Liebe Leserinnen und Leser,
 

Gummistiefel an den Füßen, die Hemdsärmel hochgekrempelt und an der rechten Hand ein Korb gefüllt mit Kartoffeln – es ist dieses Bild, mit dem sich Bodo Ramelow im thüringischen Wahlkampf auf einem Acker als Landesvater und Kümmerer empfohlen hat. Mit über 30 Prozent der Stimmen hat seine Partei, die Linke, die Wahl gewonnen. An Ramelow, dem einzigen linken Ministerpräsidenten in Deutschland, wird es also nicht liegen, wenn die bisherige rot-rot-grüne Koalition ihre Arbeit nicht fortsetzen kann. Moritz Gathmann über ein Wahlergebnis, das eine Regierungsbildung schwer machen wird. 
 

Die zweite Gewinnerin der Wahl ist die AfD. Sie konnte ihr Ergebnis mit ihrem umstrittenen Spitzenkandidaten Björn Höcke auf 23,4  Prozent mehr als verdoppeln. Markus Karp schreibt in einem Gastbeitrag, warum dieses Ergebnis nur auf den ersten Blick als Triumph erscheint. Die Wähler hätten die Partei nicht wegen, sondern trotz Höcke gewählt. Es sei höchste Zeit für die Volksparteien, daraus ihre Lehren zu ziehen.
 

Sein Name stand für einen Terror, der vor keiner Grausamkeit zurückschreckt. Jetzt ist Abu Bakr al-Baghdadi, der Gründer des Islamischen Staates (IS), tot. Bei einem Einsatz US-amerikanischer Spezialeinheiten soll er sich selbst in die Luft gesprengt haben. Markus Bickel schreibt, warum sein Tod dem US-Präsidenten Donald Trump gerade jetzt äußerst gelegen kommt.
 

Die Frist für die Wahl des neuen SPD-Spitzenduos ist abgelaufen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur knapp über die Hälfte der SPD-Mitglieder haben an der Abstimmung teilgenommen. Die meisten Stimmen entfielen auf die Paare Olaf Scholz/Klara Geywitz und Norbert Walter-Borjans/Saskia Esken, doch beide haben nur einen Bruchteil der Parteimitglieder hinter sich. Ob es der Partei mit diesem Casting-Zirkus gelingt, die Groko zu retten und verlorene Wähler zurückzugewinnen? Ich habe da so meine Zweifel. 
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
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Thüringen-Wahl
Väterchen Bodo
EINE ANALYSE VON MORITZ GATHMANN
 
Bodo Ramelow hat die Linke mit seinem pragmatischen Landesvatertum zum Wahlsieg in Thüringen geführt. Die AfD triumphiert, der Thüringer CDU gelang es nicht, sich vom Bundestrend abzukoppeln. Wie es weitergeht, hängt nun von der FDP ab
 
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Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD bei der Thüringen-Wahl
Wahl in Thüringen
Betriebsunfall oder Blick in die Zukunft?
EIN GASTBEITRAG VON MARKUS KARP
 
Obwohl die AfD ihren Stimmenanteil bei der Landtagswahl in Thüringen verdoppeln konnte, ist das Ergebnis von 23,4 Prozent ein Dämpfer, schreibt Markus Karp. Die AfD sei nicht wegen, sondern trotz Björn Höcke gewählt worden. Vor welche Herausforderungen stellt das die Volksparteien?
 
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Tod von Abu Bakr al-Baghdadi
Donald Trumps Bin Laden
VON MARKUS BICKEL
 
Donald Trump nutzt die Tötung von IS-Führer Abu Bakr al-Baghdadi, um den amerikanischen Abzugs aus Syrien zu rechtfertigen. Dabei weiteten seine Vorgänger den Krieg gegen den Terror nach der Ergreifung Saddam Husseins und Osama Bin Ladens noch aus. Dem US-Präsidenten aber geht es um Triumph
 
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Scholz/Geywitz und Walter-Borjans/Esken
Vier Kandidaten und ein Pflegefall
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
Olaf Scholz und Klara Geywitz, Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken sollen um den neuen SPD-Vorsitz kämpfen. Wer es wird, ist offen. Aber eine Gewissheit hat die SPD schon jetzt: Knapp der Hälfte der Mitglieder scheint es inzwischen ziemlich egal zu sein, wer sie künftig führen wird
 
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26.10.2019, Berlin: Eine Mitarbeiterin sammelt bei der Auszählung der Stimmzettel des Mitgliederentscheides der SPD zur Wahl eines neuen Bundesvorstandes die ausgezählten Zettel im Willy-Brandt-Haus, der SPD-Parteizentrale, ein.
Demokratien in der Krise
Die Grenzen der Langsamkeit
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
Egal, ob es um den Brexit, die SPD-Urwahl oder die Koalitionsfindung in den Ländern geht: Manche Entscheidungen bläht die Politik ohne Not auf. Dabei ist es ein Luxus, dass sich die Demokratie Zeit lassen kann – und eine Gefahr, wenn sie die Geduld der Bürger überstrapaziert
 
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bettler-obdachlose-wohnungslos-begruessung
Bettler und Begrüßungsformeln
„Entschuldigen Sie bitte die Störung“
VON STEFAN AUS DEM SIEPEN
 
Wir haben in unserer Gesellschaft alles enttabuisiert, für vorzeigbar und dazugehörig erklärt. Dazu zählt auch die wirtschaftliche Not. Doch wie sollten wir Obdachlosen gegenübertreten?
 
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Schwaruz vermummte Gestalten tragen unter der Antifa-Flagge ein Transparent, auf dem „Redeverbot für Bernd Lucke! steht. Einer sagt: „Was wir hier machen? Sieht man nicht, dass wir die Meinungsfreiheit gegen ihre Feinde verteidigen?“
 
Nein, sieht man nicht
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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