10. November 2016
Liebe Frau Do,
der Machtwechsel in einer Demokratie kann wehtun. Aber er findet meist ohne körperliche Verletzungen statt. Am Ende eines beispiellosen Wahlkampfes in den USA war das fast ein geräuschloser Machtwechsel. Eine "faire Chance" wünschte die unterlegene Hillary Clinton "unserem Präsidenten". Und der designierte US-Präsident Donald Trump dankte der Demokratin, die er im Wahlkampf eigentlich stets mit dem Adjektiv "crooked", also betrügerisch, betitelt hatte, für ihren Dienst am Land. Trumps Triumph hält die Welt in Atem. Aber er ist kein Weltuntergang. Meinen Kommentar dazu lesen Sie hier. Unser USA-Korrespondent Frank Herrmann berichtet über die Nacht, die einen 70-jährigen Außenseiter aus New York zum mächtigsten Mann der Welt werden ließ.
Warum es nicht nur die weißen, älteren Männer waren, die Trump ins Weiße Haus brachten, erklärt Ihnen unser Außenpolitik-Chef Matthias Beermann, während Godehard Uhlemann auf das Leben des 45. Präsidenten der USA zurückblickt. Wie wurde Donald Trump, wer er ist?
Ursula von der Leyen, Verteidigungsministerin und leidenschaftliche Transatlantikerin, skizziert in einem exklusiven Gastbeitrag für unsere Redaktion, warum die USA die Nato brauchen und wie die Sicherheitsarchitektur des Westens künftig aussehen könnte.
Und Martin Bewerunge beschreibt in seinem launigen Essay, warum wir uns auch von Trump die Sehnsucht nach dem träumerischen Amerika nicht vermiesen lassen.
Für unsere Print-Leser lohnt sich der Blick in die Zeitung. Auf einer Panorama-Doppelseite haben wir Trumps Welt zusammengefasst, von seinen Ansichten über die Nato ("obsolet"), die Mexikaner ("Kriminelle, Vergewaltiger") bis zu Saudi-Arabien ("ohne die USA nicht überlebensfähig"). Ein illustres Wimmelbild.
Herzlichst,
Ihr