Leonie Sanke über eine Strömung im Atlantik, die alles verändern kann
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
szmtagiomb_np
Zur optimalen Darstellung empfehlen wir Ihnen die Browserversion
12. Januar 2024
Klimafreitag
Alles zu Klimakrise und Umweltschutz
Leonie Sanke
Video-Redakteurin
SZ Twitter Mail
Guten Tag,

Kennen Sie auch dieses vage „Ohje, das ist die Klimakrise“-Gefühl? Mich überkommt es zumindest öfter, wenn im Sommer mal wieder Hitzerekorde gebrochen werden oder im Winter Fotos von grünen Skipisten die Runde machen. Dass sich dieses ungute Gefühl auch dann in mir breitmacht, wenn es ungewöhnlich kühl ist – wie aktuell hier in München – ist allerdings neu.

Klar, besonders kalte Tage im Winter sind erst mal nichts Ungewöhnliches – das Wetter schwankt, nicht für jedes Extrem ist die Klimakrise ursächlich. Aber seitdem ich zusammen mit Vera Schroeder und Alex Rühle mehr als zwei Monate lang zu einer Atlantikströmung recherchiert habe, die Wärme nach Europa bringt, muss ich auch bei extremer Kälte an die Klimakrise denken.

Denn diese Atlantische Umwälzzirkulation, auch AMOC genannt, die uns so ein schönes, mildes Klima beschert, ist langfristig in Gefahr. Und das liegt an der menschengemachten Klimaerwärmung. Wie bei so Vielem, das auf unserem Planeten aus dem Gleichgewicht zu geraten droht.

Dass die AMOC zentral für das Klima ist, nicht nur das europäische, ist schon lange bekannt. Und auch, dass die Klimaerwärmung sie abschwächen oder sogar stoppen könnte. Die Klimaveränderungen wären so drastisch, dass wir Menschen uns nur schwer daran anpassen könnten. Der (wissenschaftlich nicht gerade wertvolle) Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“, der die AMOC medial berühmt gemacht hat, ist schon 20 Jahre alt. Aber noch immer sind in der Forschung viele Fragen offen und Studien kommen zum Teil zu sehr unterschiedlichen Prognosen. Wie genau die AMOC funktioniert und was man bisher über ihre mögliche Entwicklung herausgefunden hat, können Sie in unserem Storytelling nachlesen.

Nach allem, was man weiß, läuft die AMOC aber noch und die Klimaerwärmung macht unsere Winter aktuell vor allem milder und feuchter. Die großflächigen Überschwemmungen der vergangenen Wochen passen zu dieser Tendenz, wie meine Kollegin Theresa Palm eingeordnet hat. Und 2023 war das wärmste Jahr aller Zeiten – nicht nur in Deutschland. Der Daten-Überblick meines Kollegen Sören Müller-Hansen zeigt das sehr eindrücklich.

Man könnte an all diesen Prognosen, Tendenzen und Kipppunkt-Szenarien verzweifeln. Man kann sie aber auch Ansporn sehen, um sich verstärkt mit den Dingen auseinanderzusetzen, die jetzt nötig sind, um Klimaneutralität und -gerechtigkeit tatsächlich zu erreichen. Das habe ich mir zumindest für dieses neue Jahr vorgenommen.

Alles Gute für 2024 wünscht
Leonie Sanke
Video-Redakteurin
SZ Twitter Mail
Folgen Sie mir.
Mehr zum Thema:
SZPlus
AMOC
Die Strömung, die alles verändern kann
Steigender Meeresspiegel
Große Teile der US-Ostküste sinken "langsam, aber sicher" ab
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Klimapinnwand
SZPlus
Klimakrise: Erwärmt sich die Erde noch schneller als gedacht?
2023 war der Planet fast 1,5 Grad Celsius wärmer als vor der Industrialisierung. Das könnte ein Ausreißer sein - oder ein Hinweis darauf, dass sich die Krise zuspitzt.
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Meteorologie
Ein interaktiver Jahresrückblick auf das Klima in Deutschland
SZPlus
Soll der Wolf weiter streng geschützt werden?
Die EU erwägt, den Schutzstatus für Wölfe zu senken: Wölfe könnten dann schneller abgeschossen werden. Aber ob das helfen würde, ist fraglich.
Zum Artikel Pfeil
Weitere Themen:
SZPlus
Aktivistische Bücher zum Klimawandel
Kinder, jetzt müsst ihr ran
SZPlus
Hochwasserschutz
Was wird aus den Menschen, wenn Deiche rückverlegt werden?
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Der SZ-Klimamonitor
Die Zahl der Woche
+2,8°C
Temperatur in Deutschland im Dezember 2023 im Vergleich zum Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Die Temperatur im Dezember 2023 betrug durchschnittlich 4 Grad Celsius.
Weitere Daten und Grafiken
SZPlus
Wer bei Windkraft- und Solarausbau Tempo macht 
Deutschland muss beim Ausbau der erneuerbaren Energien schneller werden. Einige Regionen sind inzwischen auf Kurs - sogar in Bayern. Eine Datenanalyse in Karten und Grafiken für jeden Landkreis. 
Zum Artikel Pfeil
SZPlus
Energiewende
Wo sich die Zukunft des Stromnetzes entscheidet
SZPlus
Wenn plötzlich weniger Strom fließt
Ist das Netz überlastet, darf 2024 der Strom für Geräte wie Wärmepumpen oder E-Auto-Ladestationen gedrosselt werden. Warum das so ist und was es für Verbraucher bedeutet.
Zum Artikel Pfeil
Empfehlen Sie diesen Newsletter weiter
Schreiben Sie mir, falls Sie Anregungen haben
Zur Startseite von SZ.de

Zur Übersichtsseite der SZ-Newsletter
Ihre Newsletter verwalten

Entdecken Sie unsere Apps:
as
gp
Folgen Sie uns hier:
tw
ig
fb
in
Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH.
Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse [email protected].
Wenn Sie den „Klimafreitag“-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt