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Virtueller Gottesdienst: Ein evangelischer Pastor spricht seinen Segen vor Kirchenbänken, auf denen Fotos der Gemeindemitglieder stehen. Unser Autor Dirk von Gehlen fragt diese Woche: Welche virtuelle Verbindung werden Sie auch nach der Krise behalten? Foto: AFP
Guten Tag,

durch Zufall fiel mir in dieser Woche der Brief in die Hände, den ich Ihnen vor einem Jahr schrieb. Also in Wahrheit war es kein Brief, sondern ein Newsletter und er fiel mir auch nicht wirklich in die Hände, ich klickte ihn auf klimafreitag.de an.

Aber so ist das gerade: Wir nutzen Begrifflichkeiten aus der physischen, greifbaren Welt um Dinge zu beschreiben, die gar nicht physisch-greifbar stattfinden, aber doch geschehen. Wir erleben gerade (ich habe das unlängst in einem SZ-Essay beschrieben) einen gewaltigen Digitalisierungsschub. Dieser betrifft in diesem Jahr erstmals auch Gottesdienste, die an den Ostertagen eine besonders Bedeutung haben. Sie werden gefeiert - obwohl die Menschen sich nicht an einem gemeinsamen Ort befinden. "Christsein und Glauben feiern geht eben auch online und digital", hat die Berliner Pfarrerin Theresa Brückner dazu im SZ-Interview gesagt. "Und das wird jetzt umso mehr gebraucht." (hier eine Übersicht über Ostergottesdienste im Web)

Gottesdienste, Konferenzen, sogar der "Fridays for Future"-Protest - alles wird dieser Tage virtuell. Menschen unterrichten online, geben virtuelle Friseur-Beratung oder treffen sich zur digitalen Fahrradtour. All das ist oftmals kein vollwertiger Ersatz für das persönliche Treffen, aber es ist stets besser als gar nichts und ich persönlich bin immer wieder erstaunt, wie kreativ Menschen werden um Lösungen für den gemeinsamen Austausch zu finden. (hier eine Übersicht über kulturelle Veranstaltungen, die jetzt im Web stattfinden)

Der Brief, den ich an Karfreitag 2019 verschickte, behandelte unter anderem die Frage nach dem Fasten, also nach dem bewusssten Verzicht. In diesem Jahr stellt sich diese Frage gar nicht, zu offensichtlich ist, dass wir alle gerade den persönlichen Kontakt mit anderen fasten. Ich frage mich vielmehr: Was davon wird nach dem Ende der Fastenzeit bleiben (wobei das Ende in Corona-Fragen leider nicht ganz so klar absehbar ist wie das Ende der Fastenzeit im Kirchenjahr)?

Wir lernen gerade, dass eine Videokonferenz eine Dienstreise ersetzen kann, dass man auf Reisen verzichten und sich auch virtuell austauschen kann. Welche Folgen wird dies nach dem Ende der Corona-Krise haben: Werden wir weniger reisen? Häufiger video-konferieren? Oder wird es im Gegenteil einen heftigen Rückschlag geben: Werden wir mehr als zuvor rumreisen, weil es uns gerade so deutlich fehlt?

Erzählen Sie mir: Was machen Sie, wenn der Lockdown endet? Werden Sie Schlüsse aus dem aktuellen Verzicht ziehen? Gibt es etwas, das Sie auch in Zukunft eher virtuell tun werden? Mich interessiert Ihre Einschätzung. Schreiben Sie mir an [email protected]!

Dort können Sie mir auch Lesetipps empfehlen. Ich habe in dieser Woche im unteren Teil der Hinweise auf aktuelle Links verzichtet und stattdessen zeitlose lange Lesestücke ausgewählt. Bei der SZ nennen wir diese #langstrecke - genau wie unser Magazin, das ich Ihnen nicht nur zu Ostern ans Herz legen möchte!

Ich wünsche Ihnen die nötige Geduld und Gelassenheit für ein trotz allem schönes Osterfest!
Dirk von Gehlen
PS: "Wie geht uns?" fragt die SZ im kollektiven Corona-Tagebuch, in dem Sie persönlich mitschreiben aber auch lesen können, wie andere mit der aktuellen Situation umgehen.
Aus der SZ und aus dem WEb
Diese Woche Klimafreitag

Protest am 24. April
Nach Ostern will die "Fridays for Future"-Bewegung sich wieder treffen
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Pause für Weltretter
Monatelang waren die Aktivisten von "Fridays for Future" auf der Straße, um für das Klima zu kämpfen und machten die Umwelt so zum Thema. Dann kam das Coronavirus.
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Schlechtes Gewissen?
Ist es in Ordnung bei "Fridays for Future" zu demonstrieren und trotzdem Flugreisen zu unternehmen?
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Hilft Corona dem Klima?
Als eine Folge der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie verbessert sich vielerorts die Luftqualität. Das müsse aber nicht viel heißen, warnen Wissenschaftler.
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Umweltzerstörung begünstigt Epidemien
Sars-CoV-2 stammt von einem Tier. Wenn der Lebensraum der Tiere eingeschränkt ist, rücken sie näher an den Menschen - und eine Übertragung wird wahrscheinlicher.
Zum Text
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
Seltsame Ostern
Matthias Drobinski und Jean-Marie Magro sprechen über diese besonderen Osterfeiertage, die trotz allem Trost spenden können.
Zur Podcastfolge
Alle Folgen
Lange Lesestücke aus der SZ
#langstrecke: Klimafreitag

Anatomie einer Katastrophe
Die Klimakatastrophe verstehen: Über ihre Ursachen und wie unsere Zukunft aussieht - bei 1,5 bis vier Grad.
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Auf die sanfte Tour
Reisen mit gutem Gewissen wollen viele. Aber was tut sich im Tourismus gerade tatsächlich in Sachen Nachhaltigkeit?
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Die Reifeprüfung
Ein Porträt von Greta Thunberg - aus dem Frühjahr 2019. Immer noch sehr lesenswert
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Unser täglich Brot
Ein Drittel aller Lebensmittel landet im Müll.
Darunter auch der Liebling der Deutschen: das Brot. Wer ist schuld und was kann man dagegen tun?
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Sprache, Macht, Politik
Wie der Bundestag jahrelang die Klimakrise verdrängte
Zur Analyse

Klimawandel in den Alpen
Forscher der Universität Eichstätt vermessen die Alpen und ihre Gletscher aus der Luft - und machen den Klimawandel sichtbar. 
Zur digitalen Reportage 
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