Krapfen und Co: Faschingsrezepte zum Feiern
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Foto: GettyImages/Liliya Krueger
Guten Tag,

neulich habe ich mich zum ersten Mal getraut, einem Weinkenner zu widersprechen. Es handelte sich um einen Freund, der sich wirklich gut auskennt und der mir noch nie einen Wein serviert hat, der mir nicht schmeckte. Ich hatte ihm einen georgischen Wein mitgebracht und diesen beim Probieren dann selbst abscheulich gefunden. Viel zu rass, sagte ich, ohne zu wissen, ob dieses Wort in diesem Kontext überhaupt Sinn macht. Würzig wäre vielleicht passender gewesen. Nein, sagte er, er möge ihn, und schenkte sich nach. Georgier würden inzwischen sehr ordentliche Weine machen, und er finde es gut, wenn diese Eigenheit zeigten. Und damit hatte er natürlich recht, auch wenn ich das Recht hatte, den Wein dennoch nicht zu mögen ­– und das auch offen zu sagen.

Es ist schwierig, angemessen über Wein zu reden. Man macht sich leicht lächerlich ohne das passende Vokabular. Wer andererseits mit Fachausdrücken um sich wirft, klingt oft etwas esoterisch oder wie ein Aufschneider. Die Wein- und Food-Bloggerin Louisa Maria Schmidt hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: Das Weinbuch ohne Blabla, das mit dem Deutschen Kochbuchpreis 2023 ausgezeichnet wurde.

Meiner Kollegin Verena Haart Gaspar hat Schmidt erklärt, wie man im Restaurant oder im Supermarkt für sich eine gute Wahl trifft, warum man keine Scheu haben sollte, Vokabeln wie süß oder sauer zu verwenden und wie man sich leichter an Weine erinnert, die man schon einmal gut fand. Auch ob es funktionieren kann, den Wein anhand des Etiketts oder des Preises auszusuchen, hat Haart Gaspar von Schmidt wissen wollen. Und was sie, die beruflich viel mit Alkohol zu tun hat, eigentlich über die Suchtgefahren bei all dem Genuss denkt. Dabei fällt vor allem auf, wie angenehm unorthodox und besonders die Expertin über Wein denkt. Nicht nur hat sie überraschende Ansichten zu Wein aus dem Tetrapak und dem Hype um Naturwein der letzten Jahre, sie nennt auch ein durchaus erstaunliches Essen, das ihrer Meinung nach bestens zu Schaumweinen passt.

»Leute fragen, ob es schlimm ist, halbtrockene oder liebliche Weine zu mögen. Das ist doch absurd!« 
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Ein weiterer Tipp, den ich aus dem Gespräch mitnehme: »Wenn man das Gefühl hat, nicht ernstgenommen oder für seinen Wissensstand ausgelacht zu werden, würde ich einfach gehen und mir ein anderes Lokal oder eine andere Weinhandlung suchen.« Sehr unorthodox und sympathisch.

Beste Grüße
Lars Reichardt
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