während des zurückliegenden Wochenendes haben wir bei Cicero vermehrt ins Ausland geschaut. Da war etwa die Reise von Ulrich Berls in Herzland der amerikanischen Rechten: Der Bundesstaat Louisiana im tiefen Süden der USA ist eine Festung der Republikaner. Unser Autor hat sich dort wenige Wochen vor den Präsidentschaftswahlen umgesehen. Wie ist die Stimmung in einem Landstrich, in dem die Abstimmung am 5. November klar scheint? Hier seine Reportage. Für René Schlott ging es nach Island. Das Land hat so viele Einwohner wie Bielefeld. Doch was Bücher und Autoren angeht, ist Island am Nordpolarmeer eine Weltmacht. Eine Expedition ins Schlaraffenland der Literatur. Felix Lill hat sich derweil in Bangladesch umgeschaut. Das prosperierende Land hat sich zu einem autoritären Staat versteift. Bis im Juli große Proteste begannen, die schließlich die Premierministerin aus dem Land jagten. Eine Übergangsregierung steht nun vor riesigen Aufgaben. Ein Bericht über Boom, Hass und Hoffnung. Reiner Blacerowiak hat uns auf eine kulinarische Reise mitgenommen: Unser Genusskolumnist ist wegen einer Hüft-OP stark in seiner Mobilität eingeschränkt. Da kann es auch vorkommen, dass er sinnlos durch das TV-Programm zappt. Er landete bei einer der vielen unsäglichen Kochshows. Doch die hat ihn auf eine gute Spur gebracht: Er hat die Kohlroulade neu entdeckt. Derweil war natürlich auch im Inland eine Menge los. Im Fernsehen zum Beispiel: Ausgerechnet im Bundestagswahljahr 2025 bekommt „Hart aber fair“ weniger Sendezeit. Ein guter Anlass für eine grundlegende Frage: Wie müsste ein guter und wirklich kontroverser Polittalk heute aussehen? Ein Blick über die Grenzen liefert erste Antworten. Unser Volontär Clemens Traub hat sich in deutschen Krankenhäusern umgesehen: Der Bundestag nämlich hat in der vergangenen Woche der Krankenhausreform des Gesundheitsministers Karl Lauterbach zugestimmt. Die Gesundheitsexperten des „Bündnis Sahra Wagenknecht“, Matthias Schrappe und Jan-Peter Warnke, sprechen im Interview über ihre Enttäuschung: „Lauterbach hat einen gewissen Sonnenkönig-Komplex“, so behaupten die Experten. Zum Schluss noch eine Reise zu Deutschlands Universitäten: Alexander Grau hat sich die Zusammenhaltsforschung angeschaut. Wenn heutzutage zu mehr Zusammenhalt aufgerufen wird, meint das fast immer: Unterwerfung unter das rot-grüne Politprojekt, so Grau. Ausdruck dieses Denkens ist das Forschungsinstitut für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Grau über eine neue Form des Gehorsams. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |