zu den strafrechtliche Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Auswärtigen Amts wegen der allzu großzügigen Verteilung von Einreiseerlaubnissen hat Außenministerin Annalena Baerbock nicht viel zu sagen. Ihr gelang es bisher, die sich ausweitende Visa-Affäre zu ignorieren, kleinzureden und auszusitzen. Diese Taktik wandte die Grünen-Politikerin auch nach den jüngsten Cicero-Enthüllungen an. In unserer aktuellen Titelgeschichte schreibt mein Kollege Daniel Gräber über mutmaßliche pakistanische Geheimagenten, die Baerbocks Behörde als vermeintlich schutzbedürftige Afghanen nach Deutschland geholt hat. Auf den Vorgang wurde die Außenministerin jüngst dann beim Besuch eines Panzerherstellers von einer Journalistin angesprochen – und Baerbock redete sich um Kopf und Kragen. Besonders brisant: Dabei lobte sie eine konkrete Sicherheitsmaßnahme, die sie selbst lange blockiert hat. Daniel Gräber berichtet. Eine queere Inszenierung bei der Olympia-Eröffnungsfeier am vergangenen Freitag, die Zuschauer an das letzte Abendmahl erinnerte, sorgt für Kontroversen. Im Interview mit meinem Kollegen Volker Resing spricht der Theologe und Jesuit Klaus Mertes über kulturelle Aneignung, Blasphemie-Vorwürfe und die christliche Liturgie. Resing wollte unter anderem von Mertes wissen: Wie viel Verhöhnung muss das Christentum aushalten? Das Gespräch finden Sie hier. Die rot-grün-gelbe Koalition hat auf den Weg gebracht, wozu die Große Koalition zwischen 2013 und 2017 nicht in der Lage war: ein Gesetz, das die Zahl der Abgeordneten auf 630 begrenzt, ohne Überhangmandate oder Ausgleichsmandate. Doch die von der Ampel gewählte Methode ist wirkungsvoll, aber grotesk. Nun muss das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entscheiden, ob sie dennoch verfassungskonform ist. Hugo Müller-Vogg über einen künftigen Bundestag mit oder ohne CSU und Linke. Blick ins Ausland: Kamala Harris hat während ihrer professionellen Laufbahn bereits häufig Geschichte geschrieben. Unter anderem war sie die erste indisch-amerikanische Senatorin der USA sowie die erste Frau, die Vizepräsidentin wurde, und die erste schwarze oder asiatische Amerikanerin, die dieses Amt bekleidet. Nun will sie auch noch die erste US-Präsidentin werden. Allerdings hat Harris ein gewaltiges Problem: Niemand weiß, wofür diese Frau eigentlich steht. Lisa Davidson über eine Präsidentschaftskandidatin auf Profilsuche. Israelische Kampfflugzeuge brauchten am 21. Juli knapp drei Stunden für die 1800 Kilometer lange Strecke zu ihrem Ziel in der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah. Die Operation, die als Vergeltung für einen tödlichen Drohnenangriff der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen auf Tel Aviv gedacht war, sollte offiziell iranische Waffenlieferungen an die im Jemen ansässige Gruppe unterbrechen. Aber Israel wollte Teheran auch daran erinnern, dass die meisten iranischen Großstädte in Reichweite israelischer Kampfflugzeuge liegen. Die Aktion erhöht jedoch das Konfrontationsrisiko zwischen den USA und Iran, schreibt Kamran Bokhari. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |