| #trending Nummer 438 - Mittwoch, 13. März 2019 Sigi Maurer, der "College Admissions Cheating Scam", der Hashtag #Trashtag und David Beckhams Denkmal Guten Morgen! Sehr spannend, wie schnell Kinder aktuelle Entwicklungen in ihre Spiele integrieren. Gestern fiel mir auf dem Spielplatz auf, dass mein Sohn (bald 8) und seine Freunde beim Kicken schon den Videobeweis imitieren, inklusive der Fernsehgerät-Geste des Schiedsrichters. Und er funktioniert bei den Kids auch viel besser: Nach zwei Sekunden stand die Entscheidung fest, es wurde nicht diskutiert und das Spiel ging weiter. Nicht wie am Abend wieder in der Champions League - mit Spielverzögerungen von mehreren Minuten. #trending // Sigi Maurer Das große prägende Nachrichten-Thema gab es am Dienstag unter den deutschsprachigen Social-Media-Nutzern nicht. Unter den zehn Artikeln mit den meisten Facebook- und Twitter-Interaktionen fanden sich zehn unterschiedliche Themen. Platz 1 ging dabei an einen Artikel aus Österreich: Der Standard berichtete über ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien. Darin ging es um Sigi Maurer, die ehemalige Parlamentsabgeordnete der Grünen. Maurer war mit obszönen Messenger-Nachrichten belästigt worden und hatte diese über ihre Facebook- und Twitter-Accounts öffentlich gemacht, inklusive des Namens eines Biergeschäfts, von dessen Account die Nachrichten abgeschickt worden waren. Der Betreiber des Geschäfts hatte Maurer verklagt – u.a. wegen übler Nachrede. Das Wiener Straflandesgericht hatte dem Kläger Recht gegeben, man könne ihm nicht beweisen, hinter den obszönen Nachrichten zu stecken (siehe auch #trending vom 10. Oktober 2018). Das Oberlandesgericht hob dieses erstinstanzliche Urteil nun auf, das Verfahren muss wiederholt werden. Begründung: "Der Privatankläger habe nicht schlüssig dargestellt, dass konkret eine andere Person die Nachrichten geschrieben und verschickt hat. Allein die theoretische Möglichkeit reiche nicht aus." Mehr als 23.000 Likes & Co. auf Facebook gab es dafür. |
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#trending // Der "College Admissions Cheating Scam" Ein Betrugsfall erschüttert die USA. Auch deswegen, weil einige Berühmtheiten involviert sind. Es geht um Zulassungen zu den Elite-Colleges, die sich Reiche für ihre Kinder erkauft haben sollen. Neben zahlreichen CEOs und Managern sind unter den Verdächtigen auch die beiden Schauspielerin Felicity Huffman (u.a. "Desperate Housewivbes") und Lori Loughlin (u.a. "Full House"). Das Betrugssystem sah vor, dass die Eltern große Summen an Geld zahlten, um ihre Kinder entweder durch angebliches sportliches Talent in die Elite-Colleges zu bekommen, obwohl sie die Sportart teilweise gar nicht ausübten - oder um Ergebnisse von Zulassungstests zu schönen. Diverse Sport-Trainer und Lehrer profitierten von den Geldern, insgesamt geht es wohl um 25 Mio. US-Dollar. abc News war am erfolgreichsten mit der Story, sammelte mit dem Artikel "Actresses Felicity Huffman and Lori Loughlin among those charged in nationwide college admissions cheating scam" 290.000 Interaktionen auf Facebok und Twitter ein. Fox News folgt mit "Felicity Huffman, Lori Loughlin among 50 snared in elite college cheating scam, authorities say" und 180.000 Reaktionen vor NBC News mit "Lori Loughlin, Felicity Huffman among 50 charged in college admissions scheme" und 130.000. |
| #trending // Der Hashtag #Trashtag Nach zahlreichen sinnlosen Challenges geht derzeit eine Aufgabe durchs Netz, die mal sinnvoll ist. Unter dem Hashtag #Trashtag posten zahlreiche Social-Media-Nutzer Fotos von vermüllten Gegenden und Fotos der gleichen Orte, nachdem sie sie vom Müll befreit haben. Los ging die Welle offenbar mit einem Facebook-Post des Nutzers Byron Roman: "Here is a new #challenge for all you bored teens. Take a photo of an area that needs some cleaning or maintenance, then take a photo after you have done something about it, and post it." Der Post, der inzwischen nicht mehr online steht, wurde hunderttausende Male geteilt und mit Likes versehen. Aus dem dort noch verwendeten Hashtag #BasuraChallenge (Basura = spanisch für "Müll"), der sich bereits tausende Male weiter verbreitete, wurde im englischsprachigen Raum dann der Wortwitz-Hashtag #Trashtag. 67.000 Tweets mit dem Wort gab es allein auf Twitter bis Mitternacht - und das werden nicht die letzten gewesen sein. Aus allen möglichen Ländern posten Nutzer Fotos von vermeintlichen Aufräumaktionen auf Twitter, Instagram, Facebook und Reddit, Medien wie Unilad, 9Gag und vt berichteten, sammeln damit hunderttausende Likes ein. Große Nachrichtenmedien springen auf den Zug auf und inspirieren weitere Nutzer. Viraler Umweltschutz. |
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#trending // David Beckhams Denkmal Was auch so ziemlich alle Länder der Welt verbindet ist der Hang zur Schadenfreude, wenn Leute, gern Berühmtheiten, reingelegt werden. Ein solcher Fall bescherte der "Late Late Show with James Corden" am Montag und Dienstag einen großen Social-Media-Erfolg. Der Moderator hatte seinen Freund David Beckham geärgert und alles mit Kameras aufnehmen lassen. Der frühere Fußball-Weltstar sollte bei seinem letzten Club Los Angeles Galaxy ein Denkmal bekommen und Corden ließ Beckham statt des Originals eine schrecklich aussehende Statue präsentieren. Das Video wurde allein auf Facebook 11 Millionen mal angeschaut, auf Instagram 1,2 Millionen mal und auf YouTube 3,2 Millionen mal. Und das sind nur die Zahlen der offiziellen Kanäle der Show.
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| #trending // Feedback Anmerkung: Alle in #trending genannten Zahlen beziehen sich wenn nicht anders vermerkt auf den Vortag der Newsletter-Veröffentlichung (Stand: 24 Uhr) Was finden Sie gut an #trending? Was schlecht? Was fehlt Ihnen? Schreiben Sie mir! |
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