| | | | | | | | | | | Kathrin Werner | | | | Redaktionsleiterin Plan W | |
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| | | | | meine Jobzufriedenheit ist im Moment sehr hoch. Das liegt am Frühling, der die Zufriedenheit insgesamt steigen lässt. Und an einer Dienstreise, die sich angefühlt hat wie eine Belohnung. Ich war auf der Tech-Messe SXSW in Austin und habe mehr als eine Woche lang interessante Menschen getroffen, über Ideen nachgedacht, die mir komplett neu waren, und gute Tacos gegessen.
Trotzdem gab es in meinem Arbeitsleben immer mal wieder Momente, in denen mich der Job genervt hat. Gehört wahrscheinlich dazu. Und immer, wenn das passiert, male ich mir alternative Karrierewege aus. Wie wäre es gewesen, wenn ich nach dem Jurastudium Richterin geworden wäre wie manche meiner Freundinnen? Und wenn solche Konjunktiv-Ãberlegungen nerven, schwenke ich um: Gibt es jetzt noch Alternativen zum Journalismus? Wovon ich dann meist träume, sind Berufe, bei denen man mit den Händen arbeitet und Dinge schafft, die man anfassen kann. (Okay, Zeitungen kann man auch anfassen, aber ich lese schon lange nur noch digital.)
Meistens komme ich dann doch irgendwann zu dem Ergebnis, dass der Journalismus doch der tollste Beruf der Welt ist. Aber nachdem ich dieses Interview (SZ-Plus) las, bin ich mir nicht mehr so sicher. Vivian Glover erzählt darin, wie sie auf ihrem kleinen Acker Gemüse von Hand anbaut. Sie kann gut davon leben. Für mich war das eine Ãberraschung, weil ich bei Landwirtschaft immer an extrem harte Arbeit für recht wenig Geld denke. Und an hupende Bauern und Traktorblockaden. Glover hat anscheinend eine Nische gefunden. Und einen Traumjob.
Sollte ich vielleicht auch Auberginen anbauen und an einem herrlichen Frühlingstag wie heute in der Erde buddeln und Gemüsesamen setzen? Dann fallen mir allerdings wieder all die tollen Menschen ein, die ich in Texas getroffen habe. Und die Tacos. Wahrscheinlich gibt es einfach mehr als einen Traumjob. Und in jedem Traumjob auch Tage, an denen man von Alternativen träumt. Vielleicht beschäftige ich mich dieses Wochenende einfach mit meinen Balkonkästen und mache da mal wieder was mit den Händen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!
Ihre
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| | Kathrin Werner | | | Redaktionsleiterin Plan W |
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Nach ihrem Karrierestart bei der Deutschen Bank wanderte Adina Krausz 1999 nach Israel aus. Ihre besondere Expertise liegt in der High-Tech- und Start-up-Welt Israels und den Wirtschaftsbeziehungen zur Start-up-Nation.
Was wollen Sie in Ihrem Job erreichen?
Für meine Firma stehe ich täglich mit vielen unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Kontinenten und Unternehmensstrukturen in Kontakt, ob Europa, USA oder Israel, ob Start-up, Konzern oder Investor. Meine Arbeit besteht darin, Interesse aneinander zu wecken und Verständnis füreinander zu fördern. Ich möchte die Welt für sie sozusagen ein bisschen kleiner machen. Ich empfinde diese Aufgabe als enorm befriedigend, weil ich mich selbst zwischen den Kulturen und den Ländern am wohlsten fühle. Man könnte sagen, der Weg ist das Ziel.
Wie gehen Sie mit Stress um?
Einen Ausgleich finde ich durch Personal Training und Yoga oder durch regelmäÃige Workations und verlängerte Businesstrips, bei denen ich produktiv arbeiten kann, aber dennoch einen Szenenwechsel (und vielleicht schönes Wetter) habe. Dann versuche ich den Aufenthalt so oft es geht mit einem schönen Ausritt zu verbinden. Pferde bringen mich immer wieder in eine Idealsituation, in der ich im Hier und Jetzt bin und den Moment einfach genieÃe.
Was macht eine gute Führungskraft aus?
Fachliches Verständnis, offene Kommunikation und Anerkennung. Aus meiner Sicht müssen Führungskräfte die verschiedenen Arbeitsabläufe selbst in der Praxis durchgemacht haben. Nur so kann man wirklich verstehen, worum es geht, was man erwarten darf und wie viel man fordern kann. Mit Peitsche und Druck kommt man nicht weit. Mein Führungsstil zeichnet sich durch offene Kommunikation, Transparenz, Integration von Ideen und Vorschlägen der Mitarbeiter in die Prozesse und Förderung durch Anerkennung aus.
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