Liebe/r Leser/in, kaum eine Spezies hat unseren Planeten so brachial verändert wie der Mensch. Fachleute sind überzeugt, dass unser Einfluss auf die Erde so groß ist, dass wir ein neues Erdzeitalter eingeläutet haben. In unserem Newsletter berichten wir heute, wann es begonnen haben soll, ob Kopfbälle im Fußball tatsächlich der Intelligenz schaden, wie die gefährdete Süd-Giraffe in ihre alte Heimat zurückkehrt und welche wissenschaftlich wertvollen Fundstücke das Aktionshaus Sotheby’s trotz Kritik in diesem Monat verkaufen will. | Spannende Erkenntnisse wünscht Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Zurück in die Heimat | Rund zwei Tage lang sind 14 Giraffen entlang der Südwestküste Afrikas transportiert worden. Die großen, schweren Tiere reisten in speziell angefertigten Lastwagen von einer Privatfarm in Namibia in den Iona-Nationalpark von Angola. Die Organisatoren von African Parks erklärten, dies sei „nur die erste von mehreren Giraffenumsiedlungen“. Langfristig wolle man die angolanische Giraffe wieder in ihrem Heimatland etablieren. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN ging man davon aus, dass die Unterart der Süd-Giraffe Ende der 1990er-Jahre in Angola ausgestorben war, als ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg das Land verwüstete. Die Rückkehr der markanten Art ist nicht nur ein symbolischer Meilenstein für Angola. Als gefräßige, aber wählerische Vegetarier könne die Ernährung der Tiere eine entscheidende Rolle bei der Verteilung der Vegetation und der Ausbreitung von Pflanzensamen spielen. Die Wiederansiedlung der Giraffen, heißt es, werde daher einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung der ökologischen Prozesse in der Region leisten. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: „Nessie“ und „Horus“ unterm Hammer | | Pteranodon ist der Star unter den Flugreptilien. Mit einer Flügelspannweite von über sechs Metern und seinem auffälligen Kopfkamm ist er fast jedem Urzeitfan schon einmal in Filmen oder Dokumentationen begegnet. Er zog schon vor 145 Millionen Jahren seine Kreise über den Köpfen der Dinosaurier und leistete ihnen bis zu ihrem Ende vor 66 Millionen Jahren Gesellschaft. Eines der größten je gefundenen Skelette des Flugreptils kommt am 26. Juli in New York unter den Hammer. Das Auktionshaus Sotheby’s taufte das rund 80 Millionen Jahre alte Fossil auf den Namen „Horus“, nach dem ägyptischen Himmelsgott. Sein Verkaufswert wird auf bis zu fünfeinhalb Millionen Euro geschätzt. In derselben Versteigerung soll auch ein schwimmender Zeitgenosse von Pteranodon über die Theke gehen. Ein besonders gut erhaltenes Skelett eines Plesiosauriers mit dem Spitznamen „Nessie“ (Bild) steht ebenfalls zum Verkauf. Sotheby’s Schätzung für die Überreste der Meeresechse liegt bei rund 725.000 Euro. Erst im April war in Zürich das Skelett eines Tyrannosaurus rex für 5,6 Millionen Euro an eine Privatperson versteigert worden. Expertinnen und Experten sehen den Verkauf der wissenschaftlich wertvollen Fossilien kritisch. |
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| 2. Ein Datum für das Anthropozän | Erdzeitalter bemessen sich meist in Jahrmillionen, in geologischen Zeiträumen. Doch der Mensch hat den Globus innerhalb weniger Jahrzehnte tiefgreifend verändert. Er hat Naturräume zerstört, Atmosphäre und Ozeane aufgeheizt, Rohstoffe geplündert und gigantische Siedlungen errichtet. Schon im Jahr 2000 hat der Meteorologe und Nobelpreisträger Paul Crutzen daher den Begriff des Anthropozäns geprägt, das Zeitalter des Menschen. Nun hat sich eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern darauf verständigt, woran sich der Beginn dieser neuen geologische Ära festmachen ließe. Zum Referenzpunkt haben sie einen abgelegenen See in der kanadischen Provinz Ontario erkoren. In den Tiefen des Crawford Lakes lagern sich Sedimente ungestört ab. Ihre Schichten ähneln den Jahresringen von Bäumen und bilden ein erdgeschichtliches Archiv. Die Bohrproben offenbarten einen steilen Anstieg des radioaktiven Plutoniums ab 1950, den Fallout der vielen Atombombenversuche. Diese weltweit zu findende Spur der Moderne könnte die Zeitenwende markieren. Rund 70 Jahre alt wäre demnach das Anthropozän, weniger als ein Wimpernschlag in der etwa 4,6 Milliarden Jahre langen Geschichte unseres Planeten. Drei Gremien von Geologen müssen dem Vorschlag der internationalen Arbeitsgruppe noch zustimmen. Es ist ungewiss, ob sie es tun werden, und es könnte noch viele Monate dauern, bis der Begriff offiziell Eingang findet in Fachbücher und Lehrpläne. Bernhard Borgeest Wissen & Gesundheit |
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| 3. Junge Fußballer bleiben schlau | Eine deutsche Studie dämpft die Befürchtung, dass häufiger Ballkontakt mit dem Kopf das Gehirn von Fußballspielern schädigt. Zwar wertete das Forscherteam die beachtliche Zahl von 9736 Kopfbällen bei 30 Sportlern aus, doch relativiert sich die Aussagekraft der Untersuchung durch den kurzen Beobachtungszeitraum. Er betrug im Mittelwert nur knapp als 1,5 Jahre. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Zürich, Hamburg und Paderborn werteten Kopfbälle beim Training und im Spiel systematisch aus. Am Beginn und am Ende blickten sie per Magnetresonanztomografie in die Gehirne ihrer Probanden und unterzogen sie kognitiver Tests. Weder im Volumen der für die Intelligenz entscheidenden grauen Substanz noch bei Funktionsmessungen zeigte sich eine signifikante Verschlechterung. Auch nach den Tests ergab sich nichts Auffälliges. Die Arbeit wurde im Juni auf einem großen Sportmedizinkongress in Hamburg vorgestellt. Alle Fußballer bei dieser Untersuchung waren männlich und um die 20 Jahre alt. Von derselben Forschungsgruppe liegt eine andere Studie vor, deren Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Gehirne von Spielerinnen die vielen Kopfbälle eher noch besser verkraften als jene ihrer männlichen Kollegen. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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