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21. Februar 2024
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
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Guten Tag,
neulich war ich in einer sehr langen Warteschlange. Tausende, ja hunderttausende Menschen waren vor mir. Ich habe mich im Internet um Tickets für ein Adele-Konzert in München bemüht – und sie schließlich sogar bekommen. Für einen Betrag, den ich lieber verschweige. Aber Adele finde ich schon lange toll. Und auf Konzerte gehe ich sowieso viel zu selten. 

Adele toll zu finden, ist nichts Besonderes. Sie ist ein Superstar, fast jeder kennt ihre Musik. Mein Musikgeschmack war schon mal interessanter. Während Schule und Uni und in den Jahren danach habe ich gerne neue Bands angehört, am liebsten live, und konnte auch bei manchen eher obskuren Liedern mitsingen. Aber seitdem ist nicht mehr viel hinzugekommen. Außer die Superstars. Wenn alle über Popstars reden, kommt der Trend irgendwann auch bei mir an und ich fange an, Taylor Swift, Beyoncé oder Billie Eilish zu hören. Meist sind diese Superstars Frauen und meist finde ich die Musik dann ganz nett. Wenn ich Musik anmache, lande ich entweder bei altem Zeug oder bei Superstars.  

Mit diesem Verhalten bin ich nicht allein. Mein Kollege Jannis Brühl hat einen Essay über diesen Superstar-Effekt geschrieben, den ich Ihnen empfehle (SZ-Plus). Er ist sehr interessant, aber auch ein bisschen traurig. Denn eigentlich hat das Internet ja das Potenzial, auch Nischen-Geschmäcker zu bedienen und kleinere Künstler groß zu machen. Es kostet schließlich kaum etwas, einen Song ins Netz zu stellen. Doch statt diesem demokratisierenden Effekt passiert das Gegenteil: Durch das Internet und einige andere gesellschaftliche Trends werden die Großen noch größer. Alle hören Taylor Swift, Beyoncé oder Adele und kaum einer mehr die lokale Band, die in Mundart Lieder über das Leben bei sich vor der Tür schreibt. Und der Superstar-Effekt betrifft nicht nur die Musikindustrie, sondern viele andere Geschäftsbereiche. 

Das hat viele Nachteile: Vielfalt verschwindet. „Tatsächlich ist da manchmal ein Störgefühl: Eine flache Monokultur aus den immer gleichen Künstlern und Franchises – im krassen Gegensatz zum praktisch unendlichen Angebot der Online-Welt“, schreibt Jannis Brühl. Aber einen Vorteil sehe ich zumindest: Da draußen gibt es diese unglaublich sichtbaren und mächtigen Frauen, zu denen kleine Mädchen und junge Frauen aufschauen können. Im SZ Magazin schreibt Michalis Pantelouris gerade sehr heiter eine Kolumne über seine zwei Töchter, beide sind große Taylor-Swift-Fans. Noch ein Lesetipp! 

Ihre
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
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Kennen Sie Eva Lindner?

Geboren ist Eva Lindner in Oberbayern, aufgewachsen in München, zehn Jahre lang war ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt als selbstständige Journalistin in Berlin. Momentan lebt Sie mit ihrer Familie in Spanien.

Worüber reden wir nicht genug? 

Darüber, dass jede dritte schwangere Frau eine Fehlgeburt erlebt und was die Gründe dafür sind. Über die Einsamkeit nach dem Verlust, sowie die Schuldgefühle, die viel mit der gesellschaftlichen Tabuisierung, Mythen und misogyner Narrative zu tun haben. Deshalb versuche ich mit meinem Buch „Mutter ohne Kind. Das Tabu Fehlgeburt und was sich ändern muss“ eine Debatte anzustoßen und einen Weg aus dem Schweigen aufzuzeigen. Generell reden wir viel zu wenig über Frauengesundheit wie Menstruation, Menopause, unerfüllte Kinderwünsche. Sie werden als „gefühlig weiblich“ abgetan und lange nicht so ernst genommen, wie die Schmerzen und Leiden der Männer. 

Worüber ärgern Sie sich so richtig? 
Über Väter, die ihren Frauen bei der Versorgung der Kinder assistieren, statt die Hälfte der Verantwortung zu übernehmen. Über Menschen, die sich zensiert und angegriffen fühlen, wenn andere gendern oder frei über ihre Sexualität entscheiden wollen. Über zu viele Autos in Innenstädten.   

Wofür sind Sie dankbar? 
Dafür, die Freiheit und das Privileg zu haben, in Valencia in der Sonne und nah am Meer leben zu können, weil mein Mann und ich beide remote arbeiten. Dafür zwei gesunde Kinder zu haben und meine eigene Chefin zu sein. 


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