| | Torsten Kleditzsch Chefredakteur | |
| Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, die Sache ist heikel und hoch umstritten. Auch in meiner Familie sind wir uns uneins, ob vegane Wurst eigentlich Wurst heißen sollte. Schließlich verzichte der Kunde doch ausdrücklich auf Wurst, wieso dann die Anlehnung an die Fleischerei, meint der eine Teil. Der andere verdrückt derweil genüsslich seine vegane Mortadella. Und der dritte zeigt sich ziemlich abgebrüht. Ihm ist die Sache Wurscht. Die deutsche Lebensmittelüberwachung ist da weniger großzügig. Sie hat die „Vegane Fleischerei“ in Dresden aufgefordert, einige ihrer Produkte umzubenennen, weil Lebensmittelnamen den Verbraucher nicht täuschen dürfen. So sagt es eine EU-Regelung. Deshalb heißt die Sülze in Dresden jetzt Gesülze und aus dem Tunfisch wird der Unfisch. Der Leberkäse darf dagegen weiterhin Leberkäse heißen, weil er ohnehin weder Leber noch Käse enthält. Tobias Wolf berichtet. › Mehr erfahren |
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