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11. Oktober 2023
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
in den vergangenen Tagen haben mich zwei Nachrichten sehr bewegt – und da geht es Ihnen vielleicht genauso: Die grauenvollen Ereignisse im Nahen Osten. Und der Rechtsruck in Deutschland, den die Wahlen vom Sonntag offenbart haben. Die Lektüre der SZ war in den vergangenen Tagen so aufrüttelnd wie lange nicht mehr – und das heißt etwas in diesen Zeiten.

Es sind politische Zeiten. Und die verändern auch Menschen, die sich selbst als unpolitisch bezeichnen oder als unpolitisch präsentieren. In den vergangenen Jahren haben wir es ja öfters erlebt, dass sich zum Beispiel Künstlerinnen und Künstler oder Sportlerinnen und Sportler zu den großen moralischen und politischen Themen der Zeit geäußert haben. Ich denke an Beyoncé, Igor Levit oder Juli Zeh. Wer in der Debatte aber sehr still ist, ist die Mehrheit der Unternehmenslenkenden der deutschen Wirtschaft.

Nun hat sich Elon Musk per Tweet in die deutsche Politik eingemischt und sich als AfD-Sympathisant entpuppt. Er hat dafür sehr viel Aufmerksamkeit bekommen – kritische und lobende. Hat er recht, sich so offen zu äußern? Sollen sich die Entscheiderinnen und Entscheider der Wirtschaft auch politisch positionieren? Ich finde: Ja. Auch wenn ich Musk fast nie zustimme, finde ich doch, dass er das Recht hat, seine Meinung zu sagen. Ich finde es gut, zu wissen, wie die Chefs und Chefinnen von Unternehmen ticken, denn ich kann danach meine Kaufentscheidungen ausrichten.

Meine Kollegin Lea Hampel hat dazu einen klugen Essay geschrieben (SZ-Plus), der noch vor den Nachrichten aus Israel gedruckt wurde. Und den ich Ihnen sehr ans Herz legen möchte. Sie appelliert darin an die Konzernlenkenden, ihre Meinung öfter und klarer zu sagen. „Mit großem Einfluss geht aber auch große Verantwortung einher“, schreibt Lea Hampel. „Die zu übernehmen, kann man erst recht von Menschen erwarten, die zwar Produkte und Dienstleistungen verkaufen wollen. Die aber nicht von einer Menge Bürger gewählt werden müssen und damit sogar freier sprechen können als manche Politikerin.“

Insgesamt wünsche ich mir von Menschen mehr Mut, ihre Meinung zu sagen. Denn sonst hört man eher eine laute Minderheit als die große Masse der Vernünftigen. Das richtet sich besonders an Frauen. Frauen haben - nicht ganz unberechtigt - große Angst vor Hass im Netz und tendieren deshalb eher dazu als Männer, sich aus dem öffentlichen Diskurs zurückzuziehen. 

Wie sehen Sie das?

Ihre
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
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Kennen Sie Diane Siegloch?
Seit 2022 leitet Diane als Head of Business Development das Münchner Start-up Sinpex, das sich auf die Automatisierung von Identifikations- und Compliance-Lösungen konzentriert. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wie Natural Language Processing und Large Language Model soll Finanzkriminalität aktiv bekämpft werden.

Was wollen Sie in Ihrem Job erreichen?

Mit Sinpex möchte ich ein erfolgreiches Start-up mit aufbauen, das wichtige globale Probleme bekämpft: Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Das sind immer noch riesige Bedrohungen für unsere Wirtschaft, die wir dringend mit moderner Technologie angehen müssen. Außerdem will ich mit meiner Arbeit zeigen, dass Frauen in vermeintlich männerdominierten Branchen, wie der Finanz- und Softwareindustrie, sehr erfolgreich sein können.

Worüber reden wir nicht genug?
In Deutschland sprechen wir viel zu wenig darüber, dass Frauen, die Kinder und gleichzeitig eine Karriere haben, in der Gesellschaft oft nicht ausreichend anerkannt werden – ja, manchmal sogar mit negativen Blicken bedacht werden. Ein Phänomen, das in Ländern wie Frankreich ganz anders gehandhabt wird. Dort ist es weitaus selbstverständlicher, dass Frauen mit Familie Vollzeit arbeiten und Führungspositionen einnehmen.

Welchen Ratschlag haben Sie für Ihr junges Ich?
Trau Dich! Pack die Dinge einfach an. Mein junges Ich hat ständig hinterfragt, ob es wirklich geeignet ist. Wenn die Dinge nicht so laufen wie geplant, ist es wichtig zu wissen, dass man jederzeit den Kurs wieder ändern oder einen Schritt zurückgehen kann. Keine Entscheidung ist in Stein gemeißelt – es geht darum, mutig zu sein, zu lernen und sich ständig weiterzuentwickeln.


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