Ausgabe vom 06.06.2024
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Völlig vorhersehbar

Völlig vorhersehbar
von Sven Weisenhaus

Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) verlief heute extrem vorhersehbar. Und das war sie vor allem auch dadurch, dass die Euro-Währungshüter die Marktteilnehmer im Vorfeld sehr gut vorbereitet hatten (ich berichtete – siehe zum Beispiel „Steigende Renditen vermiesen Aktien-Party“).

Alles wie erwartet

Die Senkung der Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte, welche die EZB heute beschloss, hatte der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von zuletzt 95 % erwartet und eingepreist. Und dass zukünftige Zinsentscheidungen von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen, ist ebenso wenig eine Neuigkeit. Auch den Hinweis von EZB-Chefin Christine Lagarde, wonach viele Daten vor allem dann vorliegen, wenn es neue Projektionen der EZB-Volkswirte gibt, hatten zuvor schon ihre Kollegen gegeben. Die Wahrscheinlichkeit ist somit hoch, dass weitere Anpassungen der Leitzinsen nur auf sogenannten Projektionssitzungen erfolgen, also frühestens wieder im September.

Weitere Zinssenkungen auf absehbare Zeit unwahrscheinlich

Wobei dieser Termin ambitioniert erscheint, weil Madame Lagarde die Erwartung äußerte, dass die Inflation für den Rest des Jahres um das aktuelle Niveau schwanken werde, sich also nicht weiter dem Ziel von 2 % nähert. Darauf hatten einige ihrer Kollegen ebenfalls bereits hingewiesen. Zudem wurden die Erwartungen für die Gesamt- und die Kerninflation für die Jahre 2024 und 2025 gegenüber den März-Projektionen leicht nach oben korrigiert.


(Quelle: Europäische Zentralbank)

Und dies deutet eher auf eine weitere Zinssenkung frühestens im Dezember hin – aus aktueller Sicht, Anfang Juni. Aber wer weiß, wie die Datenlage im September aussieht?! Die EZB hat mit ihren (zumindest nach außen kommunizierten) Erwartungen schon oft weit danebengelegen.

Nur kurzzeitig erhöhte Volatilität

Jedenfalls spiegelt es sich auch in den Kursentwicklungen an den Börsen wider, dass der heutige Zinsentscheid wie erwartet verlief. Zwar kam es mit der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse zu einer erhöhten Volatilität, die Kurse pendelten sich aber sehr schnell wieder unweit ihrer vorherigen Niveaus ein. Also kann man schnell einen Haken dahinter machen. Entscheidend ist sowieso eher nicht die EZB, sondern vielmehr die Gangart der US-Notenbank (Fed).

Aufwärtstrend bei Renditen beendet?

Und in dieser Hinsicht ist es interessant zu beobachten, dass die Renditen am Anleihemarkt jüngst deutlich nachgegeben haben. Die 10-jährige US-Staatsanleihe hat ihre steilen Aufwärtstrends verlassen. Die Verzinsung ist zudem unter das Tief von Mitte Mai gefallen, so dass die Folge höherer Tiefs beendet ist und stattdessen kurzfristig ein tieferes Hoch und ein tieferes Tief vorliegt.

Zwar ist die übergeordnete Tendenz noch aufwärts gerichtet, doch hat das Streben in Richtung des Hochs vom Oktober 2023 deutlich nachgelassen. Die Tendenz verläuft dadurch nun wieder weniger steil. Womöglich ist der starke Aufwärtsdrang sogar zu Ende. Und wahrscheinlich pendeln sich die Renditen nun zwischen den markanten Hochs und dem Dezember-Tief ein. Denn aktuell sind weder weitere Zinsschritte von der EZB noch erste von der Fed zu erwarten.

Und so könnte sich nun auch endlich meine Erwartung erfüllen, wonach der Bund-Future in eine Seitwärts- und später in eine moderate Aufwärtsbewegung einschwenken soll.

Das neue Korrekturtief war nur von kurzer Dauer, da die untere Linie des Abwärtstrendkanals als Unterstützung gehalten und als Basis für eine starke Gegenbewegung gedient hat (siehe grüner Pfeil im Chart). Inzwischen wurde sogar bereits die obere Linie des Abwärtstrendkanals gebrochen, wenn auch noch nicht nachhaltig (siehe gelber Kreis).

Am 9. April hatte ich geschrieben, dass neue Korrekturtiefs durch das abfallende Dreieck (blaue Linien) durchaus noch zu erwarten waren. „Aus fundamentaler Sicht dürfte dies aber an dem Übergang in eine Seitwärtstendenz bzw. später in eine moderate Aufwärtstendenz wenig ändern“, hieß es dazu. Und weiter: „Womöglich wird das Tief [der erwarteten Seitwärtsbewegung] lediglich etwas niedriger liegen.“ Dieses Tief könnte nun gefunden sein. Bestätigt wird dies, wenn der Abwärtstrendkanal nun nachhaltig nach oben gebrochen wird und der Bund-Future die horizontale Linie des Dreiecks zurückerobern kann. Dann dürfte der Abwärtstrendkanal seine Relevanz verlieren und somit der Druck auf die Kurse nachlassen.

Mit einem Long-Trade schon nach 3 Tagen 10 % im Gewinn

Nach wie vor gilt daher, dass ich auf Short-Positionen verzichten und stattdessen eher mit Long-Positionen auf Zinssenkungen der EZB setzen würde. „Da diese aber nur sehr vorsichtig und langsam erfolgen dürften, wird der Bund-Future wahrscheinlich keine großen Sprünge machen. Hohe Gewinne sind also nicht oder nur mit einem hohen Hebel zu erwarten“, schrieb ich auch noch am 9. April. Und den Lesern des Chartanalyse-Dienstes „Target-Trend-Spezial“ habe ich daher am Montag passende Zertifikate mit einem Hebel von 10 herausgesucht.

Wer in das Long-Zertifikat investiert hat, liegt nur 3 Tage später schon mehr als 10 % im Gewinn. Und ich denke, da ist noch mehr drin. Aber zunächst gilt es für den Bund-Future, die aktuellen Hürden zu überwinden.


Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse 
Ihr 
Sven Weisenhaus 
www.stockstreet.de




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