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| 10. Mai 2023 | | München heute | | Alles, was die Stadt bewegt | |
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letztens habe ich ordentlich gestaunt. Ich hatte dieser Tage gerade mit meiner Recherche zur Geschichte des Radfahrens in München begonnen, hatte viel über Hoch- und Niederräder, Sportsmänner des 19. Jahrhunderts und beeindruckte Passanten gelesen. Nun ging ich an einem Nachmittag die BalanstraÃe entlang, da überholte mich auf dem Radweg ein sehr bemerkenswertes Gefährt. Es hatte zwei Räder, wie ein übliches Fahrrad, aber der Rahmen ragte ungewöhnlich in die Höhe, so dass der Fahrer in etwa zwei Metern Höhe auf dem Sattel saà und lenkte. Ich traute meinen Augen kaum.
Plötzlich konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie verblüfft und neugierig die Menschen gewesen sein müssen, als in den 1870er-Jahren auf einmal Menschen auf Hochrädern an ihnen vorbeisegelten. Auch ich hätte jetzt gern gewusst, was es mit dem seltsamen Gefährt auf sich hat: Dient es einem bestimmten Zweck? Ist es ein artistisches Werkzeug? Wie wird der Fahrer absteigen? Und warum in aller Welt radelte er damit die BalanstraÃe entlang? Ich habe mich aber nicht getraut, ihm etwas zuzurufen, schon aus Angst, ihn sonst womöglich zu Fall zu bringen.
Wie alles anfing mit dem Radeln in München, wie das Rad sich von einem elitären Sport- und Freizeitgerät zu einem weit verbreiteten Verkehrsmittel wandelte, und welch gesundheitliche Bedenken manche Ãrzte dabei anfangs plagten, das können Sie hier nachlesen (SZ Plus). Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen dabei â aber vor allem bei ihrer nächsten Fahrt auf dem Rad durch die Stadt!
Einen schönen Abend wünscht
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Barbara Galaktionow | | Redakteurin München, Region und Bayern |
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