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Liebe Leserinnen & Leser,
die 13 größten Online-Plattformen der Welt haben ihr B2C-Handelsvolumen (GMV) im vergangenen Jahr um 20,5 Prozent auf 2,89 Billionen Dollar gesteigert, geht aus einem neuen Bericht der Unctad (UN-Konferenz für Handel und Entwicklung) hervor. Allein über die Nr. 1, Alibaba aus China, wurden demnach Waren im Wert von 1,145 Billionen Dollar gehandelt, während die Nr. 2 Amazon "nur" bei 575 Milliarden Dollar lag. Neu in den Top 5 ist Shopify, während die Reiseplattformen Expedia, Booking und Airbnb im Ranking Corona-bedingt nach unten rutschten. Mehr News aus dem Handel wie immer in unserem Newsletter.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
So altbacken wie das Wort Direktvertrieb klingt, so bekannt ist die Vertriebsstrategie, dass Hersteller ihre Produkte ohne Zwischenhändler im direkten Kundenkontakt vermarkten und verkaufen. Traditionsmarken wie Vorwerk oder Tupperware haben es auf klassische Weise vorgemacht. Heute erlebt der Direktvertrieb als Direct-to-Consumer (D2C) Strategie eine Neuauflage, denn der digitale Handel schafft ganz neue Möglichkeiten, Zielgruppen zu erschließen, Marken erlebbar zu machen und das Kundenverhalten zu analysieren. Die Vorteile von Direct to Consumer (D2C) im Vergleich zum traditionellen Handel zeigt unser Partner Hublify in diesem Partnerbeitrag inklusive einer interessanten Infografik.
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Das Düsseldorfer Unternehmen Fashionette will durch einen Zukauf wachsen: Der seit vergangenem Jahr börsennotierte Online-Luxushändler kauft den niederländischen Konkurrenten Brandfield und erwartet dadurch einen Umsatzsprung. Nach einem Umsatzplus von 30 Prozent im vergangenen Jahr auf 95 Millionen Euro erwartet Fashionette inklusive Brandfield für dieses Jahr einen Umsatz von 150 Millionen Euro. Das Sortiment von Brandfield besteht aus hochwertigen Modeaccessoires wie Schmuck, Uhren und Lederwaren und umfasst mehr als 8.000 Produkte. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte Brandfield mit ca. 100 Mitarbeiter*innen profitable Nettoumsatzerlöse von 26,7 Millionen Euro.
Die auf Dessous und Bademoden spezialisierte Otto-Tochter Lascana hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 ein Umsatzplus von 12 Prozent erzielt und 358 Millionen Euro erlöst. Während die Umsätze der 25 stationären Lascana-Stores sowie der 1.200 Verkaufspunkte (Shop-in-Shop- und Wholesale-Flächen) pandemiebedingt um 40 Prozent sanken, konnte Lascana online deutlich zulegen. Gerade der Vertrieb über andere Plattformen wie Zalando sowie die Schwesterunternehmen Otto.de, About You, Heine oder Baur sorgte für Umsatzsteigerungen je Plattform zwischen 20 und 40 Prozent. Der Anteil des stationären Handels am Gesamtumsatz von Lascana lag somit nur noch bei 10 Prozent. Für 2021 plant Lascana neben der Schließung einiger unrentabler Stores auch die Eröffnung von neuen Filialen, u.a. in Lübeck.
Leider kommen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes immer mit reichlich Verzögerung, und so sieht die jüngste Einzelhandelsstatistik zwar recht positiv aus. Doch es sind die Zahlen aus dem März, während im April die Umsätze angesichts schärferer Corona-Regeln vermutlich wieder gesunken sein dürften. Wie auch immer: Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im März 2021 preisbereinigt 7,7 % mehr umgesetzt als im Februar 2021. Dies war sowohl real als auch nominal das stärkste Umsatzplus gegenüber einem Vormonat seit Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie in Deutschland im März 2020. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Umsatz im März 2021 kalender- und saisonbereinigt real 4,4 % höher.
Die Headline "die Aldi-Online-Offensive" der Pressemitteilung suggeriert doch etwas mehr, als Aldi Nord und Aldi Süd wirklich bieten: Bei der "Offensive" handelt es sich nicht etwa um einen Online-Supermarkt à la Rewe Lieferservice oder Abholservice. Sondern vielmehr darum, dass die digitalen Services Aldi Talk, Aldi Grüne Energie, Aldi Foto, Aldi Reisen, Aldi Blumen, Aldi Gaming und Aldi liefert als Aldi Möglichkeiten in ein integriertes Marketing-Konzept eingebunden werden. "Mit 'Aldi Möglichkeiten' schaffen wir nun eine übergeordnete Servicewelt und machen unsere digitalen Angebote innerhalb der Aldi Welt für unsere Kunden stärker erlebbar", sagt Lars Klein von Aldi Süd zu dem neuen Konzept.
Der tschechische Online-Supermarkt Rohlik kommt, wie bereits berichtet, demnächst unter dem Namen Knuspr nach Deutschland. Während in München die Vorbereitungen für den Launch im Sommer bereits laufen, hat Rohlik nun auch die zweite Region bekanntgegeben, die es in Deutschland beackern will: den Großraum Frankfurt. Der Mietvertrag für das Logistikzentrum des Online-Supermarkts in Bischofsheim ist unterzeichnet, der Umbau der 7.000 Quadratmeter großen Lagerfläche startet im Sommer. Der Launch für Frankfurt und Umgebung ist für November geplant, weitere Städte in Deutschland folgen in 2022. Bis zum Jahresende will Rohlik in München und Frankfurt rund 200 Mitarbeiter beschäftigen.
Nachdem aus real.de vor kurzem kaufland.de geworden ist, bewirbt Kaufland den Online-Marktplatz auch in seinem Prospekt. Doch dabei fehlen dem Unternehmen überzeugende Marketing-Argumente, um die Kunden auch wirklich auf die Website zu locken, moniert Branchenbeobachter Stephan Randler von Neuhandeln. So ziemlich sämtliche in der Werbung genannten Gründe, um kaufland.de zu nutzen, wie etwa "24 Stunden offen", "bequeme Lieferungen nach Hause" oder "vielfältige Zahlungsarten", seien im deutschen E-Commerce längst Standard. So fehle ein konkreter Anreiz, den Online-Marktplatz zu nutzen, wie etwa ein Rabatt für Neukunden.
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Mit der aktuellsten Version 2.1 der Corona-Warn-App können jetzt auch die Ergebnisse von Schnelltests aus Testzentren abgerufen werden. Das ist unter anderem wichtig, weil bei vielen Händlern solche Tests vorgeschrieben sind. Dabei wird ein negatives Ergebnis 48 Stunden angezeigt, ein positives wird so lange angezeigt, bis der Nutzer es teilt. Die frei erhältlichen Corona-Selbsttests für zu Hause können nicht in der App hinterlegt werden. Die Übertragung des Testergebnisses in die App funktioniert ausschließlich durch einen QR-Code im Testzentrum. Bisher beteiligen sich acht Partner an dem Angebot, darunter das Bundeskanzleramt, dm und Lidl.
Amazon-Gründer Jeff Bezos verabschiedet sich im Sommer aus dem Management von Amazon. Doch schon jetzt gibt es einen großen Manager-Exodus bei Amazon, wie Business Insider berichtet: Demnach haben rund 45 Vizepräsidenten und Senior Executives Amazon in den vergangenen 15 Monaten verlassen, wie aus öffentlichen Ankündigungen, LinkedIn-Profilen und mit der Angelegenheit vertrauten Personen hervorgeht. Wenn man bedenkt, dass Amazon etwa 350 Vizepräsidenten hat, ist das eine Fluktuationsrate von mehr als zehn Prozent auf der Ebene der Vizepräsidenten und darüber – eine Seltenheit für ein Unternehmen, das sich einst mit der Loyalität und der langen Beschäftigungsdauer seiner am meisten geschätzten Führungskräfte rühmte.
Die Erhebung und Auswertung von Daten kann den Einzelhandel von Grund auf revolutionieren, wenn man der einen oder anderen Trend-Studie glauben schenken darf. Doch hier beginnt bei vielen Unternehmen ein Missverständnis: Sie denken, dass die Datenauswertung nur durch studierte Datenwissenschaftler oder künstliche Intelligenz erfolgen kann. Alan Gibson von Alteryx ist in einem Fachbeitrag der Meinung, dass dem gar nicht so ist: Vielmehr seien Mitarbeiter im Einzelhandel sowieso daran gewöhnt, das Einkaufserlebnis zu verbessern. Wenn man die Mitarbeiter nun befähige, auf Daten zugreifen, sie zu analysieren und Verbesserungen im Kundenmanagement vorzuschlagen, dann könnten auch kleinere Unternehmen von Daten profitieren.
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