| die erste Nachricht klingt heute so, als wäre sie gar keine, weil sie nicht neu erscheint, sondern Berliner Normalzustand ist: „Senat gibt Verkehrslenkung auf“, also bitte – hatte der Senat die Verkehrslenkung nicht längst aufgegeben? Und seit es den Checkpoint gibt, ist die VLB, Berlins beliebteste Behörde, hier Dauergast, mal mit, aber meistens ohne Führung, weil niemand so richtig Lust darauf hat.Die letzte Ausschreibung wurde jedenfalls mangels Bewerber klammheimlich versenkt. Jetzt wird die VLB aufgelöst und zur Abteilung umgemodelt – aber bekommt vielleicht mal wieder einen Vorfahrer, denn, oh Wunder: Der Abteilungsleiterposten ist besser dotiert als der des Behördenleiters. Wir sind gespannt wie ein Keilriemen, wer da demnächst einen Parkplatz am Columbiadamm bekommt – den Umleitungsexperten in der Verwaltung ist es ohnehin egal, wer unter ihnen Chef ist. Grundlage der Behördenauflösung ist ein Gutachten, das Fazit der Untersuchung: „Die VLB hat sich über Jahre ihren schlechten Ruf erarbeitet.“ Immerhin – es wurde gearbeitet! Ach ja, und falls Sie vergessen haben sollten, was die Verkehrslenkung ist, hier die Selbstdarstellung: „Die Verkehrslenkung Berlin sorgt für einen sicheren Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen Berlins, und dass alles im Fluss bleibt.“ Hinweis für verstaute Neuberliner: Gemeint ist natürlich: „... dass alle Verkehrsteilnehmer baden gehen“ – Sie merken schon, wir können auch lustig ... |
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