Sehr geehrte Damen und Herren, als ich am vergangenen Samstag auf der Europa-Demo in Stuttgart den engagierten Reden gelauscht habe, ist mir ein Gedanke gekommen: Wir haben uns nie ernsthaft gefragt, wie Menschen lernen! Menschen lernen nicht dadurch, dass man sie belehrt; Menschen lernen über Erfahrungen. Jedes Mal, wenn ich mit einem Wähler oder einer Wählerin von oben herab spreche, lernt dieser Mensch, dass es in Ordnung ist, mit anderen Gruppen so umzugehen. Wenn wir es nicht schaffen, die demokratische Debatte in einer Schule der Empathie zu verwandeln, werden uns alle Fakten dieser Welt nichts nutzen – die Menschen werden trotzdem den Fortschritt blockieren. Die Europawahl ist nun vorbei. Was wir haben: Die höchste Wahlbeteiligung seit der Einheit, die AfD als zweitstärkste Kraft – aber auch eine klare pro-europäische Mehrheit im EU-Parlament. Die Aufgabe ist jetzt, Verbindung zu schaffen zwischen dem Alltag der Menschen und den großen Herausforderungen unserer Zeit. Ohne Solidarität zwischen den verschiedenen Gruppen unserer Gesellschaft sind diese nicht zu meistern. Ein Ansatzpunkt ist, den eigenen inneren Demokratie-Horizont zu erweitern, mithilfe der Frage: Wie schaffe ich neue Verbindung zu anderen, aber auch zu mir selbst? Wer von sich sprechen kann, auch aus einer Perspektive der Unzulänglichkeit oder der Unsicherheit, kann andere Menschen berühren. Ehrlichkeit und Offenheit: Das schafft Verbindung. Lassen Sie uns anfangen, gemeinsame Demokratie-Erfahrungen zu machen! Besuchen Sie unsere Formate wie Sprechen & Zuhören – ein erster Schritt auf der Reise zu gegenseitiger Empathie und innerer Erkundung. Mehr dazu erfahren Sie unten im Newsletter. |