Sehr geehrte Damen und Herren, | es ist da – das müssen wir alle verstehen.“ In diesen Minuten hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Pressekonferenz an der Seite von Gesundheitsminister Jens Spahn erstmals auf großer Bühne zur Coronavirus-Krise geäußert. Tenor: Wir wissen bislang zu wenig über das Virus, das inzwischen ganz Europa erfasst habe. Es gebe noch keine Therapie und keinen Impfstoff. 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung könnten infiziert werden. Es gehe aktuell um das Gewinnen von Zeit, um den Schutz älterer Menschen und von Bürgern mit Vorerkrankungen. „Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft und unser Herz auf eine Probe gestellt.“ Und es müssten die richtigen Prioritäten gesetzt werden – Fußballspiele vor Zuschauern gehören für die Kanzlerin nicht dazu. Das Virus gehe auch an der Wirtschaft nicht spurlos vorbei, sagte die CDU-Politikerin. Die Bundesregierung habe daher schnell gehandelt. Sie werde noch in dieser Woche Liquiditätshilfen für Unternehmen bereitstellen, insbesondere über die staatliche Förderbank KfW. Die Staats- und Regierungschefs der EU hätten am Vorabend vereinbart, sowohl den Stabilitäts- und Wachstumspakt wie auch die Beihilferegeln flexibel zu halten. Laut den jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind 1296 Deutsche mit dem Coronavirus infiziert. Und während die Pressekonferenz mit der Kanzlerin lief, wurde der dritte deutsche Todesfall gemeldet. |
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Dass die Corona-Krise Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird, liegt auf der Hand. Genau in dieser schwierigen Zeit geht die Gewerkschaft IG Metall in die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Selten waren die Perspektiven für Deutschlands Schlüsselbranche mit ihren rund vier Millionen Beschäftigten unsicherer. Die kampferprobte Gewerkschaft hat den Arbeitgebern deshalb erstmals einen Stillhaltepakt angeboten: Verzicht auf konkrete Lohnforderung gegen Beschäftigungssicherung und mehr Mitbestimmung. Wir haben IG-Metall-Chef Jörg Hofmann zum Interview getroffen und über die Forderungen an den Tarifpartner, die Folgen der Corona-Epidemie und fehlende Planungssicherheit als Folge der Klimapolitik gesprochen. Hofmann empfindet für seine Branche die Situation in Norditalien kritischer als die in China. Er sagt aber auch, dass die Kursabstürze an der Börse noch keine Bestätigung in der Realwirtschaft finden würden: „Die Lage, die wir jetzt aufgrund von Corona haben, ist für die Wirtschaft noch nicht dramatisch, kann aber dramatisch werden. Daher tun Unternehmen und Politik gut daran, sich auf eine Zuspitzung der Situation einzurichten.“ Hier können Sie das gesamte Interview lesen. Alle aktuellen und weltweiten Entwicklungen zum Coronavirus können Sie in unserem Live-Ticker verfolgen. Haben Sie Fragen zum Coronavirus? Hier finden Sie die wichtigsten Fakten und Informationen. Joe Biden hat einen Lauf: Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der frühere US-Vizepräsident seine Siegesserie fortgesetzt. Er konnte sich im wichtigen Vorwahlstaat Michigan gegen seinen Konkurrenten Bernie Sanders durchsetzen. Biden siegte nach Vorhersagen von TV-Sendern bei den Vorwahlen in insgesamt sechs Bundesstaaten außerdem in Mississippi, Missouri und Idaho. Keinen eindeutigen Gewinner sahen die Sender zunächst in den Bundesstaaten Washington und North Dakota.
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Unser US-Korrespondent Daniel Friedrich Sturm hat sich die Wahlnacht angeschaut und sieht Biden nun in der Favoritenrolle bei der Suche nach einem Herausforderer für Donald Trump: „Er hat den Vorsprung bei den Delegierten für den Parteitag im Juli souverän ausgebaut. Sanders war über den Ausgang des „Super Tuesday II“ so enttäuscht, dass er in der Nacht nicht auftrat – ein äußerst ungewöhnlicher Schritt. Sanders nutzt eigentlich jede Gelegenheit, vor ein nationales Publikum zu treten. Nun, nach seiner dritten Niederlage nach South Carolina und dem „Super Tuesday“ vor einer Woche wird schon über einen Ausstieg Sanders‘ aus dem Rennen spekuliert.“ Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag Ihr Ulf Poschardt |
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