| | | | | | | | im Herbst 2022 verkündete uns unsere Vermieterin, dass sie unsere Wohnung verkaufen muss. Zunächst fand sich allerdings kein Käufer, der Lust hatte, eine Familie mit zwei kleinen Kindern auf die StraÃe zu setzen. Deshalb versuchte der Makler uns nach einigen erfolglosen Besichtigungsterminen zu motivieren, die Wohnung selbst zu kaufen. Es handelte sich um eine in die Jahre gekommene 90-Quadrameter-Altbau-Wohnung mit dreieinhalb Zimmern im vierten Stock ohne Aufzug. Preisvorstellung: 900 000 Euro plus Kaufnebenkosten. Dem Makler war klar, dass wir uns mit Anfang 30 wahrscheinlich noch nicht genug Eigenkapital für so ein teures Projekt erarbeitet haben konnten. âSprechen Sie doch mal mit Ihren Eltern über ein vorgezogenes Erbeâ, schlug er vor. Für uns war das keine Option. Gekauft hat sie schlieÃlich ein junger Mann, dessen Eltern mitfinanziert haben. Ich gönne es ihm, er scheint nett zu sein. Und ich bin auch nicht verbittert, dass wir die Immobilie nicht selbst kaufen konnten, es gibt freilich kein Grundrecht auf eine Eigentumswohnung in München Schwabing. Gleichzeitig finde ich es schon bedauernswert, dass es in einigen GroÃstädten für viele Familien trotz der momentanen Preisrückgänge (SZ-Plus) schwierig bis unmöglich wird, Wohnungen oder Häuser zu kaufen, auÃer sie erben. Mein Mann und ich haben in München ein halbes Jahr gesucht, bis wir eine neue familientaugliche Vierzimmerwohnung gefunden haben, zur Miete natürlich, ein groÃes Erbe ist nicht in Sicht. Eine Frau, die Erbschaften äuÃerst kritisch sieht, ist die BASF-Nachfahrin Marlene Engelhorn â obwohl sie selbst von ihrer Oma einen zweistelligen Millionenbetrag geerbt hat. Engelhorn will 90 Prozent des Geldes, ungefähr 25 Millionen Euro, an die Allgemeinheit weitergeben. Das Besondere: Wie das Geld verteilt werden soll, darüber entscheidet nicht sie selbst, sondern ein Bürgerrat von 50 zufällig ausgewählten Menschen. Damit wolle sie die Rückverteilung ihres Erbes âdemokratisch und transparent organisieren â und nicht beeinflusst durch meine private Privilegienbrilleâ, hat Engelhorn meinem Kollegen Caspar Busse in einem lesenswerten Interview (SZ-Plus) erzählt, in dem sie ihre konkreten Pläne erläutert. Noch lieber wäre es ihr allerdings, wenn sie auf ihr Vermögen eine hohe Erbschaftsteuer hätte zahlen müssen. In Ãsterreich wurde die Erbschaftssteuer 2008 abgeschafft. Engelhorn ist überzeugt: âDie erste Steuer auf eine Erbschaft sollte die Erbschaftsteuer sein, und nicht die Mehrwertsteuer auf meine neue Yacht.â Ich finde, das klingt sympathisch. Herzliche GrüÃe | |
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| Sonja Salzburger | | Redakteurin Wirtschaft |
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