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17. April 2024
Meike Schreiber
Korrespondentin in Frankfurt
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Guten Tag,
als Journalist oder Journalistin hat man immer wieder Kontakt zu Whistleblowern - also zu mutigen Menschen, die auf Missstände in Unternehmen oder anderswo aufmerksam machen. Eine Erfahrung dabei ist leider: Für Whistleblower ändert sich oft alles im Leben, nachdem sie Missstände veröffentlicht haben. Sie werden angefeindet und müssen sich im Job meist neu erfinden.

Für Frauen ist das oft besonders schwierig. Insofern fand ich erstaunlich, was Frances Haugen, die „Facebook-Whistleblowerin“, im Interview mit meinen Kollegen Jannis Brühl und Lisa Nienhaus berichtet hat (SZ-Plus). Sie hatte vor wenigen Jahren auf Fehlentwicklungen bei Facebook aufmerksam gemacht, kann aber weiterhin unbehelligt von Anfeindungen leben. „Ich hatte großes Glück, dass die Öffentlichkeit mich so nett behandelt hat“, sagte Haugen. Das sei gerade für Frauen im öffentlichen Diskus extrem ungewöhnlich. â€žUnd ich kann die Debatten beeinflussen und danach meinen Laptop zuklappen und ans Meer gehen - ich wohne direkt am Meer - und nichts passiert“, sagt Haugen.

Hätte sie sich statt mit Mark Zuckerberg mit Elon Musk angelegt, wäre das wohl anders ausgegangen. Elon Musk habe passionierte Fanboys, die Morddrohungen verschicken und Kritiker belästigen und plötzlich vor deren Haustür auftauchen. Ohnehin habe Musk dem Online-Diskurs in einer Weise geschadet, den wir erst in ein paar Jahren vollständig begreifen würden. X sei zwar kein explizit böses Unternehmen. Aber die Art und Weise, wie es geführt werde, habe die Türen für Nachlässigkeit in der gesamten Digital-Branche geöffnet.

Stichwort Führung. Meine Kollegin Kathrin Werner hat sich mit den unterschiedlichen Führungsvarianten im Fußball beschäftigt (SZ-Plus), am Beispiel von Leverkusens Trainer Xabi Alonso und Bayern-Trainer Thomas Tuchel: Zwei gegensätzliche Trainer, zwei gegensätzliche Führungsstile.  Und selbst wer sich nicht für Fußball interessiert, kann vom Fußball lernen. Denn Fußball und Wirtschaft haben viel gemeinsam: die Teams, die Chefs, die Chefinnen, die Egos. Hier wie dort gibt es die Tuchels oder die Alonsos, also die eher gefürchteten oder die eher geliebten Führungskräfte.

Der Psychologe und Karriereberater Jürgen Hesse sieht im Führen durch stärkeren Druck auch jenseits des Fußball-Beispiels nichts Gutes. Ob es nicht manchmal helfe, einen skrupellosen Macher an der Macht zu haben? Nein, sagt Hesse, „man könnte denken, dass Mitarbeiter alles geben, wenn der Chef ein strenges Regiment führt und Angst und Schrecken verbreitet". Es stimme nur nicht. „Es führt eher dazu, dass sie sich von ihrem Chef fernhalten und Pannen nicht eingestehen, wenn sie passieren“. Seit diesem Wochenende ist Leverkusen nun Meister – vielleicht ein Indiz, dass der Tuchel-Stil auf Dauer erfolgreicher ist.

Ihre
Meike Schreiber
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