Radio Prague International

Nachrichten: Dienstag, 7. Februar, 2023

Till Janzer

Tschechisches Bergungsteam am Einsatzort nach Erdbeben in Türkei und Syrien

Das Team der tschechischen Feuerwehr, das in der Türkei bei der Suche nach Vermissten nach dem Erdbeben helfen soll, hat mit ersten Arbeiten begonnen. Die 68 Spezialisten werden in der Stadt Adiyaman eingesetzt. Man mache sich mit der Lage dort vertraut, schrieben die tschechischen Einsatzkräfte am Dienstagmittag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Demnach können die Bergungsarbeiten erst aufgenommen werden, wenn auch die technischen Geräte angeliefert sind.

Währenddessen werden immer neue Zahlen an Toten genannt, die bei dem Beben in der Türkei und in Syrien ums Leben gekommen sind. Laut den Meldungen von Dienstagvormittag wurden bereits über 5000 Todesopfer geborgen. Tschechiens Staatspräsident Miloš Zeman kondolierte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und sprach den Menschen in Syrien sein Beileid aus. Auch Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) und Außenminister Jan Lipavský (Piraten) kondolierten.

Staatspräsident Zeman trifft slowakische Amtskollegin Čaputová bei seiner letzten Auslandsreise

Der scheidende tschechische Präsident Miloš Zeman ist am Dienstag bei seiner letzten Auslandsreise von seiner slowakischen Amtskollegin Zuzana Čaputová empfangen worden. Nach einem gemeinsamen Gespräch im Wintersportort Štrbské Pleso äußerte Zeman die Hoffnung, dass die tschechisch-slowakischen Beziehungen auch unter seinem Nachfolger Petr Pavel auf demselben sehr guten Niveau bleiben mögen. Čaputová sagte, sie und Pavel stünden sich in ihren Ansichten nahe.

Traditionell führt der letzte Besuch des tschechischen Staatspräsidenten in die Slowakei. Zeman war bereits am Montag in Štrbské Pleso angekommen. Am Abend folgte ein gemeinsames Essen mit Čaputová. Bei seiner dreitägigen Reise will Miloš Zeman noch den slowakischen Premier Eduard Heger treffen sowie zwei ehemalige Präsidenten des Landes. Am Mittwoch reist der tschechische Präsident wieder zurück.

DTIHK: Tschechien nun wieder einer der zehn wichtigsten deutschen Handelspartner

Tschechien gehört wieder zu den zehn wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. Im vergangenen Jahr stieg das bilaterale Handelsvolumen um 16,5 Prozent an und erreichte einen Rekord von 113 Milliarden Euro. Dies teilte die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer (DTIHK) mit.

Bei der Interpretation der Zahlen müssten die hohen Inflationsraten in beiden Ländern berücksichtigt werden, sagte Bernard Bauer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DTIHK. Aber auch so sehe er diese als positive Nachricht, der deutsch-tschechische Handel bleibe selbst „in turbulenten Zeiten ein Anker der Stabilität“, so Bauer.

Seit 2016 war die Tschechische Republik der zehntgrößte Handelspartner Deutschlands, wurde aber 2021 von Belgien verdrängt. Nun hat Tschechien das Vereinigte Königreich auf Platz zehn abgelöst, das durch den Brexit Jahr für Jahr im Ranking weiter absackt.

Olympisches Komitee Tschechiens gegen Teilnahme russischer und belarussischer Sportler in Paris 2024

Das Tschechische Olympische Komitee hat sich gegen die Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den Sommerspielen in Paris im kommenden Jahr ausgesprochen. Man unterstütze weiterhin die geltenden Sanktionen gegen diese Sportler, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme.

Damit wendet sich Tschechien gegen den Versuch des IOC, russischen und belarussischen Sportlern den Start bei Olympia unter neutraler Flagge zu ermöglichen. Auch weitere tschechische Sportverbände sowie Politiker des Landes haben sich dagegen ausgesprochen, darunter Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) und Staatspräsident Miloš Zeman.

Umsätze des tschechischen Einzelhandels 2022 gesunken

Die Umsätze des tschechischen Einzelhandels sind im vergangenen Jahr gesunken. Der Rückgang lag bei 3,6 Prozent, wie das Statistikamt am Dienstag mitteilte. 2021 hatte noch ein Plus von 4,4 Prozent zu Buche gestanden.

Vor allem sank der Verkauf von Lebensmitteln, aber auch weitere Waren liefen nicht so gut. Die Umsätze bei den Lebensmitteln waren die niedrigsten seit 2001, als das tschechische Statistikamt mit den Erhebungen dieser Daten begann.

Leichtathletik: Stabhochsprung-Weltrekordler Duplantis wird bei „Golden Spike“ in Ostrau starten

Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis wird im Juni der größte Star beim Leichtathletik-Meeting „Golden Spike“ in Ostrava / Ostrau sein. Die Veranstalter gaben am Dienstag die Übereinkunft mit dem amtierenden Olympiasieger, Welt- und Europameister aus Schweden bekannt.

Der 62. Jahrgang des Meetings findet am 27. Juni im Städtischen Stadion von Ostrau statt. Der „Golden Spike“ gehört zur Continental Tour Gold. Duplantis startete bereits 2021 dort. Die Bestleistung des 23-jährigen Stabhochspringers liegt bei 6,21 Metern.

Das Wetter am Mittwoch, 8. Februar

Nach der Auflösung örtlicher Frühnebelfelder ist es am Mittwoch in Tschechien meist sonnig. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -2 bis +2 Grad Celsius.

Größtes jemals von Tschechien entsandtes Rettungsteam hilft in der Türkei

Nach der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien ist am Montag ein Bergungsteam der tschechischen Feuerwehr in das Krisengebiet gereist.

Extremismusbericht: Innenministerium warnt vor Radikalisierung einer großen Bevölkerungsgruppe

In Tschechien gibt es eine große Gruppe von unzufriedenen Menschen, die anfällig sind für radikale Ansichten und auch Aktivitäten. Diese Warnung enthält der aktuelle Halbjahresbericht des hiesigen Innenministeriums zu extremistischen Bestrebungen.

„Harmonie der Planeten“ – Barockoper erklingt nach 300 Jahren erstmals in Brünn und Prag

Die Oper „Harmonie der Planeten“ von Antonio Caldara wurde hierzulande bisher nur einmal aufgeführt: als nämlich der Habsburger Karl VI. zum böhmischen König gekrönt wurde. Nun erklingt das Barockwerk erstmals nach 300 Jahren wieder, und zwar in neuzeitlicher Premiere in Brno / Brünn und Prag.

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Auch im Januar haben wir in der Hörerpost geblättert und interessante Zitate für die heutige Sendung ausgewählt. Es scheint, dass wir uns im anstehenden Jahr auf mehrere Besuche in der Redaktion freuen können!

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