all die Visionen von einem anderen, aber zweigeteilten Deutschland, vom Dritten Weg oder gar von einem demokratischen Sozialismus waren im deutsch-deutschen Einheitstaumel untergegangen. Und viele aus der Gruppe der Mutigen hatten sich wohl auch schlicht überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wie es nach dem Ende des Arbeiter- und Bauernstaates mit dem kleineren Deutschland weitergehen könnte. Wer Glück hatte, der wurde von den Parteien des Westens absorbiert; der Rest war bald vergessen. Nur manchmal, in Zeiten wie diesen zum Beispiel, rücken die Dissidenten von ehedem noch einmal ins Rampenlicht. In einem offenen Brief, veröffentlicht auf der Plattform X, haben einige von ihnen vor wenigen Tagen ihren Unmut über Sahra Wagenknecht und die Positionierung des BSW gegenüber dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine publiziert. Der Sound verstört: Sound verstört: Denn Ton und Inhalt wollen nicht zueinander passen, schreibt Ralf Hanselle. Politiker aus dem linken Spektrum fordern stets mehr Solidarität. Das verstehen sie und ihre medialen Claqueure rein materiell: Die „Reichen“ müssten mehr – noch viel mehr – abgeben zugunsten derer, die weniger haben. Anders als rot-grüne Politiker behaupten, hängt gesellschaftlicher Zusammenhalt jedoch nicht von der Höhe der Sozialausgaben ab. Mindestens ebenso wichtig ist, dass Steuer- und Beitragszahler das Gefühl haben, sie würden fair behandelt – fairer als zurzeit. Das schreibt Hugo Müller-Vogg. Der Wohnungsbau in Deutschland befindet sich in einer Rezession. Im Interview spricht der Immobilienunternehmer Stefan Sellschopp über den Ursprung der Problematik, dilettantische Klimaauflagen und die Folgen der aktuellen Immobilienkrise. Meinem Kollegen Karl Vowinkel sagt er: „Die Klimaideologie führt zu einer signifikanten Steigerung der Baukosten.“ Die Internetsuche ist zu einem Teil der gewöhnlichen Daseinsvorsorge geworden, wie Gas und Wasser. Sie wird jedoch nicht als öffentliches Gut behandelt. Das ist ein strukturelles Problem für demokratisches Regieren. Die Corona-Debatte bot das beste Beispiel dafür. Der Philosoph Michael Andrick über die Suche in der Demokratie. Es gibt unterschiedliche Blickwinkel, inwieweit der Krieg den Menschen in der Ukraine psychisch geschadet hat. Derweil zeigt sich: Während der Konflikt anhält, sinkt die Empathie für die Betroffenen – ebenso wie die finanzielle Unterstützung. Jens Mattern berichtet über den Kampf um die mentale Gesundheit. Für mehr als 200.000 Taylor-Swift-Fans ist die Absage der Konzerte in Wien eine herbe Enttäuschung. Aber Sicherheit geht vor: Die Veranstalter ziehen aus Sorge vor einem Terroranschlag die Reißleine. Die Ermittlungen der österreichischen Polizei laufen nach der Festnahme von zwei Terrorverdächtigen derweil auf Hochtouren. Hier lesen Sie die Hintergründe. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |