Lieber Herr Do, das Vatersein ist gelegentlich eine gewaltige Bürde. Davon kann – weiß Gott – auch der da oben ein trauriges Lied singen. Sah sich der Allmächtige doch einst gezwungen, zum Wohle der christlichen Menschheit seinen einzigen Sohn zu opfern. Der morgige Donnerstag steht deshalb nicht nur im Zeichen des klappernden Bollerwagens, sondern soll uns an ein wundersames Ereignis erinnern, das vermutlich im Jahr 33 geschah und heute als Christi Himmelfahrt in unseren Kalendern steht. Immer genau 39 Tage nach dem Ostersonntag feiert die Christenheit die Auffahrt des Jesus von Nazaret, der fortan an der Seite seines heiligen Vaters über das Geschehen auf Erden wacht.
Vatersein ist aber auch heute nicht immer leicht. Zig Artikel und Bücher zeugen davon, wie schwer viele Männer an ihrer Verantwortung tragen. So schreibt Autor Frédéric Schwilden, Vater eines Sohnes, in der „Welt“: „Ich hab’ natürlich Angst davor, dass Ragnar irgendwo runterfällt, dass ihm etwas passiert. Ich kann das kaum ertragen, wenn er weint. Ich will niemals Schmerz in seinen braunen Augen mit den überirdisch langen Wimpern sehen. Aber Elternsein, das glaube ich, heißt, diese Angst aushalten zu müssen. Nicht einzugreifen. Die Möglichkeit des Unfalls zulassen.“
Jeder, der selbst Vater von Kindern ist, kennt dieses Gefühl. Und schämt sich womöglich immer wieder auch ein kleinwenig für seine Ängste. Was muss da nur der russische Bauer Fjodor Wassiljew ausgehalten haben? Er war leiblicher Vater von insgesamt 69 Kindern, die seine Gattin alle zwischen den Jahren 1725 und 1765 zur Welt brachte. Darunter 16-mal Zwillinge, siebenmal Drillinge und viermal Vierlinge.
Ich bin selbst Vater dreier Kinder, wurde einst ordnungsgemäß getauft und konfirmiert, habe morgen frei – aber keinen Bollerwagen. Falls Sie – ob nun ebenfalls Vater oder einfach nur durstig – ein paar sachdienliche Hinweise für einen gepflegten Vatertag benötigen, holen Sie sich gerne ein paar feierliche Anregungen hier bei www.playboy.de. |