrestaurants (T+): das könnte das letzte, heiße Wochenende des Jahres sein. Genießen wir es, es gibt viel zu erleben in der Hauptstadt. Dazu später mehr.
Zunächst ein Blick auf ein Thema, das die Gemüter aktuell besonders erhitzt: die Sicherheitslage an den Drogen- und Kriminalitätshotspots Görlitzer Park und Leopoldplatz. Um der Lage Herr zu werden, hatte der Regierende Kai Wegner (CDU) am Freitag zum Sicherheitsgipfel ins Rote Rathaus geladen. Mit am Tisch: die Innen-, Justiz- und Gesundheitssenatorinnen, die Bezirksbürgermeisterinnen von Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg, die Polizeipräsidentin und der Landesbranddirektor.
„Wir wollen Angsträume in der Stadt abschaffen“, sagte Wegner anschließend auf der Pressekonferenz und kündigte ein 30-Punkte-Programm an, das „die Weichen für eine deutliche Stärkung der Sicherheit und Justiz in Berlin“ stellen soll. Unter anderem wird ein Zaun rund um den „Görli“ geplant – und eine nächtliche Schließung in Betracht gezogen. Alle Details können Sie hier nachlesen.
Durch eine Stärkung der Sicherheit und Justiz sollen auch Szenen wie in der vergangenen Silvesternacht beim kommenden Jahreswechsel vermieden werden. Unwillkürlich geht der Blick sofort nach Neukölln: Der Bezirk steht für viele sinnbildlich für eine gescheiterte Integrationspolitik. Dort, so das Klischee, leben abgehängte Jugendliche, die sich nicht integrieren lassen wollen, die kriminell und gewalttätig werden. Zahlenmäßig lässt sich das übrigens nicht unbedingt belegen.
Haben Neukölln und die Jugendlichen, die dort leben, also eher ein Image- als ein Gewaltproblem? Team Checkpoint hat bei einem Besuch im Jugendclub „Sunshine Inn“ in der Weißen Siedlung in Neukölln mit jungen Erwachsenen gesprochen. Sie berichten von alltäglichem Rassismus, ständiger Stigmatisierung und dem Wunsch, sich eine Perspektive außerhalb Neuköllns aufzubauen. Das Interview hören Sie in der aktuellen Folge des Checkpoint-Podcasts – überall, wo es Podcasts gibt und mit einem Klick hier. Große Hörempfehlung!
Wir machen weiter mit Ausflugstipps: Die Freiwilligentage Berlin laufen. Wer sich für seinen Kiez oder seine Mitmenschen engagieren und nette Leute kennenlernen will, findet hier zahlreiche Mitmachangebote. Denn: Ehrenamt macht glücklich! Dafür wirbt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er lädt zum Bürgerfest auf Schloss Bellevue, wo ehrenamtliches Engagement in all seinen Facetten gewürdigt wird. Am heutigen Sonnabend öffnet das Staatsoberhaupt außerdem die Türen seines Amtssitzes für Interessierte – beim Tag des offenen Schlosses.
Vom repräsentativen Schloss- zum gemütlichen Schrebergarten: In den Bornholmer Gärten wird heute und morgen das ehrenamtliche Erntedankfest gefeiert. Ob beim politischen Frühschoppen mit Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) oder bei Konzerten von Jazz bis Funk und Swing bis Rock – Checkpoint-Kollege Robert Ide freut sich auf Ihren Besuch.
Zudem können Sie morgen hinter sonst fest verschlossene Türen blicken: Zum Tag des offenen Denkmals laden mehr als 300 Denkmäler und Spezialtouren zum (Neu-)Entdecken Berlins ein.
Genüsslich beschließen wir dann das Wochenende am Sonntag: Der Tagesspiegel lädt ab 10 Uhr zum Genussmarkt im Verlagshaus am Askanischen Platz. Es gibt kulinarische und programmliche Höhepunkte, unter anderem einen Auftritt der legendären Checkpoint-Band. Zudem erleben Sie ein kulinarisches Berlin-Rätsel, bei dem Sie, als Rätsel-Profis, möglicherweise einen Vorteil haben werden.
Apropos: Hier kommt nun das Wochenrätsel! Vielen Dank an alle, die am vergangenen Sonnabend mitgerätselt haben. Das Lösungswort war ELTERNTAXI. | |