Liebe Leser,
der erste soziale Höhepunkt eines solchen Tages ist für mich die morgendliche Videokonferenz mit den Kollegen: Der Blick in die vertrauten Gesichter und auf die inzwischen ebenfalls vertrauten Wohnzimmer derjenigen, die auch im Homeoffice arbeiten. Auf eigentümliche Weise hat uns die Situation durch die Coronakrise näher zusammengebracht.
Noch wichtiger für das eigene Wohlergehen ist aber natürlich, dass der Haussegen nicht schief hängt. Denn auch Familien und Partner werden durch die momentane Situation intensiv miteinander konfrontiert. Und gerade die junge Generation der "Digital Natives" muss eventuell erst lernen, mit einem bislang unbekannten Gefühl namens Langeweile zurechtzukommen
– wobei es sich aber durchaus lohnen kann, mal Langeweile auszuhalten.
Aber auch gemeinsame Sorgen wie beruflicher Druck, finanzielle Einbußen und Zukunftsängste können den Umgang miteinander belasten. Unsere Autorin Elisabeth Hussendörfer hat deshalb eine Professorin für Paar- und Familienpsychologie interviewt
und um Beziehungstipps gebeten. Mein Aha-Moment beim Lesen des Textes war, dass die Psychologin häufigeres Streiten nicht zwangsläufig als Indiz für eine schlechte Partnerschaft sieht. Man sollte sich aber immer wieder die positiven Seiten der Beziehung bewusst machen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen harmonischen Mittwoch,