am Dienstag trafen in Berlin im Rahmen des Weimarer Dreiecks Bundeskanzler Scholz, Frankreichs Präsident Macron und der polnische Präsident Duda zusammen, um ihr Verhalten gegenüber Russland abzustimmen. Großen Einfluss auf eine Lösung des Ukraine-Konflikts dürfte das Treffen nicht haben. Doch es zeigt, dass die Europäer trotz aller Differenzen in dieser Krise endlich zusammenrücken und aktiv werden, schreibt Thomas Dudek. So schnell nicht zusammenrücken werden Feministinnen und Transgender-Personen, die in Großbritannien über die Bedeutung des biologischen Geschlechts streiten. Die Philosophieprofessorin Kathleen Stock gab im Oktober ihre Stelle an der University of Sussex nach Anfeindungen von Transgender-Aktivisten auf. Im Interview mit Cicero spricht sie über Identitätspolitik und den Konflikt zwischen Trans- und Frauenrechten. Und sagt unverblümt: „Transgender-Frauen sind keine Frauen.“ Ein anderer Konflikt hat globalpolitische Auswirkungen. Die von Russland heraufbeschworene Ukrainekrise hat auch das Ziel, die neue Ampel-Regierung in Berlin hinsichtlich ihrer transatlantischen Beziehungen zu testen. Außerdem ist sich Moskau der Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieträgern sehr bewusst. Nord Stream 2 ist für die deutsche Industrie praktisch unverzichtbar. Das ist ein Problem, schreibt Antonia Colibasanu. Denn nun sitzt Deutschland in der Zwickmühle. Die französischen Präsidentschaftswahlen im April 2022 entscheiden sich aller Voraussicht nach auf der Rechten. Kandidaten wie der rechtsnationale Éric Zemmour dominieren mit dem Thema Immigration den politischen Diskurs. Warum? Unser Frankreich-Korrespondent Stefan Brändle stellte eine Erkundung in der Königsstadt Versailles an, wo er von Zemmour-Anhängern hörte: „Es geht um unsere Zivilisation.“ Gewählt wird demnächst auch im Saarland, und ausgerechnet der Ministerpräsident glaubte, aus diesem Anlass ein „Kompetenzteam“ präsentieren zu müssen. Was schon bei Armin Laschet nicht gutging, droht für Tobias Hans nun zum kompletten Fehlschlag zu werden. Denn eine seiner Auserwählten nahm unlängst an einer Corona-Demo teil. Die Christdemokraten scheinen mit Zukunfts- und Kompetenzteams einfach kein Glück zu haben, schreibe ich in meiner Glosse. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |