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| | | | | | | Wärmepumpen: Effizient und umweltschonend - auch für alte Gebäude
Interview mit dem Energieexperten Frank-Michael Baumann |
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| | | | | | | | | | | | Moderne Wärmepumpen funktionieren auch in Bestandsgebäuden |
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Frank-Michael Baumann ist promovierter Physiker und hat über viele Jahre hinweg die EnergieAgentur.NRW geleitet. Er ist Mitglied im Bundesverband Wärmepumpe e.V. und war lange Jahre Mitglied im VDI-Fachausschuss Regenerative Energien.
Für die Verbraucherzentrale hat er den "Ratgeber Wärmepumpe. Klimaschonend, effizient, unabhängig" geschrieben. |
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| | | | | | | Im Neubau sind elektrische Wärmepumpen heute die am häufigsten installierte Heizung. Allerdings besteht der sehr viel größere Anteil an privaten Immobilien aus Altbauten, den sogenannten Bestandsimmobilien. Kann auch hier mit einer Wärmepumpe sinnvoll modernisiert werden?
Lieber Herr Dr. Baumann, Es gab große Verunsicherungen in Zusammenhang mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG). Ist die Wärmepumpe dennoch eine zukunftsorientierte Heizung?
Heizen mit der Wärmepumpe ist absolut zukunftssicher. Es ist ökologischer als Heizen mit Öl und Erdgas. Die Wärmepumpe erfüllt die Forderung, dass bei neuen Heizungen 65 Prozent der Heizenergie durch Erneuerbare Energien bereit gestellt werden müssen. Die Betriebskosten einer Wärmepumpen-Heizung sind niedriger als bei herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen, denn Wärmepumpen nutzen kostenlose Umweltwärme aus Erdreich, Grundwasser oder Luft.
Die wenigsten Menschen wohnen in neuen Gebäuden. Deshalb: Funktionieren Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden?
Ja, Wärmepumpen können in den meisten Bestandsgebäuden eingesetzt werden. Moderne Wärmepumpen erreichen höhere Vorlauftemperaturen als die Geräte der ersten Generation. Dennoch ist es ratsam, vor Einbau einer Wärmepumpe zu prüfen, ob durch zusätzliche Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle der Heizwärmebedarf und die Vorlauftemperatur gesenkt werden können.
Braucht eine Wärmepumpe immer eine Fußbodenheizung?
Nein, in der Regel können Sie eine Wärmepumpe auch mit Heizkörpern effizient betreiben. Denn häufig sind die vorhandenen Heizkörper bereits ausreichend dimensioniert, um mit Vorlauftemperaturen bis 55 Grad Celsius die gewünschte Wärme an den Raum abzugeben. Ein Fachhandwerker kann die Leistung des Wärmeübertragungssystems überprüfen und optimieren, um die Vorlauftemperatur abzusenken.
In vielen Städten und Gemeinden wird zur Zeit an Wärmeplanungen gearbeitet. Können Gebäudeeigentümer, die in eine Wärmepumpe investieren, dazu gezwungen werden, ihre neue Heizung wieder zu entfernen und sich z.B. an die Fernwärme anzuschließen?
Der Bundesverband Wärmepumpe hat ein Rechtsgutachten zu Fernwärme-Anschluss- und Benutzungszwang vorgelegt. Darin heißt es, dass niemand auf die Wärmeplanung warten muss. Wer jetzt in eine klimafreundliche Wärmepumpe investiert, kann später nicht zum Anschluss an ein Wärmenetz gezwungen werden.
Und welche Förderungen kann ich für die Anschaffung meiner Wärmepumpe nutzen?
Vor allem für den Austausch einer alten Heizung gegen eine Wärmepumpe gibt es derzeit attraktive Zuschüsse. Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) unterstützt unter anderem den Einsatz neuer Heizungsanlagen, die Optimierung bestehender Heizungsanlagen sowie Maßnahmen an der Gebäudehülle. Bei Ersatz einer funktionstüchtigen Öl-, Kohle oder Nachtspeicherheizung beträgt zum Beispiel der Fördersatz bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten.
Lieber Herr Dr. Baumann,
vielen Dank für das Gespräch. |
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