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Die vier Visegrád-Staaten Tschechien, Polen, Ungarn und Slowakei sowie Slowenien haben sich für eine Erweiterung der Europäischen Union um die Länder des westlichen Balkans ausgesprochen. Dies sagte der tschechische Premier Andrej Babiš am Freitag nach einem gemeinsamen Gipfeltreffen in Ljubljana. Babiš äußerte in diesem Zusammenhang Unverständnis darüber, dass die EU-Mitglieder Bulgarien und Kroatien bisher nicht in den Schengenraum aufgenommen wurden.
Die fünf Regierungschefs diskutierten in Ljubljana des Weiteren über die Folgen der Corona-Pandemie. Laut Babiš könnte in diesem Bereich „ein heißer Sommer“ drohen.
Das Treffen der Visegrád-Staaten findet diesmal nicht in einem der vier Mitgliedsstaaten des Bündnisses statt, sondern wegen des EU-Ratsvorsitzes in der slowenischen Hauptstadt.
In Tschechien sind am Freitag verschärfte Corona-Regeln in Kraft getreten. Demnach wird ein Impfschutz erst zwei Wochen nach der zweiten Impfung anerkannt anstatt bisher drei Wochen nach der ersten Impfung. In allen weiteren Fällen ist ein negativer Corona-Test erforderlich, außer wenn man in den vergangenen 180 Tagen von einer Infektion mit dem Virus genesen ist.
Die Regeln gelten unter anderem für den Besuch von Restaurants und Kneipen sowie von Veranstaltungen jeglicher Art. Zudem beziehen sie sich auf die Rückkehr aus dem Ausland. Verschärft hat die tschechische Regierung die Regeln wegen der Ausbreitung der höchst ansteckenden Delta-Variante.
Heftige Gewitter in Teilen Tschechiens haben am Donnerstagabend zwei Menschenleben gefordert. Im Ort Čížová in Südböhmen stürzte ein Baum auf ein Auto. Ein Mann und eine Frau auf den Vordersitzen starben, zwei Kinder auf den Rücksitzen erlitten Verletzungen und mussten in ein Krankenhaus gebracht werden.
Starke Regenfälle während der Gewitter ließen zudem im böhmischen Landesteil die Pegel vieler Bäche und Flüsse anschwellen. Vor allem rund um Plzeň / Pilsen galten auch am Freitagmorgen noch lokale Hochwasserwarnungen. Wegen Schäden an Hochspannungsleitungen waren zeitweise rund 33.000 Haushalte ohne Strom.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Tschechien weiter leicht steigend. Am Donnerstag wurden 254 neue Fälle gemeldet. Dies waren etwa 90 mehr als vor einer Woche, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht.
Auch die Sieben-Tage-Inzidenz ist angestiegen, sie lag am Donnerstag landesweit bei elf Fällen auf 100.000 Einwohner. Dabei bestehen beträchtliche regionale Unterschiede. Am schlechtesten ist die Situation in Prag, wo die Sieben-Tage-Inzidenz auf 33 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg. Nur vier Infektionen wurden hingegen jeweils in den Kreisen Südböhmen, Karlovy Vary / Karlsbad und Zlín gezählt.
Die Arbeitslosenzahlen sind im Juni in Tschechien gesunken. Etwas über 273.000 Menschen suchten hierzulande nach einer Beschäftigung. Die Arbeitslosenrate lag damit bei 3,7 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte weniger als im Mai, wie aus den Daten des zentralen Arbeitsamtes hervorgeht.
Experten sehen hinter der positiven Entwicklung vor allem die sich bessernde Corona-Lage und einen Mangel an ausländischen Arbeitskräften in Tschechien. Die höchste Arbeitslosenrate meldete der Kreis Ústí nad Labem / Aussig, dort lag sie bei 5,6 Prozent. Der niedrigste Wert wurde im Kreis Pardubice verbucht, dort waren 2,4 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung auf der Suche nach einem Job.
Unbekannte haben Teile der Prager Karlsbrücke besprüht. Das historische Denkmal wurde dabei auf der Nordseite beschmutzt. Die Aufschriften würden in der Brückenmitte sowohl das Geländer als auch den Sockel einer Statue bedecken, sagte ein Sprecher der tschechischen Polizei am Freitagmittag. Demnach wurden mit nicht-wegwaschbarer blauer Farbe einige Worte in Englisch aufgesprüht, so unter anderem „hate you“ und „love“.
Vor zwei Jahren hatte es bereits einen ähnlichen Fall an der Karlsbrücke gegeben. In der Folge wurden zwei Sprayer aus Deutschland für die Tat verurteilt. Sie erhielten ein Jahr Haft auf Bewährung, eine Geldstrafe und fünf Jahre lang Einreisverbot nach Tschechien. Im jetzigen Fall hat die Polizei bereits die Ermittlungen aufgenommen. Die Schmierereien sollen von Spezial-Reinigungskräften entfernt werden.
Nach der Auflösung vereinzelter Frühnebelfelder ist es am Samstag in Tschechien meist heiter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 22 bis 28 Grad Celsius.
In Tschechien sind am Freitag neue Regelungen für die Rückkehr von Fahrten ins Ausland in Kraft getreten. Um die Einschleppung von Coronavirus-Varianten möglichst zu verhindern, wurde eine generelle Testpflicht verordnet. Davon ausgenommen sind nur diejenigen, die als immunisiert gelten – durch eine vollständige Impfung oder eine überwundene Covid-19-Infektion im zurückliegenden halben Jahr.
20 Konzertabende mit Werken teils vergessener Komponisten aus den Böhmischen Ländern sowie aus dem Ausland – das sind die Barockfestspiele im mährischen Olomouc / Olmütz. Auf dem Programm stehen in diesem Jahr auch Weltpremieren. Eröffnet wird das Festival an diesem Freitag, es läuft zwei Monate lang.
Seit mehr als 200 Jahren kann man sich in Františkovy Lázně / Franzensbad heilen lassen. Dabei bietet das Städtchen im Nordwesten Böhmens eine Besonderheit, die andere tschechische Kurorte nicht haben: Moorbäder. Mehr zur Geschichte und Gegenwart von Franzensbad nun im zweiten Teil unserer Serie über tschechische Kurbäder.
Nach der erneuten Öffnung der Geschäfte in Tschechien hat der Einzelhandel steigende Umsätze verbucht. Im Mai gingen die Zahlen um 5,8 Prozent nach oben, im April waren es nach revidierten Daten 7,2 Prozent. Dies hat das tschechische Statistikamt am Donnerstag auf seinen Webseiten veröffentlicht.
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