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12/02/2020
Amazonas-Synode: Papst veröffentlicht seine Schlussfolgerungen
In dem Dokument „Querida Amazonia“ (Geliebtes Amazonien) geht er nicht auf den Vorschlag der Synodenväter ein, verheiratete Männer in entlegenen Amazonas-Gebieten zur Priesterweihe zuzulassen. Doch er befürwortet die Schaffung neuer, stabiler Dienste und Ämter für Laien; auch Frauen sollten „Zugang zu Aufgaben und auch kirchlichen Diensten haben, die nicht die heiligen Weihen erfordern“. Vor allem fordert Franziskus mehr Einsatz für die Armen und Geknechteten am Amazonas; der kulturelle Reichtum der indigenen Völker und das ökologische Gleichgewicht der Region sollten bewahrt werden.
Unsere Nachrichtensendung vom Tag
Der kompakte Überblick mit den wichtigsten Ereignissen und Themen aus dem Vatikan und der Weltkirche. Zusammengestellt von der Redaktion.
„QUERIDA AMAZONIA“ (1): WAS STEHT DRIN?
„Das geliebte Amazonien steht vor der Welt mit all seiner Pracht, seiner Tragik und seinem Geheimnis…“
Für eilige Leser(innen): Das Wichtigste...
... in 158 Worten.
„QUERIDA AMAZONIA“ (2): ZUR EINORDNUNG
„Franziskus bleibt dem treu, was er vor der Synode sagte“
Das sagt der Sonder-Sekretär der Synode, Kardinal Czerny, in unserem Interview. Zwar wolle der Papst nicht am Zölibat rütteln, doch schiebe er der Debatte auch keinen Riegel vor.
Leitartikel: Franziskus' Vision
„Der Papst wünscht sich eine spezifische und mutige Antwort, was ein Neudenken der kirchlichen Organisation und Ämter angeht“, schreibt unser Chefredakteur Andrea Tornielli. „Und er hofft auf neuen missionarischen Schwung… Dass Gott Raum zum Handeln gegeben wird und nicht den Marketing-Strategen, den religiösen Influencern.“
„Ein anti-triumphalistisches Papstschreiben“
Franziskus verzichtet bewusst auf ein Machtwort: Das fällt unserer Kollegin Gudrun Sailer auf, die für uns im Oktober '19 die Synode von innen beobachtet hat.
Blick zurück: So war die Synode
Hier haben wir für Sie unsere wichtigsten Beiträge zur vergangenen Amazonas-Synode zusammengefasst.
„QUERIDA AMAZONIA“ (3): REAKTIONEN
„Reformdebatten nicht gestoppt“
Kardinal Marx sieht den Synodalen Weg durch das Papstschreiben nicht beeinträchtigt. Er weist darauf hin, dass Franziskus das Schlussdokument der Synode, in dem sich Reformvorschläge finden, ausdrücklich bestätigt.
„Papst hat keine simplen Lösungen parat“
„Franziskus schafft es wieder, alle zu enttäuschen, die eine Schwarz-weiß-Antwort erwartet haben. Er versucht, die Perspektive zu weiten, um den Konflikt zwischen zwei Positionen zu überwinden.“ (Kardinal Schönborn)
GENERALAUDIENZ DES PAPSTES
Gebet für Opfer des Coronavirus
„Beten wir auch für unsere chinesischen Geschwister, die wegen dieser Krankheit leiden, die so grausam ist. Mögen sie so bald wie möglich einen Weg der Heilung finden.“
„So viele Familien, so viele alte Menschen, Kinder müssen vor dem Krieg fliehen“, sagte Franziskus. „Syrien blutet seit Jahren. Lasst uns für Syrien beten!" Auch beim Angelus am Sonntag hatte er zu Frieden in Syrien aufgerufen.
Von der Unerklärlichkeit des Bösen
„Wir allein können die Sünde nicht verstehen. Es ist eine Gnade, um die wir bitten müssen...“
EUROPA
GB: Rassismus in den eigenen Reihen
„Die Kirche Englands ist aus institutioneller Sicht immer noch tief rassistisch“, sagte der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, auf der Generalsynode der Kirche von England.
Italien: Kirche denkt über Coronavirus-Prävention nach
Bei Messfeiern soll sich aber vorerst nichts ändern, sagt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Bassetti: „Verstärken wir die Panik nicht!“
Spanien: Debatte über aktive Sterbehilfe
Das Parlament hat am Dienstagabend eine gesetzliche Regelung für das individuelle Recht auf Sterbehilfe angemahnt. Eine Mehrheit der Abgeordneten war dafür, eine Gesetzesinitiative der sozialistischen Regierung zu debattieren.
WELTWEIT
Libanon: Solidarisch mit den Demonstranten
Der maronitische Erzbischof von Beirut, Abdel Sater, hat die neue Regierung aufgefordert, der Bevölkerung ein „würdiges Leben zu garantieren“ - oder gleich wieder den Hut zu nehmen.
Sudan: Bashir wird ausgeliefert
Als „Meilenstein im weltweiten Kampf gegen Straflosigkeit“ bezeichnet die Gesellschaft für bedrohte Völker die angekündigte Auslieferung des früheren Diktators an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH).
DIE GESCHICHTE
Ein gesunder Geist in einem kranken Körper
Tone Planinšek ist nur 130 Zentimeter groß. Er ist wegen körperlicher Behinderungen arbeitsunfähig… engagiert sich aber in einer interkontinentalen Bewegung und ist journalistisch tätig. Ein Gespräch.
UNSER FILMTIPP
Unser Filmtipp: Looking at the Stars
Die brasilianische Ballerina und Physiotherapeutin Fernanda Bianchini leitet in São Paulo die weltweit einzige Ballettschule für Blinde, die in einer Kombination aus Fühlen und Berühren mit ständigen Wiederholungen klassisches Ballett erlernen.
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