in diesem Jahr feiert mein Sohn sein zweites Weihnachten und plötzlich wird mir ständig diese Adventskalender-Frage gestellt: „Und? Was hatte er heute drin?“ Gemeint ist damit natürlich nicht der Schokozwerg aus dem Supermarkt-Kalender. Sondern der Inhalt eines Beutels oder Tütchens oder noch besser: einer Geschenkbox. 24 Mal mütterliche Kreativität in einem selbst geklöppelten Behältnis verpackt. In den sozialen Netzwerken präsentieren Eltern stolz ihre Geschenkeberge – es werden zum Einpacken sogar „Nachtschichten“ eingelegt. Ist klar. Neben der Tatsache, dass ich zeitlich recht eingespannt bin und mein Sohn von Geschenken noch gar nichts versteht, finde ich diesen Kalender-Konsum dem Weihnachtsmann gegenüber ziemlich unfair: Wie soll der das noch übertreffen am Heiligabend … Und? Was hatten Sie heute drin? +++ Die 6. Klasse ist für Hamburgs Gymnasiasten entscheidend: Wer am Ende des Schuljahres schlechte Noten hat, wird abgeschult. Das heißt, er oder sie muss danach in die siebte Klasse einer Stadtteilschule wechseln. Von welchen Hamburger Schulen die meisten Kinder abgehen müssen und wo es nur wenige Wechsler gibt, hat meine Kollegin Ann-Christin Busch für Sie recherchiert (M+). Dabei fällt auch auf: Nicht alle Kinder haben dieselben Chancen. +++ „Wir lösen den Riegel, ziehen kräftig daran und mit einem Mal öffnet sich die Metalltür laut quietschend“, schreibt mein Kollege Olaf Wunder über seinen Ausflug in ein ganz besonderes Gemäuer. Und weiter: „Gleich darauf schlägt uns ein beißender Geruch entgegen. Feucht ist es dort drin und vor allem ganz schön eng. Menschen, die unter Platzangst leiden, sollten vielleicht besser nicht hineinklettern." Wohin es den MOPO-Chefreporter verschlagen hat, lesen Sie hier (M+).
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Ich kann den Tipps sogenannter „Momfluencer“ selten etwas abgewinnen. Da sitzen Mütter auf den Holzdielen teuerer Altbauwohnungen und erklären Eltern die Welt. Das Ganze landet dann als Beitrag in den sozialen Netzwerken. Es werden Babyhemdchen für 49 Euro aus Wolle und Seide angepriesen und Babykissen, die fast so viel kosten wie ne Standardmatratze fürs Ehebett. Die Tipss für familienfreundliche Restaurants von Nina Bott sind da erfrischend bodenständig. Das günstigste Gericht kostet hier 1,50 Euro (M+)
Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in die Woche!
Geli Tangermann chefredaktion@mopo.de |