„Wüstenrennmäuse“, sagte der Kollege. Darauf habe er sich geeinigt mit seiner Tochter. Die wollte Tiere und ihr Vater wenig Heckmeck. Ich musste an meine einzige Begegnung mit den Viechern denken. Meine Freundin hatte ein Terrarium in die Ferienpflege genommen. Die seltsamen Tiere darin verbrachten ihre ganze Zeit damit, in den gläsernen Ecken zu scharren, bei dem verzweifelten Versuch, aus ihrem Zuhause auszubrechen. Und ich dachte nur: was für ein Quatsch. Für die Besitzer wie für die Tiere. Ratten hingegen – das klingt zwar erst mal ein bisschen eklig – hab’ ich aber bei Freunden als ganz praktische Haustiere kennengelernt. Schlau, zugewandt, zufrieden bei guter Haltung – und: mit überschaubarer Lebenszeit. Für die Ratte, die gestern Früh für Stunden die U1 lahmgelegt hat, gilt wohl nur der letzte Aspekt. Gibt ja immer mal jemanden, der aus der Art schlägt. +++ Auf dem Dom gab's ja stets den Mäusezirkus. Und aktuell die Schausteller, die hoffen, dass möglichst viele Besucher ab Freitag ordentlich Mäuse da lassen. Denn die finanzielle Lage ist für viele Traditionsbetriebe nach 20 Monaten Pandemie prekär. Die Regeln für den Winterdom, die Attraktionen. +++ Und um Sie auch tierisch in den Tag zu entlassen: Großes Glück hat der kleine Wurm gehabt, der im Tierheim auf den Namen Frankie getauft wurde. Ein neugeborener Hundewelpe, offenbar zum Sterben ausgesetzt neben Mülltonnen in Ottensen. Schweinerei! Aber: Eine Passantin hat ihn gerade noch rechtzeitig entdeckt, dem Winzling geht es gut. Einen guten Donnerstag wünscht Maik Koltermann [email protected] PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren. |