Laden...
|
Wochenende Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 15.01.2022 | . | ||
+ Verkürzte Quarantäne soll Personalknappheit vorbeugen + Kostenloses WLAN in Berlin soll wiederkommen + Das sind unsere Auszeichnungen der Woche + |
von Lotte Buschenhagen |
Guten Morgen, „Omikron wird die Pandemie nicht beenden.“ Das hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitagmorgen aus dem Bundestag verlauten lassen – im Herbst werde es neue Varianten geben. Wenige Stunden später erklärte Christian Drosten: Die endemische Lage sei „bis Jahresende weitgehend erreicht“. Noch Fragen? Während sich die Hauptstadt in weiten Sprüngen der Millennium-Inzidenz (Freitagmorgen: 949,8) nähert, hat der Bundesrat der verkürzten Quarantäne zugestimmt. Geboosterte Kontaktpersonen sollen demnach nicht mehr zur Isolation verpflichtet werden, Infizierte und nicht-geboosterte Kontakte dürfen sich nach sieben Tagen per PCR- oder Antigentest freistäbchen. In Berlin gelten die Regeln (um Personalknappheit zu vermeiden) bereits seit gestern. Da ist die Personalknappheit trotzdem schon: Weil zu viele Mitarbeiter:innen erkrankt sind, musste die BVG am Freitagnachmittag ihre Bus-Fahrpläne einschränken (alle Änderungen hier). BetriebsstörungsBINGO. Nicht jeder werde Corona bekommen, kommentiert währenddessen Intensivpfleger Ricardo Lange. Aber: Unfälle, Infarkte, Schlaganfälle träfen jeden – „und wenn dann alle Intensivbetten schon belegt sind, was dann?“ In einem exklusiven Tagesspiegel-Vorabdruck aus seinem neuen Buch „Intensiv“ schildert Lange den brutalen Alltag der Kliniken. Die Erzählung ist schmerzhaft. Schmerzhaft, aber wichtig. | |||||
|
| |||
| |||
|
Garantiert coronafrei und heiter sind jedoch diese doppelt guten Nachrichten: Good News I: Berlin bleibt kabellos! Die Hiobsbotschaft zum kostenlosen Hauptstadt-Wifi (wir berichteten) ist seit Freitag Geschichte – das 2000-Hotspot-Modellprojekt wird nun doch weitergeführt. Ab der zweiten Jahreshälfte soll das WLAN wieder regulär genutzt werden können, verspricht Bürgermeisterin Giffey. Team Checkpoint gratuliert zum Einzug ins 21. Jahrhundert! | |||||
|
Good News II: Fantastische Neuigkeiten gibt es auch für die Mieter:innen der hochgeschätzten Blaczko-Verwaltung, die durch freundliche Mails zum Mietendeckel-Urteil („zu früh gefreut“), Einschüchterungen durch Sicherheitspersonal und zweifelhafte Mietverträge Berlinbekanntheit erlangte. Nach einer mündlichen Verhandlung im November ist nun das schriftliche Urteil zugunsten einer Mieterin eingetroffen, wie die Mieter:inneninitiative mitteilte. Ihr Teilgewerbemietvertrag – Blaczko hatte das Wohnzimmer zum Gewerberaum erklärt – fällt unter die Mietpreisbremse. Jetzt wird eine Rückzahlung von 5000 Euro fällig und die Gesamtmiete sinkt: ein Präzedenzfall für weitere Klagen. | |||||
|
Apropos Präzedenzfall: Warum nicht auch mal den Chef interviewen! Nachdem die ein oder andere unserer Checkpoint-Leserinnen Lorenz Maroldt als Gast für unseren Ringbahnpodcast vorgeschlagen hatten, hat Kollegin Ann-Kathrin Hipp ihn zum Jahresauftakt auf eine Runde Berlin getroffen und über seine Langeweileflucht aus Köln, die Punk-Rock-Vergangenheit, fast 30 Jahre Hauptstadtjournalismus, Freiheit, Gegensätze, Roland Kaiser und die rot-grün-roten Zukunftspläne gesprochen. Grobes Vorab-Fazit: Berlin bleibt die beste Stadt der Welt. Für mehr Tiefe: Spotify, Apple Podcasts oder tagesspiegel.de. | |||||
|
Wer unser Berliner Treppchen der Woche erklimmen darf und wer bitteres Blech verpasst bekommt – das lesen Sie heute in unserer Checkpoint-Aboversion (im T+-Abo inklusive). On top verrät Ihnen Stadtleben-Wortjongleur Thomas Wochnik, welche Kunstschau nach diesem Wochenende zurück ins Magazin wandert und welches Museum zum wunderbar prätentiösen Sonderverkauf lädt: Hier geklickt! Als Abonnent:in lesen Sie außerdem alle exklusiven digitalen Tagesspiegel-Inhalte – diese Woche ganz oben: 1) Sie tranken nie heimlich, nie morgens, nicht täglich. Trotzdem war es immer zu viel. Joana Nietfeld hat aufgeschrieben, wie drei junge Frauen den Weg aus der Abhängigkeit fanden. 2) Keine Panik bei Infektion: Neun Tipps, um Corona besser zu überstehen, hat uns Hausarzt Dr. Jens Wagenknecht erklärt. 3) Wie kommt man an Essen? Wann ruft man den Krankenwagen? Drei Betroffene erzählen, was sie vor der Corona-Infektion gerne gewusst hätten. Für Hauptstadtleser:innen zudem interessant: 4) Eine Affäre in Berlin: Über mehrere Jahrzehnte streckt sich der Flirt von Sabine und einer U-Bahnbekanntschaft. Robert Ide hat ihre Geschichte erzählt. 5) Zwischen Misstrauen und PCR-Test: Maria Kotsev hat sich auf einen Ortsbesuch im Virus-Hotspot Neukölln gewagt. | |||||
|
|
|
|
|
|
|
Laden...
Laden...