Trotz positiver Daten schlug heute wieder die Skepsis durch
Trotz positiver Daten schlug heute wieder die Skepsis durch von Sven Weisenhaus An den Börsen schlagen die Kurse heute wieder Kapriolen. Grund dafür sind offenbar erneut aufkeimende Sorgen über die Banken. Denn deren Aktien stehen wieder besonders massiv unter Druck. Die Aktien der Deutsche Bank büßten bis im Tagestief zum Beispiel etwa 15 % ein, die Aktionäre der Commerzbank mussten in einem ähnlichen Ausmaß Wertverluste hinnehmen. Inmitten dieser Gemengelage gab es ermutigende Nachrichten zur Konjunktur. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone ist die Wirtschaft jüngst so stark gewachsen wie seit 10 Monaten nicht mehr. Darauf deuten zumindest die Einkaufsmanagerdaten (PMI) von S&P Global hin. Wirtschaft entwickelt sich weiterhin zweigeteilt Der Indikator für die gesamte deutsche Privatwirtschaft – also Industrie und Dienstleister zusammen – stieg im März bereits den fünften Monat in Folge, und zwar um 1,9 auf 52,6 Punkte. Und er hält sich damit den zweiten Monat in Folge über der Schwelle von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird. Ökonomen hatten dagegen nur mit einem leichten Anstieg auf 51,0 Zähler gerechnet. Wie schon im Februar (siehe „Es geht überwiegend in die richtige Richtung“), ist dieser Anstieg allerdings ausschließlich dem Dienstleistungssektor zu verdanken. Der entsprechende Teilindex kletterte um starke 3,0 auf 53,9 Zähler weiter nach oben und deutlich in den Wachstumsbereich, in dem er sich nun den dritten Monat in Folge befindet. Der Industrie-PMI tauchte dagegen mit nur noch 44,4 (-1,9) Punkten tiefer in den Kontraktionsbereich ab. Dort notiert er nun nicht nur den 9. Monat in Folge, sondern auch auf dem tiefsten Stand seit dem Einbruch während der Corona-Krise im Frühjahr 2020. Und das größte Manko bleiben dabei die immer noch sinkenden Auftragseingänge. So wird das leider nichts mit einem dauerhaften Konjunkturaufhellung, wenn der Auftragsbestand irgendwann abgearbeitet ist und bis dahin nicht genug Neuaufträge hinzukommen. Wirtschaft der Eurozone schlägt sich etwas besser Bei den Einkaufsmanagerdaten für die Eurozone sieht es nur wenig anders aus, immerhin aber etwas besser. Hier legte der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft mit +2,1 Punkten etwas stärker und mit 54,1 Zähler auf ein etwas höheres Niveau zu. Hier lagen die Konsensschätzungen bei 51,9. Wie S&P Global zu diesem überraschend starken Ergebnis seiner Umfrage unter Tausenden Firmen mitteilte, deutet es auf ein BIP-Wachstum von 0,3 % im 1. Quartal 2023 hin, wobei es sich allein im März auf 0,5 % beschleunigt hat. Auch hier wird der Aufschwung aber nur von den Dienstleistern getragen, bei denen die Geschäfte den dritten Monat in Folge florierten (+2,9 auf 55,6 statt erwarteter 52,5), während der Motor des verarbeitenden Gewerbes stärker als zuvor bereits stotterte (47,1 nach 48,5 und statt erwarteter 49,0). Und es stellt sich die Frage, ob sich die Konjunktur zukünftig (weiter) aufhellen kann, wenn die höheren Zinsen nicht nur im Bankenbereich ihre Wirkung entfalten. Denn die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben gerade erst den restriktiven Bereich erreicht. Und sie wirken sich zeitverzögert belastend auf die Wirtschaft aus. DAX sendet ein klar bearishes Signal Kein Wunder also, dass sich die Aktienkurse heute trotz der überwiegend positiven Einkaufsmanagerdaten wieder im Rückwärtsgang befinden. Und dabei wurden klar bearishe Signale gesendet. Den Lesern des „Target-Trend-CFD“ habe ich heute bereits folgenden DAX-Chart präsentiert. (erstellt mit: comdirect.de) Aus dem wilden Auf und Ab der vergangenen Tage, bei dem es bereits tendenziell abwärts ging (rote Trendkanäle), sind die Kurse heute klar nach unten ausgebrochen. Dieses Mal per Stop-Loss zum Gewinn Für die Abonnenten des Target-Trend-CFD war das gut. Denn nachdem gestern ein Trade auf Einstiegskurs ausgestoppt worden war (siehe „Fed läutete das Ende der Zinsanhebungen ein“), passte ich heute meine Trading-Strategie etwas an und zog einen zunächst wieder auf Einstiegskurs platzierten Stop-Loss in die Abwärtsbewegung schnell und eng in den Gewinnbereich nach. So konnten die Leser 100 DAX-Punkte bzw. 100 € je CFD-Kontrakt Gewinn realisieren. Die Strategieanpassung erwies sich als goldrichtig. Denn der DAX erholte sich wenig später wieder, so dass ohne den nachgezogenen Stop-Loss auch dieser Short-Trade auf Einstiegskurs und somit ohne Gewinn (aber auch ohne Verlust) beendet worden wäre. 39 Trades, 27 Gewinne, kein Verlust Übrigens: Von den letzten 39 DAX-Trades, die ich im Target-Trend-CFD durchgeführt habe, brachten 28 einen Gewinn ein. Die restlichen 10 endeten mit einer schwarzen Null. Es gab also keinen einzigen (!) Verlust. Das letzte Minus mussten die Abonnenten vor diesen 39 Trades hinnehmen. Das war am 21.08.2020, also vor einer gefühlten Ewigkeit. Und seitdem ließ sich mit den 39 Trades beim minimalsten Kapitaleinsatz (je Trade durchschnittlich rund 700 €) ein Gewinn von 4.955,00 € realisieren. Das entspricht 127 € bzw. einer Rendite von 18 % je Trade. Ist Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich JETZT HIER zum Target-Trend-CFD an! Short- und Long-Gewinne mit dem Bund-Future In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch kurz auf den folgenden Chart des Bund-Futures aus der heutigen Ausgabe des Börsenbriefs „Target-Trend-Spezial“ eingehen. Der Chart zeigt, dass jüngst nicht nur am Aktienmarkt Kurskapriolen geschlagen wurden. Auch am Anleihemarkt gab es massive Kursausschläge und ein wildes Auf und Ab (siehe gelbe Ellipse). Erfreulicherweise ging es dabei deutlich aufwärts mit den Anleihekursen. Denn den Abonnenten des Target-Trend-Spezial hatte ich am 6. März zu einer Long-Position geraten, die man im direkten Gegenzug auf einen Short-Trade eingehen konnte, als dieser bei 132,60 Punkten sein Kursziel erreicht und damit einen Gewinn eingebracht hatte. Und heute riet ich den Lesern dazu, diesen Long-Trade zu beenden und auch die damit erzielten Gewinne mitzunehmen. So konnten sie wunderbar von den Kurssprüngen profitieren. Und vielleicht erinnern Sie sich: Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche berichtete ich in den beiden Börse-Intern-Ausgaben von der Möglichkeit, nach den Kursanstiegen beim Bund-Future wieder auf fallende Kurse zu setzen. Erst short, dann long, jetzt wieder short – mit schnellen Trades kann man hervorragend die aktuell sehr hohe Volatilität an den Börsen nutzen. Wem das zu hektisch ist, der sollte sich das aktuelle Geschehen besser von der Seitenlinie aus anschauen, bis sich die Lage etwas beruhigt und normalisiert hat. Und wer langfristig agiert, der kann die Kurseinbrüche bei einigen Aktien nutzen, um Schnäppchenkäufe zu tätigen, so wie ich es jüngst im Börsenbrief „Börse-Intern Premium“ gemacht habe. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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