Wandern auf Mallorca erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Nicht nur zur klassischen Wanderzeit im Herbst, auch zwischen Februar bis Ostern kommen immer mehr Wanderurlauber nach Mallorca. Die Zahl der Freunde dieser Art des Urlaubs steigt von Jahr zu Jahr.


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ISSN 1610-9848

Mallorca-Newsletter


Wandern auf Mallorca

Ausgabe Februar 2020/1

mallorca.de
reisebuch.de

Hallo Mallorca-Fans,


wandern Sie gerne? Dann sind Sie auf Mallorca nicht nur goldrichtig, sondern auch in guter Gesellschaft.
Denn Wandern auf Mallorca erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Nicht nur zur klassischen Wanderzeit im Herbst, auch zwischen Februar bis Ostern kommen immer mehr Wanderurlauber nach Mallorca.
Die Zahl der Freunde dieser Art des Urlaubs steigt von Jahr zu Jahr.

Interessante Strecken beginnen schon bei einem Ausflug über wenige Kilometer und sind auch von ungeübten Wanderern zu bewältigen.
Wer mehr erwandern möchte, wählt einen geführten Tagesausflug in die Berge. Auch echte Wanderprofis kommen auf Mallorca voll auf ihre Kosten. Etwa auf einer mehrtägigen Tour auf dem Fernwanderweg durch das Hochgebirge der Tramuntana.
Wer auf diesen Touren noch nicht seine Grenzen finden konnte, hatte am letzten Wochenende erstmalig auf Mallorca die Gelegenheit, sich einer neuen Herausforderung zu stellen.

Der »Megamarsch« führte die Teilnehmer auf einer 50km langen Strecke rund um Alcudia. Bewältigt werden musste diese Strecke innerhalb von 12 Stunden.
Der Veranstalter, der auch ähnliche Wanderungen in Deutschland und Österreich organisiert, würzte die Tour mit viel Abenteuergeist. Eine lange Checkliste für die Vorbereitung und die nötige Ausrüstung, bei der GPS-Tracker und Mobiltelefone inkl. Zusatzakkus vorgeschrieben waren, ließen vergessen, dass die Zivilisation selten weiter als 3 km entfernt war.
Die Art der Veranstaltung, bei der über 1000 Teilnehmer erwartet wurden, bringt einen erneuten Schub beim Wanderurlaub und vor allem bei den Touristenzahlen im Winter.

Der bereits seit Jahren verfolgte Plan, Mallorca als Natur-Urlaubsziel zu etablieren, wird auch von diesem Event profitieren.
Dennoch gibt es Gegner des stark gewachsenen Wandertourismus. So klagen Anwohner und Landbesitzer, über deren Grundstücke die Wanderwege zum Teil führen, regelmäßig über die Rücksichtslosigkeit einiger Wanderer.
Mancherorts sind die Wanderer so zahlreich geworden, dass der Erhalt und der Schutz der Natur gefährdet sind.
Erste Besitzer haben ihre Wege bereits für die Allgemeinheit gesperrt, um Schlimmeres zu verhindern.

Sind Sie, lieber Leser, schon auf Mallorca gewandert und kennen Sie die großartigen Routen mit zum Teil grandiosen Aussichten über die Insel und das Meer?
Ist Ihnen aber gleichzeitig auch die Problematik bewusst, dass sich nicht jeder Wanderer nachhaltig und rücksichtsvoll durch die Natur bewegt und viele ihren Müll und Unrat am Wegesrand zurücklassen?

Dann Schreiben Sie Ihre Beobachtungen und Erlebnisse per E-Mail an feedback@mallorca.de(*). Wir sind auf Ihre Zuschriften und Meinung sehr gespannt. (mb)

Ihr Team von
mallorca.de und reisebuch.de


(*) Ausgewählte Zuschriften an die angegebene E-Mail-Adresse werden im nächsten Mallorca-Newsletter mit Namen veröffentlicht. E-Mail-Adresse oder sonstige personenbezogene Daten werden nicht genannt. Im Rahmen der redaktionellen Arbeit können diese Beiträge auch auf den Webseiten von mallorca.de und reisebuch.de erscheinen.

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Travis Elling
»Andalusien anders entdecken«

Andalusien ist ein beliebtes Ziel für Individualreisende, oft angelockt von den vielen Legenden, Mythen und Klischees, die sich um diese weitläufige und vielfältige Landschaft im Süden Spaniens ranken. »Andalusien anders entdecken« beleuchtet lokale Geschichte(n) und Orte hinter den Kulissen von maurischen Palästen, verwunschenen Gärten, Stierkampfarenen und Flamencobars.
Auf unterhaltsame Art nimmt der Autor seine Leser mit auf eine spannende Reise der Gedanken und Entdeckungen, von der Zeit des römischen Hispanien über den Glanz von al-Andalus und die den Globus erschütternde Entdeckerfahrt des Kolumbus bis hin zum Anteil der Region am Sonderweg Spaniens im 20. Jahrhundert, in dem das Land von einem faschistischen Zentralstaat zu einem mediterranen Traumland voller Sonne, Strand und Emotion wurde.
Am Ende dieser eigenwilligen Entdeckungstour sieht man diese faszinierende Region mit anderen Augen.

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Mallorca-News


Temperaturrekord im Februar

Zu Beginn des Monats scheint das Wetter auf Mallorca bereits einige Monate voraus zu sein. Mit Werten von bis zu 26 °C wurden Temperaturen erreicht, die für diese Jahreszeit nicht nur ungewöhnlich sind, sondern auch neue Rekorde erzielten. Seitdem es offizielle Wetteraufzeichnungen gibt, wurden noch nie solche Temperaturen im Februar gemessen.
Die sommerlichen Werte waren jedoch nicht von langer Dauer. Bereits einen Tag später zog stürmischer Wind auf und brachte einen Temperatursturz von über 10 °C nach Mallorca. Mit Tageshöchstwerten zwischen 14 und 16 °C liegen die Temperaturen auf der Insel nun wieder auf einem normalen Februar-Niveau. (mallorca.de)

Aus für das Café Cappuccino

Das bekannte Café Cappuccino am Paseo Marítimo wurde geschlossen. Wie die Tageszeitung »Diario de Mallorca« in der letzten Woche berichtet, wurde das Café verkauft und wird mit neuen Eigentümern und einem neuen Konzept voraussichtlich Anfang März neu eröffnen.
Das Café Cappuccino wurde 1999 in direkter Nähe des Hafens eröffnet und zählte vor allem bei den mallorquinischen und spanischen Besuchern zeitweilig zu den »In«-Lokalen in Palma.
Die neuen Inhaber sind keine Unbekannten in Palma. Sie betreiben bereits zwei weitere Bars in der Inselhauptstadt und wollen das Cappuccino als Café fortführen. Dann vollständig renoviert und unter einem neuen Namen. (mallorca.de)

Strände an Mallorcas Ostküste dauerhaft in Gefahr

Nach den schweren Stürmen, die im Januar einige Strände im Nordosten der Insel verwüstet und zum Teil großflächig ins Meer gespült haben, sind die betroffenen Gemeinden besorgt um ihre touristische Zukunft.
Die Region wurde bereits bei den Stürmen der letzten Jahre hart getroffen. Ein alljährliches Neuaufschütten der Strände wäre finanziell und ökologisch nicht tragbar.
Es wird bereits darüber nachgedacht, die touristische Infrastruktur zurückzubauen. Weniger Urlauber in der Region würden auch weniger Bedarf an breiten Sandstränden bedeuten. Schmalere Naturstände, die zum Baden vielleicht weniger einladen, könnten hier dauerhaft eine Lösung sein.
Auch die aktuelle Finanzierung der Wiederaufschüttung der betroffenen Strände ist noch nicht eindeutig geklärt. Die Kosten werden aktuell auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Hierfür soll die spanische Zentralregierung in Madrid einstehen. (mallorca.de)

Leichtes Erdbeben auf Mallorca

In der letzten Woche ereignete sich auf Mallorca ein leichtes Erdbeben. Nordwestlich von Manacor, in der Nähe des Dorfes Petra, wurde ein Beben der Stärke 2,1 auf der Richterskala registriert.
Beben dieser Stärke treten weltweit etwa 50.000 Mal im Jahr auf und sind nur sehr leicht spürbar. Auch wenn in Südeuropa Erdbeben keine Seltenheit sind (hier treffen die eurasische und die arabisch-afrikanische-Platte aufeinander) ist es dennoch auf den Balearen ein besonderes Ereignis.
Beben ähnlicher Stärke wurden zuletzt 2005 und 2010 auf Mallorca registriert. Schon 2008 wurden die Balearen zum Erdbeben gefährdeten Gebiet erklärt, was damals für einige Aufregung sorgte, jedoch nur als präventive Maßnahme gedacht war.
Seitdem müssen auf den Inseln bestimmte Normen eingehalten werden, damit die Häuser bei Erschütterungen standhaft bleiben.
Wie schon bei den Beben zuvor wurden auch dieses Mal keine Schäden bekannt. Das letzte große Erdbeben auf Mallorca liegt bereits 170 Jahre zurück. (mallorca.de)

Schmerzliche Niederlagen für Real Mallorca

Der spanische Fußball-Erstligist Real Mallorca musste weitere schmerzliche Niederlagen in Folge einstecken.
Das Spiel gegen Real Sociedad, Nummer 6 der Tabelle, war bis zur Halbzeit noch recht ausgeglichen und ging mit 0:0 in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich aber der Klassenunterschied der Mannschaften und Real Sociedad konnte das Spiel mit 3:0 gewinnen.
Beim darauf folgenden Heimspiel gegen Real Valladolid rechneten sich die Mallorquiner bessere Chancen aus, da der Abstand der beiden Mannschaft in der Tabelle nicht so groß ist. Das Spiel verlief zunächst auf Augenhöhe und blieb in der ersten Halbzeit torlos.
In der 56. Spielminute konnte Valladolid mit einem Kopfballtor in Führung gehen und hielt diesen knappen Vorsprung bis zum Abpfiff.
Am letzten Sonntag zeigte sich bei Espanyol Barcelona fast das gleiche Bild. Nach einer eher verhaltenen, aber dennoch ausgeglichenen ersten Halbzeit ging Espanyol in der 58. Spielminute in Führung und konnte diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff halten.
Real Mallorca konnte anfänglich zwar noch von den Niederlagen der Tabellennachbarn profitieren konnte und hielt sich nach zwei Niederlagen weiterhin auf einem Nichtabstiegsplatz.
Nach der 0:1 Niederlage gegen den Tabellenletzten rutschten die Mallorquiner nun in die Abstiegszone. Die letzten drei der ersten spanischen Profiliga haben nun 18 Punkte. Lediglich durch das bessere Torverhältnis steht der RCD Mallorca noch vor Leganés und Espanyol auf dem 18. Platz.
Das erklärte Saisonziel, den Klassenerhalt zu schaffen, wird eine immer größere sportliche Herausforderung für Real Mallorca. In den noch verbleibenden 15 Spielen bleiben aber noch genügend Möglichkeiten, dieses Zeil doch noch zu erreichen. (mallorca.de)

Das Wetter auf Mallorca

Nachdem in den letzten Tagen das Orkantief »Ciara« (das in Deutschland unter dem Namen »Sabine« bekannt wurde) mit einigen Turbulenzen das Wetter auf Mallorca durcheinander gebracht hat, konnte sich die Wetterlage am Mittwoch wieder stabilisieren. Das Sturmtief ist abgezogen, derzeit ist es fast windstill auf Mallorca.
Bei leichter Bewölkung sollen in den nächsten Tagen die Tageshöchstwerte bei etwa 18 bis 20 °C liegen. Regen wird von den Meteorologen aktuell nicht vorhergesagt. Nach derzeitigen Vorhersagen ist die Wetterlage derzeit äußerst stabil. Von einigen kleinen Wolkenfeldern abgesehen, soll es mindestens noch bis zum kommenden Wochenende so beständig bleiben. (mallorca.de)

Mallorca im Fernsehen

Zusammengestellt von mallorca.de
(kurzfristige Programmänderungen und -verschiebungen möglich)

18.02.2020 | ZDF.info | 12.45 Uhr
ZDF-History – Mallorca – Eine deutsche Liebe
Die Urlauber, die nach Mallorca kommen, kennen nur sehr selten die Jahrhunderte alte Geschichte der Insel und Ihrer Bewohner.
ZDF-History versucht hier aufzuklären und berichtet und Sagen und Fakten aus den letzten hundert Jahren.

24.02.2020 | phoenix | 18.00 Uhr
Bierverbot am Ballermann – Wie Mallorca sich verändern will
Reportage, D 2019
Mallorca will sein eigenes Image verändern. Weg vom billigen »Sauftourismus« zum exklusiven, hochpreisigen Erlebnis- und Entspannungsurlaub.
Diese Wandlung trifft vor allem die klassischen Hotspots in der Bucht von Palma und an der Ostküste. Für diese Orte und die dortige Art des Urlaubs steht der Begriff »Ballermann« das Synonym. Welche Folgen diese geplanten und von der Politik bestimmten Veränderungen für die ansässigen Gastonomen und Hotels haben wird, versucht die Reportage herauszufinden.

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Die kleine Mallorca Bibliothek im Reisebuch Verlag

Alle Titel sind sowohl als Taschenbuch als auch als E-Book erhältlich!

Santiago Rusiñol
Mallorca – die Insel der Ruhe
Dieses schöne Buch war neben George Sands »Winter auf Mallorca« DER Mallorca-Bestseller im 20. Jahrhundert. Auch heute noch eine lohnende Lektüre für alle Mallorcafans, die sich den Sinn für eine romantische Insel bewahrt haben. Neu herausgegeben mit behutsamen Bearbeitungen und einigen Illustrationen.
Mehr Informatioen

Karl Otten
Torquemadas Schatten (320 Seiten, 11,95€)
Karl Ottens (1889 – 1963) neu herausgegebener Roman um die erste Phase des Spanischen Bürgerkriegs auf der heutigen Ferieninsel Mallorca. Im Zentrum steht der verzweifelte Kampf republikanischer Kräfte gegen die faschistische Übermacht, deren Treiben von der einfachen Landbevölkerung als Fortführung der grausamen Spanischen Inquisition unter dem Großinquisitor Torquemada gedeutet wird.

Karl Otten
Geschichten aus Cala Ratjada (90 Seiten, 6,99€)
Der deutsche Schriftsteller des Expressionismus, Karl Otten (1889 – 1963), der auf der Flucht vor den Nationalsozialisten für einige Jahre auf Mallorca ein Refugium in Cala Ratjada im Nordosten der Baleareninsel fand, hat zu den Jahren 1933-36 einige lesenswerte Geschichten über seine schöne Wahlheimat verfasst.

Gordon West
Eine mallorquinische Reise – Mallorca 1929 (194 Seiten, 9,99€)
Die nostalgische Tour eines sonnenhungrigen Ehepaars zu Fuß, auf dem Esel und mit Bus und Bahn durch das vortouristische Mallorca im Jahre 1929. Übersetzung des englischen Erfolgstitels »Jogging round Majorca«.

Elke Menzel
Eine Finca auf Mallorca (326 Seiten, 10,99€)
In über 40 verschmitzten Erzählskizzen plaudert die Autorin aus dem Alltag einer Finca-Eignerin auf Mallorca – von den Licht- und von den Schattenseiten.

Diese und weitere Mallorcatitel
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Hans v. Rotenhan

Ibiza und Mallorca, eine Welt für sich

Weitere Geschichten eines Anwalts von den Balearen (Teil 20)

Hans von Rotenhan hat lange Jahre als Anwalt zunächst auf Ibiza und später auf Mallorca gelebt und gearbeitet. Seine oft bizarren oder skurrilen Erlebnisse aus dieser Zeit jenseits des Touristenalltags hat er in humorvollen bis nachdenklichen Storys niedergeschrieben. Wer die Balearen kennt, wird vieles darin schmunzelnd wiedererkennen und nicht den geringsten Zweifel hegen, dass jedes Wort der absoluten Wahrheit entspricht.

Wir veröffentlichen im Mallorca Newsletter eine Auswahl seiner besten Geschichten.


Palau Sólleric

Mein Lehrer und Gönner, Francisco de Semir i Rovira, war Anwalt in Barcelona. Pacos Mutter stammte auf Mallorca und so verbrachte er seine Sommerferien oft in Palma, wo seine Verwandten unter anderem in Palau Sólleric am Paseo des Born wohnten. Es ist der einzige Palast im Barockstil, den es in Palma gibt. Als in den 60er und 70er Jahren der Palast zu vergammeln drohte, übernahm ihn die Stadt Palma und machte daraus das, was er jetzt ist: Begegnungsstätte, Ausstellungsraum und Platz für Vorträge.
Als die Renovierung gerade abgeschlossen war, hatten Paco und ich irgendetwas in Palma zu tun und hatten am Nachmittag noch Zeit, bis unser Flug nach Barcelona beziehungsweise nach Ibiza ging.
»Komm, ich zeig dir den Palast, in dem ich meine Sommerferien verbracht habe!«, schlug Paco vor. Ich erinnere mich nicht mehr daran, welche Ausstellung es gerade gab, wohl aber steht mir noch vor Augen, wie Paco in vollster Selbstverständlichkeit und zum Entsetzen der »seguratas« der Sicherheitsleute, alle Türen, zu den der Öffentlichkeit eigentlich nicht zugänglichen Räumlichkeiten öffnete. Man ließ ihn gewähren, nachdem er auf das Verwandtschaftsverhältnis zu den früheren Besitzern hingewiesen hatte und überhaupt so tat, als gehöre ihm der Palast irgendwie noch immer.
»Hier war das Arbeitszimmer meines Großvaters. Die Rovira stammen aus Valencia, er hat bei den Truyols reingeheiratet und alles am Spieltisch verloren.« Wir stießen die nächste Türe auf und waren im Esszimmer: »Die Mallorquiner können nicht kochen, aber die Bunyols bei Großmutter waren die besten weit und breit.«
Das angrenzende Zimmer war das Boudoir von »Tía Antonita«. Paco strich über die Holzeinfassungen am Fenster, in Gedanken schien er ganz weit weg. Dann schmunzelte er und erzählte mir diese erstaunliche Geschichte:
In der Zeit der Inquisition wurden die auf Mallorca lebenden Juden, die »Chuetas«, gezwungen, sich zum christlichen Glauben zu bekehren. Der Antisemitismus aber blieb, man traute ihnen nicht über den Weg, nicht als Neuchristen und auch nicht als Altjuden. Man glaubte, sie hingen ihrem alten Glauben noch an, was ja auch nicht verwunderlich war.
Man sperrte sie ins Ghetto der Calle Plateria und der Calle Vidreria oben in der Altstadt.
Noch heute erkennt man am Telefonbuch der Stadt Palma, dass die alten jüdischen Namen sich sehr selten mit anderen vermischten. Da wimmelt es von Anschlüssen auf die Nachnamen Forteza Piña, Miró Valls, Cortès Picó oder Fuster Morata. Ripoll Forteza oder andere »gemischte« Namenszusammensetzungen, kann man mit der Lupe suchen.
Trotz aller rassistischen Vorbehalte in der mallorquinischen Gesellschaft gegen die »Chutetas« waren deren Töchter unter den jungen männlichen Mallorquinern sehr begeht.
Paco erklärte mir weshalb. Sie waren nicht so überwacht wie die Mädchen aus den alten mallorquinischen Familien, de las familias de toda la vida. Darüber hinaus hielten die Chuetas die Liebe für eine Gabe Gottes, und daran konnte man schon damals nichts Verwerfliches entdecken, sagte Paco schmunzelnd.»In einem Sommer hatte ich una amiga chueta. Man redete darüber nicht, aber alle wussten es. Einmal besuchte ich Tía Antonita, hier in diesem Zimmer. Sie war unverheiratet und neugierig. Als sie sicher war, dass wir allein waren, sagte sie im Flüsterton: ‚Paco, du hast doch eine Freundin, eine Chueta. Man muss ja nicht alles glauben, was die Leute sagen, aber dich kann ich es ja sicherlich fragen, weil du es gesehen hast. Ist es wahr, dass die Chuetas hinten einen Schwanz haben wie der Teufel?´«


Auszug aus »Ibiza und Mallorca – eine Welt für sich«
Band 2 der Mallorca-Geschichten von Hans von Rotenhan ist im Reisebuch Verlag erschienen!

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E-Mails an die Newsletter-Redaktion

Im letzten Newsletter fragten wir Sie, lieber Leser, wie Sie die Art und Weise empfinden, wie über Mallorca in den deutschen Medien berichtet wird? Hier einige Ihrer Zuschriften.

[…] Sehr oft, wenn ich über meine Urlaube auf Mallorca erzähle, bemerke ich bei vielen meiner Zuhörer, dass sie wahrscheinlich auch nur diese reißerischen Berichte über die Insel kennen und dann ein wenig ungläubig zurückfragen, ob ich von eben dieser Insel berichte. Also ich war noch nie an diesen Orten, die den "schlechten Ruf" Mallorcas verursacht haben. Viele, die da waren und "nur" Strandurlaub machen, kennen die Insel sowieso nicht. Natürlich kann man mit Kleinkindern nicht 1 oder 2 Wochen die Insel erkunden, da bleibt nicht viel mehr zu unternehmen, als am Strand zu liegen oder die Angebote für Kinder in den diversen Hotels anzunehmen. Aber ein oder zwei Ausflüge, damit meine ich individuelle und keine organisierten, müssten auch mit Kindern drin sein. Zumal das Inselinnere viele wunderbare Stätten zu bieten hat, z.B. der Wochenmarkt in Sineu, um nur eine zu nennen. Dieser war bei jedem meiner Aufenthalte einen Besuch wert! Nur um am Strand zu liegen, dafür brauche ich in den Zeiten des Klimawandels nicht nach Mallorca zu fliegen.
Meine Urlaube auf dieser wirklich wunderschönen Insel verbrachte ich fast ausschließlich in den Monaten Januar bis März oder bis Ostern.
Dadurch kenne ich natürlich auch die Mandelblüte.
Ich denke die Medien, die nur reißerische Meldungen über Mallorca verbreiten sind ganz bestimmt nicht die seriösesten. Wahrscheinlich sind es sehr oft sogar "Informationen" aus zweiter Hand von irgendeinem oder mehreren allzu durstigen Touristen oder Partymachos, die sonst nix kennen als Ballermann und alles, was man damit in Verbindung bringt. Die Leute die sich dort regelmäßig die Kante geben, kann ich nur bedauern. Das sind auch genau die Ignoranten, denen alles, auch die Umwelt, egal ist, Hauptsache Party.
Leider kann man diese Klientel nicht schon im Vorhinein aussortieren, damit sie gar nicht erst auf die Insel kommen.
Ich werde die Insel auch weiterhin nur in den ersten 3 oder 4 Monaten des Jahres besuchen evtl. mal zu Weihnachten. In diesen Zeiten sind wohl auch nur relativ wenige Schluckspechte, da die Mallorca in Verruf bringen.
Dass die Inselregierung da die Regeln verschärfen, will dafür ist es höchste Zeit. (Manfred Scherer)

[…] Eigentlich lese ich in der Presse recht wenig über Mallorca. Manchmal kann man sich dem aber nicht entziehen. Etwa neulich, als über das Unwetter sogar in der Tagesschau berichtet wurde. Dann schrecke ich beim Thema Mallorca kurz auf. Dass diese Berichtet reißerisch wäre, empfinde ich aber nicht. (Iris Kemper)

[…] Ich bin froh, dass diese Berichte über den »Ballmann« kaum noch gebracht werden. Früher sah man diese im Privatfernsehen fast jeder Woche. Inzwischen muss man diese Sendungen fast suchen, um überhaupt etwas über Mallorca zu erfahren. (Paul Westerkamp)


An dieser Stelle veröffentlicht der Mallorca-Newsletter ausgewählte Leserzuschriften. Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Einsendungen zu kürzen. Es besteht kein Recht auf Veröffentlichung oder Vollständigkeit. Die Newsletter-Redaktion erreichen Sie per E-Mail an feedback@mallorca.de

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Impressum


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Kathagen 58B, D-45239 Essen
Vertretungsberechtigte Gesellschafter:
Marco Bonkowski und Björn Kaspring
Tel. +49 201 4377344
Fax +49 201 4377345
E-Mail: info@mallorca.de
USt.-IdNr. DE 241 061 082

mit Beiträgen von: mallorca.de und reisebuch.de

Inhaltlich Verantwortlich:
Marco Bonkowski (mb, mallorca.de)

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