die Parteien der Rest-Ampel haben aus ihrer Sicht alles richtig gemacht. Zuerst verweigern sie ihre Zustimmung zu einem Gesetz, das die illegale Migration begrenzen soll, dann werfen sie der Union vor, dass die AfD zugestimmt hat, und schließlich lassen sie ihre Anhängerschaft vor der CDU-Zentrale und vor dem Brandenburger Tor aufmarschieren, um dort CDU-Chef Friedrich Merz als Wegbereiter eines „neuen 1933“ zu diffamieren. Dabei hatte Merz mit seinen Vorschlägen zur Begrenzung der illegalen Migration explizit um die „Parteien der demokratischen Mitte“ geworben. Doch die Gemeinten, SPD und Grüne, repräsentieren schon lange nicht mehr die Mitte der Gesellschaft, sondern deren linken Rand. Cicero-Mitherausgeber Dirk Notheis fragt: Wer ist die wahre Mitte? Mit ihrer desaströsen Regierungsbilanz können SPD und Grüne kaum Wahlkampf in der Sache machen. Der Migrationsvorstoß der Union muss ihnen daher wie ein Gottesgeschenk vorgekommen sein. Bei der Bundestagswahl dürfte es trotzdem ein böses Erwachen geben. Denn die Parteien der Rest-Ampel haben, so unser Autor Mathias Brodkorb, nichts zu bieten. Das rot-grüne Milieu kämpft derweil um seine Luxus-Überzeugungen. Den Anti-Merz-Demonstranten geht es nicht um die AfD oder die Brandmauer – für sie ist eine Begrenzung der illegalen Migration selbst das Übel. Daher der Hass auf die CDU. Dabei würden sie von einer Verschärfung der Migrationspolitik gleich doppelt profitieren. Wie, das erkläre ich Ihnen in meinem heutigen Kommentar. Die CDU stellt sich auf ihrem Parteitag hinter ihren Kanzlerkandidaten. Die Anfeindungen gegen Friedrich Merz vor dem Messegelände, sogar im Saal und im ganzen Land waren für die Wahlkämpfer Ansporn. Doch ob die positive Stimmung auch auf das Wahlergebnis einzahlen wird, da waren sich nicht alle sicher. Cicero-Redakteur Volker Resing über Wahlkampf in der Achterbahn. Am Sonntagabend traf eine entnervte AfD-Parteichefin auf eine überforderte Caren Miosga, deren Anti-Weidel-Publikum sich teilweise aufführte wie besoffene Ballermann-Urlauber. Ein Polittalk wie ein Autounfall, bei dem man nicht hinsehen wollte, aber auch nicht wegsehen konnte. Mein Kollege Ben Krischke hat es sich angetan und stimmt mit Weidel in einem Punkt überein: „Diese ganze Diskussion ist mir zu dumm.“ Während Deutschland also wieder mal um sich selber kreist, wird andernorts Politik gemacht. Etwa in den USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. Weder Trump noch seine Wähler sind irrational. Was man in Deutschland noch immer nicht versteht: Wenn Donald Trump mit seiner Politik Erfolg hat, könnte das auch hierzulande für Disruptionen sorgen. Nils Tarnow über das große Missverständnis. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |