Oliver Santen Leiter Kommunikation | Liebe Leserinnen und Leser, die beiden europäischen Großbanken UBS und UniCredit haben im vergangenen Jahr so hohe Gewinne wie seit langem nicht mehr vorgelegt. Auch für das laufende Jahr sind die Vorstände zuversichtlich, wie UniCredit-Chef Andrea Orcel und UBS-Chef Ralph Hamers heute erklärten. Überraschend positiv fielen die Zahlen für die Eurozone aus, wurde doch von Destatis unerwartet ein leichtes Wachstum für das vierte Quartal 2022 ausgewiesen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat derweil seine Prognose für die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft 2023 leicht nach oben korrigiert, gibt aber keine Entwarnung. Eine informative Lektüre! Ihr Oliver Santen |
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| UBS und UniCredit fahren hohe Gewinne ein Die Zinswende und Kostensenkungen haben bei den Großbanken UBS und UniCredit im vergangenen Jahr zu hohen Gewinnen geführt. Auch für das laufende Jahr zeigten sich die Institute optimistisch. UniCredit verbuchte 2022 das beste Ergebnis seit mehr als einem Jahrzehnt, wie die HypoVereinsbank-Mutter heute mitteilte. Der Nettogewinn sei um fast 48 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro gestiegen. Davon sollen die Aktionäre profitieren, kündigte UniCredit-Chef Andrea Orcel an: "Wir wollen für 2022 insgesamt 5,25 Milliarden Euro in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an unsere Aktionäre ausschütten, ein Anstieg um 1,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr." Die Erträge legten ohne das Russland-Geschäft um knapp 15 Prozent auf etwas mehr als 18 Milliarden Euro zu und fielen damit ebenfalls höher aus als erwartet. Orcel betonte, das Institut habe eine starke Kapitaldecke. Man habe umfangreiche Vorsorge für das Geschäft in Russland getroffen, aus dem sich der Konzern schrittweise zurückzieht. | |
UBS mit höchstem Gewinn seit 2006 Der Schweizer UBS-Konzern verbuchte 2022 einen Nettogewinn von 7,63 Milliarden Dollar (7,03 Milliarden Euro), 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bank sei gut aufgestellt, um Wachstum zu finanzieren und 2023 hohe Kapitalrenditen zu erzielen, erklärte Konzernchef Ralph Hamers. "Wir starten aus einer Position der Stärke ins Jahr 2023." Insgesamt vertrauten die Kunden der Bank im vergangenen Jahr rund 60 Milliarden Dollar an frischem Geld an. Zum Jahresende summierten sich die angelegten Kundengelder auf 3,96 Billionen Dollar. Im laufenden Jahr will das Institut eigene Aktien im Wert von über 5 Milliarden Dollar zurückkaufen. Die Dividende soll auf 0,55 (Vorjahr 0,50) Dollar je Aktie steigen. Das Institut visiert für 2023 eine Rendite auf das harte Kernkapital von 15 bis 18 Prozent an. 2022 waren es 17 Prozent, nach 17,5 Prozent im Vorjahr. (Foto: UniCredit: picture alliance/dpa/EPA FILE/Mattia Sedda) | |
KfW verteilt Rekordsumme an Fördergeldern | Das Fördervolumen der staatlichen KfW-Bankengruppe hat im vergangenen Jahr mit 166,9 Milliarden Euro den Rekord des Corona-Krisenjahres 2020 noch deutlich übertroffen. Das teilte KfW-Chef Stefan Wintels heute mit. 2021 lag die Fördersumme im In- und Ausland bei 107 Milliarden Euro. "2022 war ein Ausnahmejahr für die KfW, ein Förderrekord, eine gigantische Zahl. Ich glaube nicht, dass sich diese Zahl in der Höhe wiederholen wird", sagte Wintels. Das vergangene Jahr war von Krisenhilfen geprägt, um die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges abzufedern. Für 2023 rechnet das Institut mit einer Normalisierung des Fördergeschäfts. (Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Christoph Gollnow) | | [n-tv.de] | Norwegens Staatsfonds mit Rekordverlust von 152 Milliarden Euro |
Wegen der weltweit schwachen Börsen hat der norwegische Staatsfonds im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 1,64 Billionen Kronen (152 Milliarden Euro) ausgewiesen. "Der Markt wurde durch den Krieg in Europa, die hohe Inflation und die steigenden Zinssätze beeinträchtigt", erklärte Fonds-Chef Nicolai Tangen zu den heute veröffentlichten Zahlen. "Dies wirkte sich gleichzeitig negativ auf den Aktien- und den Anleihenmarkt aus, was sehr ungewöhnlich ist." In den Jahren zuvor hatte der weltgrößte Vermögensfonds jährliche Gewinne verbucht, die jeweils die Marke von einer Billion Kronen überstiegen. Im abgelaufenen Jahr betrug die Rendite des Fonds minus 14,1 Prozent. Das Volumen des Staatsfonds, der sich aus den Einnahmen aus der norwegischen Öl- und Gasförderung speist, nahm indes leicht zu und lag Ende 2022 bei rund 12,4 Billionen Kronen. (Foto: picture alliance/dpa/NTB/Carina Johansen) | | | [spiegel.de] | Umfrage: Banken verschärfen Kreditbedingungen Die Banken im Euroraum rechnen einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge im ersten Quartal 2023 aufgrund steigender Zinsen und verschärfter Bedingungen mit einer rückläufigen Nachfrage nach Firmenkrediten. Im vierten Quartal 2022 sei die Nachfrage der Unternehmen nach Darlehen bereits zurückgegangen, teilte die EZB heute mit. "Dies ist der erste Netto-Nachfragerückgang seit Anfang 2021". Die Institute hätten ihre Bedingungen für die Kreditvergabe erheblich verschärft. Die Straffung bei Unternehmenskrediten sei so stark ausgefallen wie seit der Euro-Schuldenkrise 2011 nicht mehr. Strengere Kriterien würden auch bei Verbraucher- und Baukrediten angelegt. | [boersen-zeitung.de] [aktiencheck.de] | Minimales Wachstum in der Eurozone Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone ist im vierten Quartal zum Vorquartal um 0,1 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistikamt Eurostat heute mit. Experten hatten einen leichten Rückgang erwartet. Im Jahresvergleich legte die Wirtschaft um 1,9 Prozent zu. Hier war ein Anstieg von 1,7 Prozent erwartet worden. 2022 wuchs die Wirtschaftsleistung der Eurozone um 3,5 Prozent und damit stärker als in China, für das ein Wachstum von 3 Prozent ausgewiesen wurde. Zum Jahresende erzielte Irland das stärkste Wachstum mit 3,5 Prozent, in Deutschland schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent. Litauen bildete mit minus 1,7 Prozent das Schlusslicht. | [finanzmarktwelt.de] [handelsblatt.com] | Insider: Deutsche Bank an italienischer Fußball-Liga interessiert An der Finanzierung der italienischen Fußball-Liga soll Insidern zufolge auch die Deutsche Bank interessiert sein. Zuvor war von den US-Banken JPMorgan, Goldman Sachs und Citi bekannt geworden, sie wollten sich beteiligen. Die Serie A des italienischen Fußballs sucht nach neuen Ertragsquellen aus der Vermarktung ihrer Übertragungsrechte, hieß es von mit den Plänen vertrauten Personen. Dabei soll es um Kredite über bis zu einer Milliarde Euro gehen, die durch künftig zu erzielende Medieneinnahmen abgesichert werden sollen. Die 20 italienischen Erstliga-Klubs wollen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge am 24. Februar über die Vorschläge der Banken und mehrerer Investmentfonds beraten. | [handelsblatt.com] |
| | | | IWF-Chefvolkswirt sieht Aussichten für Weltwirtschaft weniger düster Die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft haben sich laut der jüngsten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) etwas aufgehellt. Vor allem das Ende der Corona-Abschottung in China könnte Auftrieb geben. "Die globalen Wirtschaftsaussichten haben sich dieses Mal nicht verschlechtert. Das ist eine gute Nachricht, dies ist aber nicht genug", sagte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas (Foto) heute bei der Präsentation. Das Wachstum dürfte sich zwar im Vergleich zum Vorjahr, das mit 3,4 Prozent zu Buche schlug, in diesem Jahr auf 2,9 Prozent verlangsamen. Das seien aber 0,2 Prozentpunkte mehr als noch im Oktober vorausgesagt. Laut IWF haben zahlreiche Volkswirtschaften trotz Inflation und Ukraine-Krieg eine "unerwartet hohe Widerstandsfähigkeit" bewiesen. Die Organisation erwartet für Deutschland 2023 nun keine Rezession mehr, sondern ein leichtes Wachstum von 0,1 Prozent. In Großbritannien werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) indes mit einem Minus von 0,6 Prozent am stärksten von allen betrachteten Ländern sinken. (Foto: picture alliance/dpa/AP/Patrick Semansky) | [manager-magazin.de] [tagesschau.de] | DIHK-Chef Adrian zieht nach drei Jahren Brexit eine düstere Bilanz | Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) ist nach Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sowohl für London als auch für Brüssel ein "wirtschaftliches Desaster". Für deutsche Unternehmen gebe es weiterhin eine erhebliche Planungs- und Rechtsunsicherheit, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian (Foto) zum dritten Brexit-Jahrestag in einem heute veröffentlichten Interview. "So besteht die Gefahr von Handelskonflikten, weil Großbritannien sich vom EU-Austrittsabkommen distanziert." Nach Ansicht des britischen Politikwissenschaftlers Anand Menon ist eine Rückkehr Großbritanniens in die EU in den kommenden 15 Jahren ausgeschlossen. Er sehe dafür absolut keine Chance, sagte der Leiter der Denkfabrik UK in a Changing Europe. (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) | | [wiwo.de] | EU-Kommissar: EU will Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken Die EU-Kommission will nach Darstellung von Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen stärken. Er stellte heute in Berlin einen Plan in Aussicht, der auf den klimafreundlichen Umbau zielt. Die Kommission will Medienberichten zufolge voraussichtlich morgen Vorschläge vorlegen, wie die EU unter anderem auf ein US-Subventionsprogramm reagieren will. So sollen Verfahren beschleunigt werden, insbesondere mit Bezug auf den Übergang zu klimafreundlichen Technologien und zur Digitalisierung, erklärte der EU-Kommissar. | [finanznachrichten.de] |
Das europäische Statistikamt Eurostat veröffentlicht seine Schnellschätzung zur Inflationsrate des Euroraums im Januar. – Weitere europäische Banken legen ihre Zahlen für das vierte Quartal des vergangenen Jahres vor, so das spanische Geldhaus BBVA und das österreichische Institut Raiffeisen International. – Am Abend gibt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre Entscheidung über den weiteren Kurs der Geldpolitik bekannt. Experten rechnen mit einer erneuten Zinserhöhung. – In Schwäbisch Hall veranstaltet die "Wirtschaftswoche" ihre Mittelstandskonferenz "Gipfeltreffen der Weltmarktführer". | Geniale Ideen nicht vergessen Hatten Sie schon mal eine geniale Idee beim Autofahren, Radfahren oder Joggen? Und ehe Sie Gelegenheit hatten, diese aufzuschreiben, war sie Ihnen komplett entfallen? Das muss nicht sein. Denn es gibt Techniken, die dabei helfen, sich in diesen Fällen zu erinnern, wie US-Autor Jeff Haden im US-Wirtschaftsmagazin Inc. hervorhob. Auch wenn es paradox klingen mag: Haben Sie diesen genialen Einfall, dann stellen Sie sich die Frage, ob Sie sich daran erinnern werden. Die Wahrscheinlichkeit, die Idee dann nicht zu verlieren, steigt Studien zufolge um 50 Prozent. Unserer Gedächtnisfähigkeit hilft auch, wenn wir Selbstgespräche führen. Wie Sie am besten vorgehen, um geniale Geistesblitze nicht zu verlieren, lesen Sie hier: | [impulse.de] | |