| | | | | | Kathrin Werner | | | Redaktionsleiterin Plan W | |
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| | | ich habe viele Jahre in den USA gelebt und dort eine Erfahrung gemacht, die ich im anderen Zusammenhang auch schon kannte. Alles, was ich tat, tat ich nicht nur als Kathrin Werner, sondern als âDie Deutscheâ. Wenn ich etwas gerne mochte, dachten die Menschen: Aha, Deutsche mögen das. Wenn ich etwas Dummes sagte, fiel das nicht nur auf mich zurück, sondern auf das ganze Land. Aha, die Deutschen kapieren dieses Thema einfach nicht. Ich fand das ungerecht â und eine ziemlich groÃe Verantwortung. In Deutschland geht mir das bei einem anderen Thema so: Ich bin auch hier oft nicht einfach Kathrin Werner, sondern eine Frau in der Arbeitswelt. Eine Wirtschaftsjournalistin, die oft von vielen Männern umgeben ist. Eine Frau mit einer (wenn auch eher niedrig angesiedelten) Führungsposition in ihrem Unternehmen. Nun sind die meisten Kollegen bei der SZ ziemlich aufgeklärt und auch die meisten Menschen, die ich interviewe, sind es inzwischen gewohnt, dass auch Frauen eine Rolle spielen in der Arbeitswelt. Aber die Vorstellung, in meinem Job als Teamleiterin zu scheitern, ist doppelt schlimm für mich, weil ich dann eben auch als Frau in dieser Rolle scheitern würde. Es ist noch gar nicht so lange her, dass es im Journalismus nur sehr, sehr wenige Frauen in Führungsjobs gab. Meine Kollegin Kerstin Bund hat zu dem Thema einen sehr guten Essay geschrieben (SZ-Plus), der einen optimistischen Unterton hat. Sie hat beobachtet, dass es immer wieder die gleichen Unkenrufe gibt, wenn eine Managerin ihren Job verliert oder aufgibt: Frauen können Führung von Unternehmen einfach nicht so gut wie Männer. âWenn Männer scheitern, scheitern sie als Einzelperson. Frauen scheitern immer auch als Frauâ, schreibt Kerstin Bund. âUnd selten tun sie es in aller Stille, sondern stets unter der besonderen Aufmerksamkeit (und manchmal auch händereibenden Häme) der Ãffentlichkeit.â Dann widerlegt der Essay die Grundannahme dahinter und hält fest, dass Frauen sogar eigentlich viel fester im Sattel sitzen in ihren Topjobs. Das Gegenteil ist also wahr: Es wäre eine gute und sichere Entscheidung statt eines Risikos, Frauen in die Gremien zu lassen. Heute Morgen ist nun der Allbright-Report herausgekommen, der alljährlich die Spitzenfrauen der deutschen Wirtschaft zählt. Ergebnis: In den Vorständen deutscher Konzerne sitzen mehr Frauen als je zuvor. Doch ganz oben sind die Männer nach wie vor unter sich. Und auch im internationalen Vergleich holt Deutschland nur langsam auf. Kerstin Bund glaubt trotzdem, dass jetzt die Stunde der Frauen schlägt. âDie neuen Frauen haben die Macht, die deutsche Wirtschaft wirklich zu verändern. Bis dahin ist es noch ein Weg, aber das Ziel rückt näher.â Die Emanzipation sei erst dann vollendet, sagte einst die Schauspielerin Heidi Kabel, wenn auch mal eine total unfähige Frau in eine verantwortliche Position aufgerückt sei. âSo gesehen ist es gar nicht mal so schlecht, wenn eine Managerin auch mal scheitert.â Bloà möchte ich nicht, dass ich zu diesen gescheiterten Frauen zähle. Herzliche GrüÃe | |
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| Kathrin Werner | | Redaktionsleiterin Plan W |
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