Gartenbrief vom 21.04.2023 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Ãber Maulwürfe und Kaiserkronen
Lieber John
Gleich vor meinem Haus in Bad Zwischenahn, alleine auf der weiten vernachlässigten Wiese wächst einsam und ziemlich auffällig eine Kaiserkrone, eine Fritillaria mit wunderschönen orangen Blüten. Die Kaiserkronen sind natürlich viel zu schön, um wirklich einheimisch zu sein. Sie sind im Irak und in Iran, in Afghanistan, Kaschmir und Pakistan heimisch, am nächsten noch in der südöstlichen Türkei. Ihren Zwiebeln wird ein strenger Geruch nachgesagt, sie sollen helfen, Wühlmäuse abzuschrecken und sind für Mensch und Tier giftig. Wie um Gottes willen kommt die Kaiserkorne mitten in diese Wiese in der norddeutschen Tiefebene. Kann ich meiner Frau, die im Herbst noch Blumenzwiebeln in die Beete steckte, eine solche gärtnerische Hinterlist zutrauen? Die einsame und widerständige Fritillaria fasziniert mich jetzt schon seit einer Woche – der Blick aus der Küche kontrolliert täglich, ob sie auch noch da sei… Neugierig gehe ich näher, vorsichtig, ich will sie ja nicht stören. Sie wächst geradewegs aus einem Maulwurfshaufen – und rund um die deplatzierte Kaiserkorne zeigt sich eine statistisch signifikante Häufung von… weiteren Maulwurfshaufen. Sind es die Maulwürfe, die sie hierher verschleppt haben? Es gibt ja gute Gründe anzunehmen, dass die Zwiebeln auch für Maulwürfe nicht gerade bekömmlich wären. Und gegessen haben sie sie ja ganz offensichtlich nicht – oder aber aus den ersten Versuchen gelernt, dass ihnen das kaiserliche Menu nicht gerade wohl bekommt… Vielleicht sammeln sie sie sich ja auch rund um die fremde giftige und gefährliche Pflanze, um ihr schlussendlich in einem letzten letalen Angriff doch noch den Garaus zu machen?
Normalerweise poppt das Thema invasive Neophyten immer erst in der Sauregurkenzeit im Sommer auf. Dieses Jahr ist es aber offensichtlich schon früher aktuell, vielleicht auch weil der Frühling im Vergleich zu den letzten Jahren etwas länger auf sich warten lässt. Jedenfalls verkündet eine Aargauer Gemeinde auf einem sozialen Netzwerk stolz, sie würde jetzt extra zum Einsammeln der gefährlichen invasiven Neophyten geeignete Plastiksäcke bereithalten und auch gratis an Naturretter abgeben. Natürlich sind die Plastiksäcke auch sachdienlich angeschrieben und bedruckt, so dass sie nicht für andere Zwecke missbraucht werden können. Sind Plastiksäcke nicht auch verboten? Fast gleichzeitig bittet mich ein Gartenfreund und Leser des Gartenbriefs, ich solle doch bitte meine Haltung zu den in der Schweiz de fakto verbotenen Buddleja überprüfen, die die Schmetterlinge verwirren, vielleicht sogar süchtig und fast betrunken machen. Eventuell wäre es doch besser, die Buddleja aus unserer Natur zu entfernen und so die Schmetterlinge von dieser tödlichen Gefahr zu erlösen. Wer kann denn gegen Schmetterlinge sein? Ich erinnere mich gleich an jenen einsamen Buddleja Strauch, den ich vor einigen Jahren mitten auf dem Flughafen des Londoner City-Airports entdeckte, der ebenso einsam aus einer Betonritze wuchs, wie meine (meine?) Fritillaria aus der Maulwurf-verseuchten Wiese.
Eines der grössten Probleme von uns Menschen besteht darin, dass wir irgendwie gar nicht anders können, als uns als Mittelpunkt einer Welt zu denken, die wir fast zwanghaft kontrollieren. Und wir sind ja auch der Mittelpunkt, wir bauen und versiegeln, wir gärtnern und kultivieren, wir verbrauchen und zerstören, und wenn wir merken, dass wir zu weit gehen, dann gibt es gleich eine Wende: Die Energiewende, die Klimawende… Wir schaffen das, ganz sicher. Und da liegt dann die eigentlich verrückte Idee auch nicht mehr ganz ferne, die Natur jenseits unseres Gärtleins kontrollieren zu wollen. Wäre das überhaupt möglich, zeigt vielleicht die Aargauer Gemeinde in der sauberen Schweiz mit ihren gutgemeinten Plastiksäcken den Weg auf, den wir gehen sollten? Jetzt beginne ich gleich zu phantasieren, die Realität überholt die Fiktion, vielleicht auch umgekehrt: Die Kontrolle der Natur. Eine nur mit der maoistischen Kulturrevolution zu vergleichende, von oben angeordnete und folgsam ausgeführte Massenbewegung könnte das gute Werk vollenden: Schüler und Pensionäre, sowieso alle Beamten, Polizisten und Feuerwehrleute schwärmen aus, um den invasiven Neophyten endlich die nationalen Grenzen aufzuzeigen. Die gesamte werktätige Bevölkerung hat jeden Freitagnachmittag (den wir endlich von entfremdender Arbeit befreit haben) Naturfrondienst zu leisten und Plastiksäcke zu füllen, sonst kann die Beherrschung der aus dem Ruder gelaufenen Natur nicht gelingen. Und wer sich standhaft weigert, wem Schmetterlingsflieder lieber sind als Plastiksäcke voll von toten Pflanzen, dem kann dann etwas ganz anderes blühen… Item, wir wissen ja, wie die Kulturrevolution im fernen China ausgegangen ist….
Ich sitze auf der Terrasse, vor Kirschbaum, Wiese, Maulwurfshügel und der Kaiserkrone. Fast schon habe ich das wöchentliche Editorial fertig geschrieben. Ich beschliesse, natürlich vor allem aus Bequemlichkeit, dass ich das Mähen der Wiese aufschiebe und der Kaiserkorne und den Maulwürfen noch etwas weiter zusehe. Vielleicht kommen sie ja auch ganz ohne mich zurecht.
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
PS: Natürlich haben wir wieder viele Aktionen für Euch vorbereitet: |
Die Kaiserkrone, die auf den Maulwurfshügeln wächst 

Bilder: Für alle Ungläubigen: hier der Beweis, dass Markus die Maulwurfs-Kaiserkrone Geschichte nicht erfunden hat.
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GartenDeal: Klein aber oho! Minikiwi - das gesunde Naschobst - mit 50% Rabatt! 
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Kiwibeeren - Die kleinen Kiwis für den kleinen Platz Text: Markus Kobelt
Die Kiwibeeren, lateinisch Actinidia arguta, sind die kleinen Schwestern der grossfrüchtigen klassischen Kiwi. Da man sie in der Regel fast nie im Supermarkt als Früchte sieht, haben sie es lange schwer gehabt, sich als wertvolle Gartenpflanzen und kleine Obstgehölze durchzusetzen. Dies scheint sich jetzt aber doch langsam aber sicher zu verändern: Im Lubera Pflanzenshop verkaufen wir aktuell sicher 50% mehr Beerenkiwi als klassische Kiwi. Ihr entscheidender Vorteil im Garten: im Vergleich zu den klassischen Kiwis können sie relativ einfach und vor allem auch platzsparend gepflanzt und kultiviert werden. In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie das zu bewerkstelligen ist.
Vergleich Kiwibeeren vs. klassische Kiwi
Zunächst zeigen wir einen Vergleich der beiden Kiwigruppen: Die klassischen grossfrüchtigen Kiwi der Art Actinidia deliciosa auf der einen Seite und die Beerenkiwi, Actinidia arguta auf der anderen Seite. Übrigens sind in die Traubenkiwi auch andere Arten als Arguta eingekreuzt worden, unter anderem Actinidia melanandra für das rote Fruchtfleisch und Actinidia kolomikta für eine noch bessere Winterhärte, mehr Fruchtbarkeit, frühere Reife und höheren Vitamin C Gehalt. Vereinfachend wird jeweils dennoch bei den Beerenkiwi von Arguta-Kiwi gesprochen, weil in allen Sorten diese Art dominiert. Was aber zeigt der Vergleich der Arguta Kiwi mit den klassischen Kiwis?
| Beerenkiwi (Actinidia arguta) | Grossfrüchtige klassische Kiwi (Actinidia deliciosa) | Fruchtgrösse | 10-15g | 70g | Schale, Behaarung | Haut fein und ohne Behaarung, kann mitgegessen werden | Behaarte dicke Schale, wird nicht mitgegessen | Geschmack | In der Regel mehr Zucker, beeriger Geschmack, rotfleischige Sorten nach Trauben schmeckend | Mehr Kiwi Eigengeschmack | Ernte | September bis Oktober | Oktober, meist aber November | Winterhärte | Absolut winterhart bei uns, -25 bis -30°C | Älteres Holz gut winterhart, bis -18+C | Natürliche Wuchsstärke | 3-6 m an einer Wand mit Klettergerüst | 5-10m | Platzbedarf in Kultur | 2 bis 2.5m Abstand an Spalier, 150cm bei Pfahlerziehung | 1-2 Pflanzen können eine ganze Pergola decken, an Spalier 3-6m Abstand | Befruchtungsverhältnisse | Zweihäusig, Pflanzen mit weiblichen und Pflanzen mit weiblichen Blüten, weibliche Kultursorte brauchen männlichen Befruchter, ein Befruchter reicht für ca. 8 weibliche Pflanzen | Zweihäusig, Pflanzen mit weiblichen und Pflanzen mit männlichen Blüten, weibliche Kultursorten brauchen männlichen Befruchter, ein Befruchter reicht für ca. 8 weibliche Pflanzen | Vitamin C | Noch höherer Vitamin C und E Gehalt als klassische Kiwi | Absolut sehr hoher Vitamin C Gehalt | Lagerfähigkeit | Können reif ca. 3 Wochen im Kühlschrank gelagert werden, unreif gepflückt kann die Haltbarkeit auf ca. 5-6 Wochen erhöht werden | Besser lagerfähig als Minikiwi, hart gepflückt können die klassischen Kiwis in einer Lagerbox in einem kühlen Raum bis zu 3 Monate gelagert werden. Die zu geniessenden Früchte werden auf Zimmertemperatur gebracht und einige Tage nachgereift |
Insgesamt sind die Beerenkiwi für durchschnittliche Gartensituationen eher besser geeignet als die klassischen Kiwis, letztlich wegen ihres geringeren Platzbedarfs. Es gibt jedoch auch eine Gartenverwendung als Ausnahme: Für die Pflanzung und Abdeckung einer Pergola würden wir immer eine klassische Kiwi-Sorte vorziehen. Hier ist dann auch mehr als genug Platz, an einem Pfosten zusätzlich eine männliche Befruchtersorte zu pflanzen. Der starke Wuchs der klassischen Kiwi hilft, den vorhandenen Platz schnell zu decken, die sehr grossen, sich gegenseitig überdeckenden fleischigen Blätter halten sogar leichte Regenschauer ab.
Standort und Boden für Beerenkiwi
Actinidia arguta und die bei der Züchtung der Kultursorten verwendeten Nebenarten Actinidia melanandra und Actinidia kolomikta sind Schling- und Kletterpflanzen. In der Natur wachsen sie an anderen Bäumen und Kleingehölzen zum Licht empor. Dennoch brauchen sie eine möglichst gute Besonnung, um genügend süsse Früchte produzieren zu können. Vielleicht könnte man ähnlich wie bei den Clematis ableiten, dass sie einen beschatteten Fuss und eine sonnige Krone wünschen – und das ist auch nicht falsch. Allerdings ist es nicht so, dass ein sonniger Fuss, also ein stark besonnter Pflanzenplatz gleich zu Problemen führen würde (wie teilweise bei den Clematis). Da die Actinidien wie viele Kletterpflanzen eher oberflächlich wurzeln, ist nach 2-3 Jahren allerdings eine Mulchabdeckung anzuraten; bringe diese allerdings nicht direkt beim Pflanzen ein, da dadurch zu viel Stickstoff gebunden wird. Auch beim Mulchen nach 2-3 Jahren muss die Stickstoffdüngung erhöht werden.
Der Standort sollte also schon halbsonnig bis vollsonnig sein. Bei einer Pflanzung als Wandspalier sollte aber nach Westen oder Osten, nicht aber nach Süden gepflanzt werden. An einer südlichen Exposition treiben die Beerenkiwi zu früh aus und laufen dann Gefahr, nochmals zurückzufrieren. Dabei sterben sie zwar nicht ab, aber es ist doch für ein Jahr nur mit einem kleinen Ertrag zu rechnen.
Kiwi, auch die Minikiwi lieben einen leichten, stark humosen Boden, der ihnen die fürs Wachstum benötigten Nährstoffe bieten kann. Probleme gibt es zuweilen bei sehr stark kalkhaltigen Böden. Kommt es aus diesem Grund zu Chlorosen oder aufgehellten Blättern, kann dies sehr leicht durch einen Eisendünger in Chelatform behoben werden. Wir bieten dafür speziell den Frutilizer® Instant Solution an.
Minikiwi für den Mini Platz – So platzsparend sind Beerenkiwis
Der entscheidende Gartenvorteil der Beerenkiwi liegt – wir haben es schon erwähnt – im kleineren Platzbedarf gegenüber den klassischen Kiwis. Zwar geben wir oben die natürliche Wuchsstärke immer noch mit 3 bis 6 m an, aber mit den geeigneten Kulturmethoden sind Beerenkiwi-Pflanzen mit einem Spalier von 2m Höhe und 2m Breite sehr wohl zufrieden. Bei einer Pfahlerziehung reichen sogar 1-1.5m2.
Die entscheidende Wachstumsbremse bei Beerenkiwis ist letztlich ihr grosser und regelmässiger Ertrag, der nach 4-6 Jahren den Wuchs deutlich reduziert. Ich sehe sehr viele ältere Minikiwi-Pflanzen, die sogar durch einen etwas stärkeren Rückschnitt wieder auf mehr Wachstum hin getrimmt werden müssen – vor allem bei Kübelpflanzen. Diese Wachstumsbremse scheint bei Beerenkiwi auch besser zu funktionieren als bei klassischen Kiwis, die häufig im Ertrag alternieren oder sogar Ausfalljahre haben.
Für eine ideale Entwicklung der im Garten auf beschränktem Raum gepflanzten Beerenkiwi ist es sinnvoll, folgenden Leitspruch zu beherzigen:
Wer bremsen will, muss zuerst Gas geben….
Das tönt zuerst widersprüchlich, lässt sich aber ganz leicht erklären: Zuerst sollen sich die jungen Minikiwi-Pflanzen auswachsen, im wahrsten Sinn des Wortes erwachsen werden, nur so schaffen sie es, schon nach 2-3 Jahren Blüten anzusetzen. Sobald sie blühen und fruchten, kann dann mit dem unten beschriebenen Schnittregime begonnen werden. Wer zu früh schneidet, erreicht zwar nochmals mehr Anfangswachstum – aber man läuft so auch Gefahr, ewig auf Früchte zu warten…
Übrigens gibt es noch einen platzsparenden Trick: Die männlichen Pflanzen müssen nur blühen und brauchen nicht allzu viel Volumen, sie können in der Regel auf 50% des Platzes kultiviert werden; sobald sie zu blühen beginnen, kann man sie klein halten. Ebenso ist es möglich, den männlichen Befruchter einfach neben eine weibliche Pflanze zu pflanzen und mit ihr hochzuziehen und auch parallel zu den weiblichen Trieben zu schneiden.
Beerenkiwi pflanzen
Wir bieten die Beerenkiwi als starke Containerpflanzen im 5 Liter Topf an. Damit kann die Kiwipflanze schon in der Baumschule eine gehörige Stärke erreichen und wird an einem 100cm Bambus aufgebunden. Diese grossen Pflanzen haben den Vorteil, dass sie schon sehr kultursicher sind und auch im Sommer oder Herbst gepflanzt werden können – weil sie schon genügend Winterhärte haben. Entsprechend können unsere Kiwipflanzen das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Achte darauf, bei der Kiwipflanzung möglichst viel organisches Material, also gut vergorenen Kompost oder auch Pflanzerde einzubringen. Pro Pflanzstelle darf dies gut und gerne ein Sack Pflanzerde (Fruchtbare Erde Nr. 2) oder aber eine Schubkarre Kompost sein. Gepflanzt wird so tief, dass der Wurzelballen einige Zentimeter mit Mutterboden bedeckt ist. Vor dem Pflanzen soll der Wurzelballen auch gehörig aufgerissen werden, so dass die Wurzeln zum Rauswachsen gezwungen werden.
Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Anbautypen für den Garten vor. Danach folgen der Schnitt bzw. die zwei grundsätzlich möglichen Schnittarten, die aber letztlich bei jeden der 3 Anbausysteme genutzt werden können.
Beerenkiwi Anbau am Spalier
Das Spalier kann freistehend oder an einer Wand befestigt sein. Bei einer Wandbepflanzung ist auf eine West- oder Ostexposition zu achten, da die Traubenkiwi gegen Süden zu früh zu treiben beginnen. Auf 60cm, 120cm und auf 180cm gibt es je einen waagrechten Draht, der zur Stabilisierung der Kiwi-Äste benutz werden kann. Bei einem Pflanzabstand von 1.5 bis 2m werden die Triebe fächerartig verteilt, so dass sie möglichst schnell den vorhandenen Raum ausfüllen. Bei einem grösseren Spalier mit 2-3m Pflanzabstand können die Triebe auch auf jeder Etage waagrecht gezogen werden. Allgemein raten wir aber, zu Beginn die Pflanze nicht zu stark zu kontrollieren, sondern möglichst frei wachsen zu lassen, um möglichst schnell Blütenansätze zu erreichen. Da die Kiwis in unserem Shop alle wurzelecht vermehrt werden, muss auch auf keine Veredelung Acht gegeben werden, und die Pflanze kann auch gerne mehrtriebig hochgezogen und am Spalier verteilt werden. In sehr vielen Fällen lohnt es sich, bei einer Frühlingspflanzung am Spalier die Pflanze nochmals auf ca. 50cm bis 80cm zurückzuschneiden, um die daraus entstehenden vielen Seitentriebe gleich auf dem Gerüst verteilen zu können.

Bild: Beerenkiwi Erziehung am freistehenden Spalier in der Vegetationsperiode, hier mit waagrecht gezogenen Haupttrieben.
Anbau am Pfahl
Kiwi-Anbau am Pfahl, wie soll das denn gehen? Am besten zeigt es die Analogie zur Rebe, die ja auch als Stickelrebe am Pfahl erzogen werden kann. Bei der Beerenkiwi wird ein Pfahl von ca. 200cm Länge 50cm eingeschlagen. Die an den Pfahl gepflanzte Beerenkiwi-Pflanze wird mit 1-2 Trieben bis auf 150cm Höhe gezogen und auf dieser Höhe gekappt. Spätestens im nachfolgenden Jahr entstehen hier dann Seitentriebe, die in den ersten Jahren jeweils im frühen Frühling auf 20-30cm zurückgeschnitten werden. So entsteht nach und nach eine Art Schirmkrone, die über dem Stamm von 100-155cm Höhe thront und die reiche Fruchternte bringt. Je nach Standort und Gartenwünschen können auch die tieferen Seitentriebe am Stamm wachsen gelassen werden (auch jährlich zurückzuschneiden auf 20-30cm), oder aber der Stamm wird aufgeastet, um den Schirmkronen-Effekt zu erreichen…
Anbau im Topf
Bei Verwendung eines Kübels mit 50-100 Liter Inhalt ist der Anbau im Kübel auch möglich, er sollte in der Regel mit einem Spaliergerüst verbunden sein, z.B. mit einer auf dem Topf stehenden Pyramide. Als Substrat sollte Kübelpflanzenerde genutzt werden. Der Effekt des Kübels besteht darin, dass zunächst das Wachstum sehr zügig vonstatten geht, dann aber auch stark nachlässt, so dass eine Kübelpflanze leicht bei 2-2.5 m gehalten werden kann.
Beerenkiwi schneiden – Die zwei einfachsten Schnittmethoden
Die Tatsache, dass ich hier zwei Schnittmethoden vorstelle, soll gar nicht heissen, dass Beerenkiwi Schneiden schwierig sein soll, es gibt einfach 2 verschiedene einfache Lösungen, die beide zum Ziel führen. Der lange Schnitt führt zu einer etwas wilderen, um sich greifenden Pflanze; der kurze Kiwi-Schnitt nähert die Beerenkiwi der Erziehung von Weinreben an.
Der lange Schnitt der Minikiwi
Der lange Schnitt kann bei allen Erziehungssystemen angewendet werden, ist aber besonders praktisch für die Pfahlerziehung (siehe Bildserie unten).
Falls sich im Sommer lange Peitschentriebe bilden, können diese Ende Juni und allenfalls nochmals im August einfach entfernt werden; sie werden jedoch nicht gänzlich rausgeschnitten, sondern auf einen Stummel von ca. 30cm zurückgeschnitten, aus dem früher oder später wieder Fruchtholz entstehen soll. Das Bild zeigt eine Pfahlkiwi-Pflanze im Frühling vor dem Schnitt, im Sommer sind schon die Peitschentriebe entfernt worden.

Bild: Pfahl-Beerenkiwi vor dem Schnitt.
Grobschnitt: Alle Triebe werden nach Gefühl und gerne auch mit einer Heckenschere bis auf 20-40cm Restlänge entfernt.

Bild: Beerenkiwi mit Pfahlerziehung nach dem Grobschnitt; anstelle eines Pfahls wurde hier eine schon bestehende Struktur benutzt.
Der Feinschnitt erfolgt dann mit der Baumschere, er ist nicht unbedingt und nicht jedes Jahr notwendig, aber er hilft, dass die Beerenkiwi-Pflanze länger vital bleibt: Schwaches Holz wird auf ein Auge entfernt; abgetragene ältere Triebe werden ebenfalls auf Stummel zurückgeschnitten, um die Entwicklung von neuem Holz aus der Mitte der Krone heraus zu fördern. Wenn dieser Nachschnitt weniger stark oder weniger häufig erfolgt, entwickelt sich die Kiwikrone schneller zu einer Art Schirm, was ja auch attraktiv sein kann.

Bild: Beerenkiwi nach dem Feinschnitt.

Video: Wie schneide ich eine Sommerkiwi oder Traubenkiwi?

Video: Ein weiteres Mal - wie schneide ich eine Sommerkiwi oder Traubenkiwi?
Der kurze Schnitt der Beerenkiwi
Der kurze Schnitt der Beerenkiwi orientiert sich stark am Rebenschnitt. Letztlich ist er auch sehr einfach und besteht nur aus zwei Schritten.
- Wie oben beim langen Schnitt werden vorzugsweise im Sommer, Ende Juni und nochmals Ende August die langen, bis 2m messenden Peitschentriebe entfernt, auf einen Stummel von ca. 30cm.
- Im Frühlingsschnitt werden alle Seitentriebe der Haupttriebe (egal ob vertikal der horizontal erzogen) bis auf ein Auge oder zwei Augen (Blattknospen) zurückgeschnitten.


Bilder: Kompakte ältere Minikiwi-Spaliere im Mutterpflanzenversuchsgarten von Lubera Edibles. Sie werden im Wesentlichen kurz geschnitten, nach einigen Jahren werden dann die laufend zurückgeschnittene Zapfen doch relativ umfangreich; da lohnt es sich auch, einmal einen neuen Seitentrieb zu entwickeln, der direkt am Hauptast ansetzt, um so das Spalier zu erneuern. Diese Spaliere werden im Topf gezogen, und es zeigt sich auch deutlich der erwähnte Topfeffekt, der dabei hilft, dass die Pflanzen problemlos kompakt gehalten werden können.

Video: Der kurze Kiwi-Schnitt.
Winterhärte
Traubenkiwi zeigen keine Winterschäden bis gegen -25 bis -30°C, ihnen kann also bei uns in Mitteleuropa nichts passieren… Allerdings treiben die kontinentalen Beerenkiwi relativ früh aus und sind deshalb bei Frühlingsfrösten gefährdet. Diese bringen zwar die Pflanze nicht zum Absterben, aber sie reduzieren doch den Ertrag eines Frostjahres auf ein Minimum; gleich nach dem Frost werden alle grünen Jungtriebe schwarz, aber schon nach 10 Tagen gibt es Entwarnung, neue Knospen und Triebe entstehen, die aber viel weniger Blüten und Früchte tragen werden. Es lohnt sich also immer, bei einer Minikiwi-Pflanze im Frühling ein Vlies oder etwas ähnliches bereit zu halten, die in der Regel zum Schutz ausreichen.
Ernte und Verarbeitung
Das Erntefenster der Beerenkiwi ist relativ kurz. Sobald die Fruchthaut weich wird und zu schrumpfen beginnt, ist der Erntetermin zu spät und auch das Fruchtaroma leidet dann – es wird überreif und mostig, manchmal schon mit leichten Alkoholtönen. Erntet also die Minikiwi, wenn sie knapp reif sind, also wenn bei den ersten Früchten ein leichtes Nachgeben auf Daumendruck zu spüren ist. Dann hat man genug Zeit für Genuss und Verarbeitung. So gepflückte Früchte halten im Kühlschrank ca. 3 Wochen, wenn sie noch etwas härter gepflückt werden, sind auch 4-5 Wochen möglich.
Die Qual der Wahl – Die richtigen Beerenkiwis für Deinen Garten
Bei den vielen vorhandenen Beerenkiwi-Sorten in unserem Shop ist natürlich die Auswahl nicht einfach. Im Folgenden möchte ich Euch einige einfache Hinweise zur Sortenwahl geben. Dank des verhältnismässig kompakten Wuchses und auch dank der oben beschriebenen einfachen Kulturmethoden ist es auch in einem kleinen und mittelgrossen Garten, ja sogar auf einer Terrasse leicht möglich, mehrere Beerenkiwi-Sorten zu pflanzen und zu enten und damit von der Diversität der Sorten zu profitieren.
Selbstfruchtbare Sorte Super Issai – Für den Notfall auch ganz alleine
Die selbstfruchtbare Sorte Super Issai ist sozusagen für den Notfall geeignet, wenn man also wirklich keinen Platz hat und nur eine Beerenkiwi pflanzen kann. Der Begriff der Selbstfruchtbarkeit führt allerdings etwas in die Irre, da bei Super Issai (wie auch bei den selbstfruchtbaren grossfrüchtigen Kiwi) nicht etwa eine weibliche Blüte von männlichen Organen der gleichen Blüte oder von der gleichen Pflanze befruchtet wird, sondern es entstehen Früchte ohne Befruchtung, sogenannte parthenokarpe Früchte… Und in Tat und Wahrheit ist die Realität der selbstfruchtbaren Sorten nochmals etwas verwirrender: Eigentlich sind die Blüten von Issai und Super Issai funktional männliche Blüten, die nur ein sehr verkrüppeltes weibliches Organ zeigen, aber unendlich viele männliche Staubfäden.

Bild: Blüten der selbstfruchtbaren Minikiwisorte 'Super Issai'.
Ganz offensichtlich sind diese funktionell männlichen Blüten trotzdem in der Lage, Früchte ohne Samen auszubilden…. Ich gehe davon aus, dass damit Super Issai auch mal als männliche Befruchtersorte eingesetzt werden könnte (die dann selber Früchte tragen würde) – aber wir haben diese Hypothese bisher nicht wissenschaftlich überprüft.
Die Rolle der männlichen Befruchterpflanze
Die männliche Befruchterkiwi-Sorte Maskulino kann bis zu 8 weibliche Kiwipflanzen befruchten (mit Hilfe der sie anfliegenden Insekten). Dazu braucht es auch nicht eine riesige Pflanze in der Grösse der weiblichen Pflanzen, sondern die männlichen Befruchterkiwi können klein gehalten werden, sobald sie mal mit der Blütenbildung begonnen haben (nach 1-2 Jahren). Es ist auch möglich, ohne zusätzlichen Platzbedarf das Männchen einfach zwischen 2 Weibchen zu pflanzen, da fühlt es sich am wohlsten… Die Idee, anstelle einer männlichen Beerenkiwi eine selbstfruchtbare Sorte mit männlichen Blütenorganen zu pflanzen, schwebt mir seit langem vor, ist aber bisher nicht überprüft worden. Mutige Kiwi-Avantgardisten können es aber mit guter Aussicht auf Erfolg mal probieren.
Das ideale Beerenkiwi-Sortiment für den Garten
Für Dich in Deinem Garten möchten wir natürlich ein möglichst umfassendes Kiwi-Sortiment vorschlagen, dass die Kiwi-Diversität möglichst umfassend abbildet und dennoch nicht ausufert. Dieses perfekte und dennoch nicht übergrosse Sortiment besteht aus 4 Sorten, wobei man für 3 weibliche Sorten Platz haben muss, das Männchen kann man dazwischen pflanzen:

Bild: Die männliche Befruchtersorte 'Maskulino'.

Bild: Die grossfrüchtigste grünfleischige Sorte: 'Super Jumbo'.

Bild: Die rotfleischige Sorte mit dem feinen Traubengeschmack: 'Red Jumbo' (oder alternativ 'Kens Red').

Bild: Die rosaschalige Sorte mit grünem Fruchtfleisch: 'Pink Jumbo'.
Zusatzsorten mit Zusatznutzen
Natürlich gibt es auch einige wertvolle Zusatzsorten, die einen klar definierten Nutzen bringen. 'September Scarlet' ist die am frühesten reife Sorte und kann auch in höheren, oder allgemein klimatisch schlechteren Lagen angebaut und zur Reife gebracht werden.

Bild: Die Minikiwi 'September Scarlet' hat eine rote Schale und auch ihr Fruchtfleisch ist rot durchgefärbt.
Fresh Jumbo zeigt von allen Sorten am deutlichsten die Eigenschaft, eine Vielzahl von Früchten an Traubentrieben zu entwickeln. Diese ‘Trauben’ können dann auch bei der Ernte herausgeschnitten und sozusagen ganz geerntet werden.

Bild: Die Minikiwi-Sorte 'Fresh Jumbo' bildet eher rundliche Früchte
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Neu bei Lubera®: Kiwi 'Kivite'® - Actinidia deliciosa, die ideale Gartenkiwi, einfach, verlässlich und ertragreich! 
Text: Raphael Maier
Die Kiwi 'Kivite®' ist eine weibliche Kiwi-Sorte, die in Frankreich gezüchtet wurde und dort zuerst unter dem Namen Kiwi ‘Petit Homme‘ bekannt war. Die Sorte bildet zwar etwas kleinere Früchte als die Standartsorte im Kiwisortiment ‘Hayward‘. Jedoch ist Actinidia deliciosa 'Kivite®' in fast allen anderen Eigenschaften überlegen. Während der Ertrag bei Kiwi ‘Hayward‘ von Jahr zu Jahr stark schwanken kann liefert die Kiwi 'Kivite®' gewissenhaft jedes Jahr eine zuverlässige reichhaltige Ernte. Deshalb und wegen des sehr früh einsetzenden und hohen Ertrags eignet sich die Kiwisorte 'Kivite®' perfekt für den Hausgarten. Die Kiwifrucht ist bekannt für ihren hohen Zuckergehalt und ihren Gehalt an gesundheitsförderlichen Antioxidantien bekannt. Die 'Kivite®' Kiwis sind ca. 50g schwer, haben eine ovale Form und dunkelgrünes Fruchtfleisch mit dem typischen süss-sauren Geschmack. Sie sind für den Frischverzehr und die Verarbeitung gleichermaßen geeignet.
Vorteile Kiwi ‘Kivite®‘
- Regelmässiger Ertrag: Verlässlich jedes Jahr ernten.
- Schneller Ertragsbeginn: Keine 10 Jahre warten bis zur ersten Ernte.
- Viele Früchte: ‘Kivite‘ produziert kiloweise köstliche Kiwis für die ganze Familie
- Pflegeleichte Pflanze: man muss kein Profi sein um eigene Kiwis zu geniessen.
Kurzbeschreibung Kiwi 'Kivite'®
Wuchs: 'Kivite®' ist eine kletternde Schlingpflanze, die mehrere Meter hoch werden kann. Sie benötigt eine stabile Stützstruktur. Blüten: Die weiblichen Blüten sind weiß und erscheinen im späten Frühling. Reifezeit: 'Koryoku' Kiwis können ab Oktober bis zum ersten Frost geerntet werden. Frucht: Die ca. 50 g grossen Früchte haben eine verkehrt-eiförmige Form und einen typischen fruchtig-saftigen Kiwi. Befruchtung: 'Koryoku' ist eine weibliche Sorte, die eine männliche Bestäubungspflanze benötigt, wie z.B. 'Tomuri'.
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| | | Kiwi Hayward | Kiwi Solissimo® Renact® | Kiwi Tomuri | Actinidia chin. deliciosa Hayward, die grösste und beste weibliche Kiwisorte, wird problemlos in Mitteleuropa reif | Zuverlässige selbstfruchtbare Kiwi Solissimo® Renact® | Befruchtersorte für Hayward Kiwi-Pflanzen | | | | | | |
Gemüsepflanzen vorbestellen 
Ab sofort können Gemüsepflanzen vorbestellt werden. Wir produzieren sie selber in unseren Gärtnereien in Bad Zwischenahn und in Buchs. Sie sind in extra grosse Töpfe mit 1.3l Inhalt getopft und können dann ab der zweiten Maiwoche ohne Frostgefahr ausgeliefert werden, um dann schnellstmöglich einen maximalen Ertrag zu bringen.

Es lohnt sich, wenn ihr die gewünschten Gemüsepflanzen so früh wie möglich bestellt, da erfahrungsgemäss die ersten Sorten sehr schnell ausverkauft sind.
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Multikraft Pflanzenstärkungsmittel Set mit über 20% Rabatt! 
Das Multikraft Pflanzenstärkungsmittel Set enthält drei verschiedene Produkte, die dazu beitragen, die Gesundheit und das Wachstum von Pflanzen zu fördern. Durch den Kauf des Sets kannst Du über 20% sparen und Deine Pflanzen mit den drei verschiedenen Produkten optimal pflegen.
Vorteile von Multikraft Pflanzenstärkungsmittel Set
- über 20% Rabatt
- Rundumpflege für alle Pflanzen
- Nützliche Mikroorganismen und Pflanzenextrakte stärken die Wurzeln, den Boden, die Blätter und die Blüten
Multikraft Roots – Der Fitnesstrainer für die Wurzeln: Roots wurde speziell für den Schutz und Stärkung der Wurzeln entwickelt. Es enthält eine Mischung aus nützlichen Mikroorganismen, die dabei helfen, das Bodenleben zu stärken und die Wurzelentwicklung der Pflanzen zu unterstützen.
Multikraft Plants – bio Blattstärkung für alle Pflanzen: Plants trägt dazu bei, die allgemeine Gesundheit von Pflanzen zu verbessern. Es enthält eine Kombination aus nützlichen Mikroorganismen und organischen Substanzen, die das Wachstum von Pflanzen fördern und sie widerstandsfähiger gegen Stressfaktoren, Schädlinge und Krankheiten machen.
Multikraft Flowers – bio Blütenstärkung für alle blühenden Pflanzen: Flowers ist speziell für die Pflege und Förderung von Blütenpflanzen entwickelt worden. Es enthält eine Mischung aus Pflanzenextrakten und Mikroorganismen, die dazu beitragen, die Widerstandfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen zu verbessern und das Wachstum von Blütenpflanzen zu fördern. Darüber hinaus intensiviert sich die Farbenpracht der Blüten.
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Sugaroot® Süsskartoffeln - Ipomea batatas aus der Lubera® Züchtung! 
Text: Markus Kobelt
Die Sugaroot® Süsskartoffeln sind speziell für den Hausgarten – und hier wieder speziell für den Hausgarten in Europa – gezüchtet worden. Letztlich geht es bei der Züchtung neuer Sorten darum, den Anpassungsprozess der tropischen Ipomea an nördlichere Klimate weiterzuentwickeln und damit den Anbau zu erleichtern: kürzere Vegetationsperioden, frühere Reifezeit, einfachere Ernte mit weniger Verletzungen, irgendwann auch Toleranz gegen leichte Fröste. Auch wenn wir das letzte Ziel noch nicht erreicht haben, bringen unsere Sugaroot® Süsskartoffeln einen zusätzlichen Vorteil auch für die Küche: Sie schmecken einfach besser als die meisten herkömmlichen Süsskartoffeln. Sachlich lässt sich das auf zwei Faktoren zurückführen: Mehr Zucker und eine feinere, schmelzendere, sämigere Textur, die das Süsskartoffelgemüse sozusagen auf der Zunge schmelzen lässt.
Sugaroot® Süsskartoffeln kaufen
Was unterscheidet die Sugaroot® Süsskartoffeln von anderen Süsskartoffelsorten?
Wir haben es oben schon angetönt: Letztlich lassen sich die Vorteile der Sugaroot® Süsskartoffeln auf 4 Punkte runterbrechen:
- von hier, für hier: in Europa für Europa gezüchtet
- mehr Zucker
- intensiveres Aroma
- schmelzendere, flüssigere Textur
Sugaroot® Süsskartoffeln im Überblick – Damit Sie die richtige Süsskartoffel kaufen
In der folgenden Tabelle versuchen wir unsere neuen Sugaroot®-Sorten zu charakterisieren:
Sorte | Schalenfarbe | Fruchtfleischfarbe | Textur | Aroma | Süsse | Sugaroot® White | leuchtend rot-violett | weiss bis creme | weich, fein, schmelzend | xxxxx
fruchtig, exotisch
| xxxxx | Sugaroot® Yellow | hell-violett | hellgelb | weich, fein, genug 'feucht' , knapp schmelzend | xxx | xxxx | Sugaroot® Chestnut | orange-bronze | auffällig gelb-orange marmoriert | feucht, nicht schmelzend, doch leicht körnig (eben wie Maronen) | xxxxx
nussig, deutlich nach Kastanien/Maronen
| xxxx | Sugaroot® Purple | intensiv dunkelviolett | intensiv dunkelviolett | fein, halb schmelzend | xxx
süss erdig, leichte Schokoladentöne
| xxx | Sugaroot® Orange | violett | orange | cremig | xxx
nussig süss
| xxx |

Bild: Süsskartoffel Sugaroot® 'Purple', Ipomea batatas – violette Knollen, mit einem Hauch schwarzer Schokolade.

Bild: Süsskartoffel Sugaroot® 'Chestnut', Ipomea batatas – die zweifarbige Süsskartoffel mit dem Maronenaroma.

Bild: Süsskartoffel Sugaroot® 'White', Ipomea batatas – die süsseste Süsskartoffelsorte mit der schmelzenden Textur.

Bild: Süsskartoffel Sugaroot® 'Yellow', Ipomea batatas – die süsse Süsskartoffel mit der gelben Fleischfarbe.

Bild: Süsskartoffel Sugaroot® 'Orange', Ipomoea batatas – dicke orange Knollen, mit süssem Geschmack.
Für den Hausgarten gezüchtet
Noch ein Faktor ist entscheidend: Die Sugaroot® Süsskartoffeln sind immer mit dem Fokus auf den Hausgartenmarkt gezüchtet und ausgelesen worden: Da sind nun mal andere Ziele wichtig als im Erwerbsanbau, für den alle bisherigen Sorten ausgelesen wurden. Beispielsweise ist das Esserlebnis viel wichtiger als 100 Gramm mehr Ertrag pro Süsskartoffel-Pflanze. In unserem Züchtungsprozess konzentrieren wir uns auf folgende Schwerpunkte:
- Geschmack vor Ertrag
- einfache, problemlose Kultur und Ernte
- kurze Vegetationsperiode
Sugaroot: Delikatessgemüse statt Sättigungsbeilage
Wir haben in den letzten 3 Jahren bei Lubera intensiv Süsskartoffeln degustiert und damit neben unseren Neuzüchtungen auch fast alle anderen Sorten auf dem Markt gründlich kennengelernt. Dabei ist festzustellen, dass die meisten Süsskartoffelsorten geschmacklich in der Textur nahe bei der Kartoffel angesiedelt sind. Dies ist nicht etwa wegen einer allfälligen Verwandtschaft der Arten so (diese existiert gar nicht), sondern hat einzig und allein mit dem Verwendungszweck der beiden Erdfrüchte zu tun: Sie bedienen nun mal das gleiche Segment, und die Süsskartoffel beginnt – mindestens im Erwerbsanbau und im Supermarkt – am Marktanteil der normalen Kartoffel zu knabbern. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Süsskartoffel-Züchter vor allem Sorten auslesen, die die Kartoffel vor allem bei Verwendungszwecken wie Chips und Frites ersetzen können – und das sind nun mal Sorten, die dann auch in Textur und Geschmack wie Kartoffeln schmecken. Bei Lubera und bei den Sugaroot®-Kartoffeln versuchen wir stärker das Spezielle und Andere der Süsskartoffeln hervorzuheben und Sorten zu züchten, die das auch perfekt oder zumindest immer besser verkörpern:
- Dazu gehört nun mal der Zucker, eine Süsskartoffel muss unserer Meinung nach richtig süss sein – das ist bei vielen Marktsorten nur bedingt der Fall.
- Süsskartoffeln haben einen viel fruchtigeren, manchmal auch exotischeren Geschmack als die Kartoffeln; auch hier gilt es, dies zu verstärken und nicht einfach der Kartoffel anzugleichen.
Schliesslich und endlich kann man unsere Ziele prägnant zusammenfassen: Unsere Süsskartoffeln sind nicht eine neue und noch besser fritierbare Sättigungsbeilage, sondern ein Delikatessgemüse!

Video: Sugaroot® Süsskartoffeln – die wirklich süssen Süsskartoffeln
Warum züchtet Lubera® selber neue Süsskartoffelsorten?
Nun ja, wenn’s niemand macht, muss man es halt selber machen. Den typischen Lubera Fokus (Züchtung für den Hausgarten) haben wir nirgendwo auf dem Sorten-Markt wiedergefunden – und so haben wir halt selber damit begonnen, Süsskartoffeln für den Gartenanbau zu züchten. Dabei ergeben sich unsere Ziele von selber, weil wir in den Zuchtfeldern nur zurückhaltend düngen und auch sonst keine speziellen Kulturmassnahem durchführen – z.B. haben wir die Süsskartoffeln in den Versuchen nicht auf Dämmen angebaut. Das Resultat: Sorten, die im Garten oder im Topf ab 10 Liter sehr einfach anzubauen sind und in unserem Klima problemlos reif werden. Und weil unsere Pflanzenliebe bei Lubera halt grundsätzlich durch den Magen geht, haben wir ausschliesslich degustativ herausragende Sorten ausgelesen und keine Kompromisse für den Ertrag und gegen die Fruchtqualität gemacht.
Europäische Süsskartoffeln – aus unserem Klima für unser Klima
Im Sommer 2021, der ja extrem nass und ganz einfach schlecht war, haben wir feststellen können, dass die Süsskartoffeln von Haus aus schon eine sehr gute Adaption an kühlere Sommer mitbringen und auch kaum Krankheitsanfälligkeiten zeigen. Dennoch war es gerade in diesem schlechten Sommer möglich, Sorten auszusortieren, die bei kälteren Temperaturen doch zu wenig Knollen, oder manchmal auch fast keine Knollen bilden.
Zukünftige Süsskartoffelzüchtung bei Lubera
Auf der Wunschliste für die Züchtung wäre sicher noch eine gewisse Frostresistenz im Herbst, aber noch mehr im Frühling – das wird aber nur schwer zu erreichen sein. Einfacher wird es sein, die Züchtungslinien weiterzuentwickeln, die den Zierwert der Zier-Ipomea mit den Fruchtsorten zusammenbringen. Hier gibt es bereits die Treasure Island Serie, vor allem bei der Ertragssicherheit und bei der Fruchtqualität sind da doch noch beträchtliche Fortschritte möglich. Vor allem ist es uns auch gelungen, sehr kompakt wachsende Süsskartoffelsorten (mit Fruchtertrag) zu züchten, die für die Topfkultur sicher auch interessant sein werden. Nicht jeder kann auf dem Balkon 2m lange Triebe brauchen. Auf neue Sorten für diesen Bereich werden wir nur noch wenige Jahre warten müssen.
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Süsskartoffeln – So macht die Lubera®-Züchtung eine subtropische Pflanze für unser Klima fit 
Text: Markus Kobelt
Die Süsskartoffel gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und Marktanteil. War sie früher nur in wärmeren, subtropischen Gebieten im Anbau, so zeigt sie neuerdings auch im Norden, im gemässigten Klima ihre Robustheit und Resilienz. In unserem Zuchtbetrieb in Buchs, im Rheintal zwischen Bodensee und den Alpen hatten wir im schlechten Sommer und Herbst 2021 einen exzellenten Ertrag, aber auch 2022 zeigte sich die Süsskartoffel von ihrer besten Seite: Weder hat ihr die Trockenheit im Sommer geschadet noch jetzt der kalte und nasse September. Wir haben vor einigen Jahren ein Zuchtprogramm bei Süsskartoffeln gestartet, um diese spannende Art auch für den Norden, für die nördlichen Gärten, noch besser anzupassen. Aktuell ist die Süsskartoffel in der Rangliste der wichtigsten Nahrungspflanzen ca. auf Platz 15. Aber Achtung: sie produziert mehr essbare Energie als Weizen, Reis oder auch Cassava. Da gibt es viel Luft nach oben; das Potential ist riesig. Und wir freuen uns über diesen neuen Gast in unseren Gärten und auf unseren Äckern. In unserem Gartenshop können Sie Süsskartoffeln kaufen und sich direkt nach Hause liefern lassen.
In der folgenden Bildergeschichte, zeigen wir auf, wie vielfältig die Süsskartoffel ist, wie divers auch, und wie wir bessere Sorten zu züchten versuchen:

Bild: Das Versuchsfeld mit den Süsskartoffeln zeigt sich am frühen Morgen fast unendlich, die Reihen sind 700 Meter lang.
Insgesamt sind hier knapp 10 000 Pflanzen zu ernten und zu selektionieren. Das heisst in unserer Züchtung stehen in diesem Jahr 2022 10.000 verschiedenen Individuen, aus denen wir die Fittesten und, im Sinne des Menschen, Besten auszulesen versuchen.

Bild: Am warmen Herbst-Nachmittag sieht das Feld gleich viel freundlicher aus.😉

Bild: Hier sieht man, dass wir den Süsskartoffeln noch nicht so ganz gewachsen sind. In Ermangelung einer anderen, schonenderen Maschine schütteln wir die Süsskartoffeln mit diesem Baumschulschüttler raus.
Um die zerbrechlichen Wurzeln nicht allzu sehr zu gefährden, nehmen die beiden Kollegen die Pflanzen händisch aus dem Schüttler – ein ziemlicher Knochenjob bei 10.000 Pflanzen. Übrigens findet hier gleich die erste Selektion statt: Es ist ein zentrales Ziel der Süsskartoffelzüchtung...
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| | | Oca Tubered | Oca Tuberello | Oca Tuberosa | Der leuchtend rote, knollige Sauerklee | Knolliger Sauerklee mit gelb leuchtendem Fruchtfleisch | Der knollige Sauerklee mit den grössten Knollen | | | | | | |
Süsskartoffeln pflanzen – Lubera® Kulturanleitung zu Anbau, Pflege, Kultur & Ernte der Süsskartoffeln Text: Elietta Becker
Süsskartoffeln pflanzen ist tatsächlich in heimischen Gärten möglich – man mag es kaum glauben. Zwar stammt das delikate Gemüse aus eher anderen klimatischen Gefilden und wurde deswegen in Mitteleuropa zunächst nur als Zierpflanze kultiviert. Inzwischen gibt es jedoch neue Fruchtsorten, die eine kürzere Vegetationszeit haben, weswegen ein Anbau nun auch hierzulande möglich ist. Und zudem erfolgreich, wenn einige diesbezügliche Tipps befolgt werden. In unserer Lubera® Kulturanleitung erfahren Sie, was beim Süsskartoffeln Pflanzen Kaufen und Anbauen zu beachten ist.
Geschichte
Die Süsskartoffel (Ipomoea batatas) stammt aus Süd- und Mittelamerika und wurde von den Azteken und anderen Hochkulturen schon vor weit über 500 Jahren angebaut. Sie machte über Afrika und Asien eine Karriere als Nutzpflanze und ist heute weltweit die drittwichtigste Knollenfrucht.
In Mitteleuropa war sie bis vor kurzem vor allem als Zierpflanze bekannt (Knollen- und Prachtwinde). Neue Fruchtsorten, die eine kürzere Vegetationszeit von nur noch 100 - 130 Tagen brauchen, machen jetzt aber den Fruchtanbau möglich und nützlich.
Süsskartoffeln pflanzen – Standort
Damit sich die wunderbaren Süsskartoffel Pflanzen entwickeln können, brauchen sie Sonne – und zwar sehr viel. Ein vollsonniger Standort ist demzufolge unabdingbar. Gerne wird zur Kultivierung Halbschatten empfohlen, was jedoch nicht korrekt ist. Vermutlich handelt es sich dabei um die Annahme, dass den Gewächsen ein Ambiente geschaffen werden soll, welches den Bedingungen in ihrer tropischen beziehungsweise subtropischen Heimat sehr nahekommt. Dort stellen Licht und Wärme kein grundsätzliches Kulturproblem dar, die (zu grosse) Verdunstung sowie der Wassermangel jedoch schon. Die Süsskartoffel verdunstet über ihre Blätter sehr viel Wasser, braucht also eine kontinuierliche Wasserversorgung.
Boden
Was mögen Süsskartoffel Pflanzen nicht? Staunässe. Wie muss der Boden demzufolge sein? Durchlässig. Sehr gerne sandig und locker und vor allem frei von Steinen oder sonstigen Hindernissen. Diese würden dazu führen, dass die Knollen recht klein blieben und sich zudem noch verformen würden. Um dem Nährstoffbedarf gerecht zu werden, wird vor der Pflanzung gut abgelagerter Kompost in die Erde eingearbeitet.
Zeitpunkt
Die neuen, auch für unser Klima geeigneten Garten-Süsskartoffeln brauchen circa 100-130 Tage für eine gute Knollenentwicklung. Da eine Ernte im Winter unmöglich ist, müssen die Pflanzen demzufolge...
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Hochbeet anlegen: 10 Gründe für ein eigenes Hochbeet 
Text: Anja Klein
Warum sollest Du in Deinem Garten ein Hochbeet anlegen? Was spricht eigentlich dafür? Hochbeete wachsen ja gerade wie Pilze aus dem Gartenboden, ein mega Trend, aber ist es auch wirklich eine gute Idee eins anzulegen? In diesem Gartenvideo beantwortet Anja Dir diese Fragen und gibt Dir 10 (wirklich überzeugende) Gründe, ein eigenes Hochbeet anzulegen. Im Lubera®-Gartenshop kannst du die passenden pflegeleichten und ertragreichen Gemüsepflanzen kaufen und in dein Hochbeet pflanzen. Alternativ findest Du in unserem Sortiment eine grosse Auswahl an bestellbarem Saatgut.
Sieh Dir dieses Video an, welche 10 Gründe dafür sprechen, ein Hochbeet anzulegen

Zusammenfasung - Hochbeet anlegen
- Ein Hochbeet kann das ganze Jahr über begärtnert werden. Mit einem Frühbeetaufsatz kann die Gartensaison einfach verlängert werden.
- Die Ernten fallen deutlich grösser aus, da in einem Hochbeet mehr Nährstoffe vorhanden sind.
- Hochbeete haben eine bequeme Arbeitshöhe.
- In einem Hochbeet gibt es weniger Schädlinge und Ungeziefer.
- Um ein Hochbeet anzulegen, eignet sich am besten der Herbst, damit die Erdschichten absinken können bis zur nächsten Vegetationsperiode.
Hochbeet anlegen: Warum es sinnvoll ist
Ich sage ja und ich sage Dir auch direkt zu Beginn dieses Textes warum es sinnvoll ist ein Hochbeet anzulegen. Als ich meinen Schrebergarten übernommen habe, ist sehr schnell das erste Hochbeet eingezogen. Warum? Der Boden war ausgelaugt, im ursprünglichen Gemüsebereich warf ein Ahornbaum Schatten, ausserdem hatte ich, nach einem radikalen Heckenrückschnitt, jede Menge Äste und Zweige rumliegen.
Mit dem Hochbeet konnte ich alle drei Probleme auf einmal lösen. Den Boden sofort verbessern, die Pflanzen näher ans Licht bringen und der Heckenschnitt ist einfach darin verschwunden. Das Hochbeet war riesig und sah ein bisschen aus wie der schwarze Monolith aus Odyssee im Weltraum. Keine Schönheit also, aber die Ernte war überwältigend.
Später habe ich dann einen zweiten Garten bekommen, mit einer grossen Wiesenfläche. Die konnte ich durch das Anlegen von Rahmen- und Hochbeeten sofort und ohne vorher lang umzugraben zum Gemüseanbau nutzen. Bereits im ersten Jahr konnte ich so jede Menge Gemüse ernten. Gemüse wächst in Hochbeeten einfach phänomenal gut. Unkraut ist kein grosses Thema und Schädlinge auch nicht. Einmal angelegt macht so ein Hochbeet nur noch wenig Arbeit. Mit einem Frühbeet-Aufsatz verlängere ich die Gemüsesaison noch weiter und ernte quasi rund ums Jahr leckeres Bio-Gemüse, Kräuter und Salat aus meinen Hochbeeten.
Interessierst Du Dich für Hochbeete? Im Kosmos-Verlag ist mein Buch "Hochbeet - Was mache ich wann?" erschienen.
10 gute Gründe, die dafür sprechen ein Hochbeet anzulegen
- Die Erde in einem Hochbeet erwärmt sich früher, sie können also früher im Jahr mit dem Anbau von Gemüse beginnen. Das liegt vor allem am schichtweisen Aufbau eines Hochbeets. Durch die Verrottungsvorgänge entsteht Wärme und in einem wärmeren Boden kann man nun mal früher anbauen. Ausserdem tragen auch die Hochbeet-Wände zur Erwärmung der Erde bei, da auch sie sich durch Sonneneinstrahlung erwärmen und die Wärme an die Erde im Beet abgeben. Zwischen einem Hochbeet und einem erdgebundenen Beet können gut 3-5 Grad Temperaturunterschied liegen.
- Die Erde in einem Hochbeet bleibt auch zum Jahresende hin länger warm. Sie können also die Saison auch nach hinten verlängern und länger anbauen und ernten. Mit einem Frühbeetaufsatz lässt sich in einem Hochbeet sogar rund ums Jahr Gemüse anbauen.
- Die Ernten in einem Hochbeet fallen deutlich üppiger aus, als in bodennahen Beeten. Sie ernten ca. ein Drittel mehr als in klassischen Beeten. Das liegt an der hohen Nährstoffdichte in Hochbeeten. Sie werden durch die Verrottungsvorgänge der Hochbeet-Füllung freigesetzt. Durch das hohe Nährstoffangebot, kann Gemüse im Hochbeet auch enger gepflanzt werden. Auch das trägt zur höheren Ernte bei.
- Ein ganz offensichtlicher Grund, der für das Anlegen eines Hochbeets spricht, ist die bequeme Arbeitshöhe. Kein lästiges Bücken, kein Zwicken im Rücken. Die optimale Höhe für ein Hochbeet liegt zwischen 60 und 80 Zentimetern, je nach Körpergrösse. Ich bin 1,62 Zentimeter gross und arbeite am liebsten an Beeten in einer Höhe von 60-70 Zentimetern.
- In einem Hochbeet wird Unkraut selten zum Problem. Meine Empfehlung ist, die obersten 5 Zentimeter mit torffreier Erde zu bedecken. In der restlichen Erde bzw. im Kompost enthaltene Unkrautsamen keimen dann nicht aus. Samen die im Laufe des Jahres ins Beet fliegen, kann man einfach und ohne viel Aufwand entfernen.
- Es gibt weniger Probleme mit Schädlingen, als in konventionellen Erdbeeten. Gerade wenn die Möhrenfliege in ihrem Garten Ärger macht, lohnt es sich ein Hochbeet anzulegen. Die Möhrenfliege ist normalerweise auf einer Flughöhe von ca. 30 Zentimeter unterwegs. Wachsen ihre Möhren in 70 Zentimeter Höhe hat sie das Nachsehen und sie können knackige gesunde Möhren ernten.
- Auch Wühlmäuse werden im Hochbeet nicht zum Problem, sofern sie beim Anlegen des Hochbeets an einen vernünftigen Wühlmausschutz gedacht haben. Der ist wirklich wichtig, denn ohne diesen, leben Wühlmäuse im Hochbeet wie im Paradies. Schön trocken und mit all-you-can-eat Buffet über ihren Köpfen. Also bitte nicht huddeln beim Wühlmausschutz,
- In ein Hochbeet passt jede Menge Hecken-, Baum- und Grünschnitt rein und kann so, auch ohne eine riesige Kompostanlage, im Gartenkreislauf gehalten werden.
- Da die oberste Schicht im Hochbeet jedes Jahr erneuert wird (das Beet sinkt durch die Verrottungsvorgänge ca. 20 Zentimeter im Jahr ein), kommt es nicht zu einer Bodenermüdung. Auch die Regeln der Fruchtfolge müssen daher in einem Hochbeet nicht so streng befolgt werden.
- Noch ein letzter Grund, der für das Anlegen eines Hochbeets spricht: es ermöglicht den Gemüseanbau auch auf versiegelten Flächen oder nährstoffarmen und belasteten Böden. Gerade dieser Punkt spielt im städtischen Umfeld oft eine Rolle. Mit einem Hochbeet können sie auch in einem versiegelten Hinterhof Gemüse ernten. Kleine Hochbeete können auch auf Dachterrassen oder grösseren Balkonen stehen. Dabei müssen sie nur unbedingt die Statik beachten. Ein Hochbeet ist nicht unbedingt ein Leichtgewicht.
Gründe, die gegen ein Hochbeet sprechen
Zugegeben, viele Gründe gegen ein Hochbeet gibt es nicht. Dennoch sollte bei der Planung erwähnt werden, dass Hochbeete eindeutig häufiger und intensiver gegossen werden müssen als normale Beete. Besonders in den Sommermonaten muss das Hochbeet gut feucht gehalten werden, damit es nicht austrocknet.
Hochbeete können eine ziemlich schwere Angelegenheit sein. Einmal gesetzt und befüllt, ist es je nach Grösse unmöglich, das Hochbeet zu versetzen.
Zudem können Hochbeete bei der Anschaffung eine kostspielige Angelegenheit. Zwar gibt es günstige Alternativen, meist aus Kunststoff, aus dem Baumarkt. Varianten aus Holz, selbstgebaut oder gekauft, sind zumeist teurer, aber auch langlebiger und nachhaltiger.
Standort für Hochbeet
Für optimale Ernteergebnisse sollte das Hochbeet möglichst sonnig stehen. Theoretisch würde auch ein schattiger Standort reichen, allerdings werden dann nicht alle Gemüsepflanzen wachsen und viele Früchte tragen. Beachte auch bei deiner Standortwahl, dass der Untergrund stabil und eben ist.
Hochbeet anlegen: im Frühjahr, Sommer oder Herbst?
Zu welcher Jahreszeit empfiehlt es sich, ein Hochbeet anzulegen? Am besten eignet sich der Herbst, da dann jede Menge Grünschnitt und Gartenabfälle anfallen, die im Hochbeet verarbeitet werden können. Diese kommen in die unteren Schichten des Hochbeets, verrotten so langsam bis zum Frühjahr und setzen Nährstoffe frei.
Legst Du daher im Frühjahr oder im Sommer erst das Hochbeet an, wird der Grünschnitt noch nicht so weit verrottet sein, damit sich Nährstoffe freisetzen.
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Perückenstrauch - Alles was Du über Cotinus coggygria wissen musst Text: Maike Wilstermann-Hildebrand
Der Perückenstrauch (Cotinus coggygria) ist mit seinen filigranen Fruchtständen und einer eindrucksvollen Herbstfärbung ein besonders auffälliger Zierstrauch. Wir verraten Dir, was Du über die Pflanzung und Pflege dieser sommergrünen Laubgehölze wissen musst. Wenn Du auch einen Perückenstrauch kaufen möchtest, schau doch mal im Lubera-Shop vorbei.
Perückenstrauch Herkunft
Das Herkunftsgebiet des Perückenstrauchs reicht vom Mittelmeerraum bis nach Asien. Das nördlichste natürliche Vorkommen in Europa liegt im Tessin und in Südtirol. Im Osten erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis zum Himalaja und nach Nordchina. In Nepal wächst er bis in Höhenlagen von 2400 m über NN. Er wird der Winterhärtezone 6a zugeordnet, in der es mittlere Jahrestiefsttemperaturen um -20 °C geben kann. Dieser Strauch ist winterhart.
Die Standorte in der Natur sind lichten Gebüsche, an sonnigen, trockenen und felsigen Hängen mit kalkhaltigen Böden....
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| | | Perückenstrauch 'Young Lady'® | Perückenstrauch 'Smokey Joe'® | Cotinus coggygria 'Royal Purple' | Cotinus coggygria 'Young Lady' - weiÃrosa Blüte, dekorative Fruchtstände und ansprechende Herbstfärbung, niedriger Wuchs, gut winterhart | Cotinus coggygria 'Smokey Joe' - dunkelrosa Sommerblüher mit attraktiver Herbstfärbung, zierende Früchte, stadtklimafest, winterhart | Roter Perückenstrauch 'Royal Purple' - robuster, sommergrüner Strauch mit prächtiger Färbung und perückenartigen Fruchtständen | | | | | | |
Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille [email protected] Unsere Standorte: | | | |
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