Nachrichten und Geschichten aus dem Freistaat - der Wochen-Rückblick
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22. April 2023
Mei Bayern
Geschichten aus dem Freistaat
Sebastian Beck
Stv. Ressortleiter München Region Bayern
SZ Mail
Guten Tag,
in Bayern ist gerade so viel durcheinander geraten, dass man sich ohne Hilfe von künstlicher Intelligenz nur schwer einen Reim drauf machen kann. Vor einer Woche ist das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet worden, bei Oberaudorf hat ein Bär drei Schafe gerissen, die Staatsregierung will auf Wölfe schießen lassen und der FC Bayern ist in der Champions League ausgeschieden.

Man könnte nun das allwissende Chat-GPT-Dingens im Internet befragen, ob das alles nur ein blöder Zufall ist oder ob zwischen den einzelnen Ereignissen ein kausaler Zusammenhang besteht. Leider wird dieser Newsletter immer noch von einem präfrontalen Cortex verfasst, der als humanoides System anfällig für Schlampereien und Abschweifungen aller Art ist. Der präfrontale Cortex des Verfassers vermutet, dass zurzeit im Freistaat irgendwie der Wurm drin ist und Oli Kahn bald bei den Bayern rausfliegen wird.

Das geht jetzt leider ein wenig am Thema vorbei, deswegen noch einmal volle Konzentration auf die letzten Zeilen: Bayern war immer schon ein bisschen seltsam, jedenfalls aus der Sicht der Nichtbayern. Die wundern sich jetzt beispielsweise, warum Ministerpräsident Markus Söder ernsthaft ein Atomkraftwerk in Landesregie weiter betreiben will. Dabei ist Söder einfach nur ein sich normal verhaltender CSU-Politiker. Wie alle seine Vorgänger liebt er politische Sonderwege und Abkürzungen, die der restlichen Welt zeigen, dass Bayern eben kein Bundesland ist, sondern ein souveräner Staat, der leider seit 1871 in Deutschland mitmachen muss. Da ist es nur normal, dass man sich eine eigene Grenzpolizei wünscht und bei jeder Gelegenheit die bayerische Nationalhymne singt.

Die Bayernredaktion hat für die Wochenendausgabe einige Beispiele für das Abweichlertum gesammelt (SZ Plus). Zu ihnen gehört auch die Biergartenverordnung, der in den Neunzigern ein Volksaufstand vorausging.

Unterm Strich, das muss man ehrlich sagen, lebt es sich gut in diesem Land, vielleicht gerade deshalb, weil es so seltsam und unerklärlich ist. Da sind sich Cortex und limbisches System des Verfassers einig. Wer nicht weiß, was das bedeutet, kann Chat-GPT fragen.

Ein schönes Wochenende wünscht
Sebastian Beck
Stv. Ressortleiter München Region Bayern SZ
SZ Mail
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Kratzers Wortschatz:
Grand und Grant
Ein Grand ist ein steinerner Behälter, in dem das Regenwasser aus der Dachrinne gesammelt wird. Auf Bauernhöfen fließt oft Brunnen- oder Quellwasser durch einen Grand, klar und eiskalt. Der Grant wiederum ist Ausdruck einer Übellaunigkeit.
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