Ökonomen: EZB wird Zinsen im September senken Die Europäische Zentralbank (EZB) wird im Juli eine Änderung ihrer Geldpolitik ankündigen und könnte im September den Einlagenzinssatz um 10 Basispunkte auf minus 0,5 Prozent senken. Das ergab eine Bloomberg-Umfrage unter Volkswirten, die heute veröffentlicht wurde. Das britische Geldhaus HSBC rechnet sogar mit einer weiteren Absenkung um 0,1 Prozentpunkte im Dezember, ABN Amro erst Anfang des Jahres. Eine Mehrheit der Ökonomen rechnet zudem damit, dass die EZB die Folgen der Zinssenkung für Banken abfedern wird. Stresstest, zweiter Teil: Fed gibt Ergebnisse bekannt Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird heute Abend nach US-Börsenschluss mitteilen, wie Banken beim zweiten Teil des Stresstests abgeschnitten haben. Den ersten Teil hatten alle untersuchten Institute bestanden. Jetzt werden die Ergebnisse der sogenannten umfassenden Kapitalanalyse, Comprehensive Capital Analysis and Review (CCAR), bekannt gegeben. Dabei werde geprüft, wie die Geldhäuser ihre Bilanzen verwalten und ob sie stark genug sind, um Dividenden zu zahlen oder Aktien zurückzukaufen, hieß in einem heutigen Medienbericht. Commerzbank erwartet keinen Widerspruch vom Bundesverfassungsgericht Die Commerzbank erwartet, dass das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) bei seiner Verhandlung über die Rechtmäßigkeit des Staatsanleihekaufprogramms (PSPP) der Europäischen Zentralbank (EZB) dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) kaum offen widersprechen wird. In diesem hatte der EuGH der EZB einen weiten Ermessensspielraum eingeräumt. Commerzbank-Analyst Michael Schubert geht davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht gegen Ende des Jahres sein Urteil verkünden wird, wie heute berichtet wurde. Lufthansa startet Banking-App Miles & More, das Bonusprogramm der Lufthansa, bietet seinen Kunden mit "Finance Plus" eine eigene Banking-App, in der Konten und Depots von mehreren Geldhäusern verwaltet werden können. Wie heute berichtet wurde, soll die App zu einem Vertragsmanager ausgebaut werden. Bislang könnten Umsätze aller hinterlegten Konten aggregiert, saldiert und animiert dargestellt werden, zudem komme ein integrierter "Finanzberater" zum Einsatz, hieß es. Warburg übernimmt ehemaligen Nord/LB-Asset-Manager komplett Die Privatbank M.M.Warburg hat die Anteile der Nord/LB an der Warburg Invest AG Hannover übernommen und ist nun deren alleiniger Eigentümer, wie heute berichtet wurde. Gemeinsam mit der Warburg-Investment-Sparte betreut das Geldhaus nun Vermögen in Höhe von mehr als 36 Milliarden Euro. Schweizer Bankenmarkt schrumpft Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Geldinstitute in der Schweiz um 2 Prozent im Vergleich zu 2017 gesunken. Das geht aus heute bekannt gewordenen Zahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hervor. In den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten hat sich zudem die Zahl der Regionalbanken, Sparkassen und Auslandsbanken halbiert. Im selben Zeitraum sank die Mitarbeiterzahl in der gesamten Schweizer Bankbranche um fast ein Viertel. LGT übernimmt indischen Vermögensverwalter Die Liechtensteiner Privatbank LGT strebt nach Indien. Laut einer Mitteilung von heute übernimmt das Geldhaus im Besitz der Liechtensteiner Fürstenfamilie die Mehrheit an dem Vermögensverwalter Validus Wealth. "Diese Transaktion ermöglicht es der LGT, im aufstrebenden indischen Markt für vermögende Privatkunden Fuß zu fassen", hieß es in der Mitteilung. BaFin warnt vor MMG Finance Group Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat heute darauf hingewiesen, dass die MMG Finance Group keine Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften oder dem Erbringen von Finanzdienstleistungen hat. Das Unternehmen firmiert auch unter den Bezeichnungen MMG Finance Group (Generali Group) sowie Morgan & Morgan (MMG Bank Corporation). Zudem bezeichnet sie sich als Unternehmen der JP Morgan Chase & Co sowie der Generali Group. Das treffe aber nicht zu, hieß es. Inflation in Deutschland um 1,6 Prozent gestiegen Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Juni leicht beschleunigt. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Jahresteuerungsrate im Juni bei 1,6 Prozent. Im Mai waren es noch 1,4 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde heute mitteilte. Wirtschaftsstimmung in Eurozone gefallen Die Stimmung bei Unternehmen, privaten Haushalten und dem verarbeitenden Gewerbe ist in der Eurozone in diesem Monat deutlich gesunken. So fiel der Economic Sentiment Indicator (ESI – Unternehmen und Haushalte) im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Punkte auf 103,3 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit August 2016, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Mittel mit 104,8 Punkten gerechnet. Das Geschäftsklima (BCI) ging von 0,30 auf 0,17 Punkte zurück, das ist der niedrigste Stand seit Oktober 2014. |