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Sehr geehrte Damen und Herren, | vor bald zwei Jahren traf ich zum ersten Mal Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrem Büro, dem Glaskasten im Konrad-Adenauer-Haus. Seit fünf Monaten war sie damals Parteivorsitzende der CDU, auf dem Parteitag im Dezember 2018 hatte sie Friedrich Merz, der dort nicht gerade die Rede seines Lebens gehalten hatte, geschlagen. Jens Spahn war auch angetreten, hatte aber keine Chance. So kam es, dass AKK Parteichefin wurde. Aber sie war Chefin von Gnaden einer mächtigeren, größeren Chefin, der Kanzlerin. Das Konstrukt hielt nur ein Jahr. Im Februar 2020 verkündete AKK ihren Rücktritt – nach der Regierungskrise in Thüringen, in der sie die Partei nicht ordentlich steuerte. Erinnern Sie sich? Es sind Geschichten aus einer anderen Zeit. Dann kam Corona. Und AKK blieb erst einmal. Im vergangenen Jahr machte sie einen ordentlichen Job. Aber ein Rücktritt lässt sich nicht zurücknehmen. Am Wochenende wird wieder in der CDU gewählt – und es wird wild werden. Denn die Frage der Kanzlerkandidatur schwingt mit – und die Zukunft der Partei. Friedrich Merz würde als Parteichef einen Schlussstrich ziehen unter die Merkel-Ära und versuchen, eine neue Einigkeit zu schaffen. Norbert Röttgen, einst von der Kanzlerin geschasst, ist ihr ähnlicher. Und das Duo Armin Laschet und Jens Spahn muss sich erst einmal mit der Einigkeit innerhalb seiner kleinen Zweiergruppe befassen, denn Spahn hat Pläne, die über den Posten als Nummer zwei weit hinausgehen. Es wird wild, aber ganz anders als früher. Die Grüppchenbildung läuft über WhatsApp. Delegierte, die beim Italiener Pläne schmieden? Fehlanzeige. Reden, die man an der Lautstärke des Applauses messen kann? Wird es nicht geben. Mein Kollege Robin Alexander, stv. Chefredakteur in der WELT-Gruppe, und unser Reporter Thomas Vitzthum werden digital teilnehmen. Selbst für die beiden sehr erfahrenen Kollegen ist eine Vorsitzenden-Wahl zu Corona-Zeiten unbekanntes Terrain. Robin Alexander sagte mir: „Für uns ist das eine neue, unberechenbare Situation. Wir haben schon über viele CDU-Parteitage berichtet, aber noch über keinen wie diesen. Wir können dieses Mal nicht die Stimmung beim Gang durch die Reihen aufnehmen, uns Hintergrundinformationen nicht beim vertraulichen Gespräch in der Raucherpause einholen. Stattdessen hängen wir uns ans Telefon – und führen viele, viele Telefonate.“ |
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Wer macht das Rennen? Norbert Röttgen, Friedrich Merz oder Armin Laschet? (v. l.)
Der Redaktion beschert die CDU-Wahl einen besonders spannenden Samstag. Wir beglücken Sie (hoffentlich) am Sonntag mit topaktueller Berichterstattung, einer Analyse zur Zukunft der CDU, des Landes und Stimmen aus dem Ausland auf einer Doppelseite – und mit einem Leitartikel von Robin Alexander im „Forum“. So ist der Plan. Mal gucken, ob er trägt! Ich wünsche Ihnen am Sonntag eine aufschlussreiche Lektüre. Herzliche Grüße
 Johannes Boie Chefredakteur WELT AM SONNTAG
PS: Überwachung, Folter, Anschläge: Christen werden in Dutzenden Ländern zunehmend verfolgt – darüber wird viel zu selten berichtet. WELT AM SONNTAG schaut nicht weg. Unser Titelthema am Sonntag auf vier Seiten! |
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Kontaktieren Sie mich gern auch über meine Social Media Kanäle. |
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