#trending // Politik Der politische Aufreger des Tages waren die Aussagen von Sigmar Gabriel, die Politik verstehe das Leben der Menschen nicht mehr. Aus Gabriels Gastbeitrag für den Tagesspiegel - Headline "Wo Jens Spahn recht hat – und wo nicht" - zog Bild die Passagen heraus, in denen sich Gabriel mit dem Leben "vieler Entscheidungsträger" auseinander setzt: "Unsere Kinder gehen zumeist nicht in Kitas und Schulen mit mehr als 80 Prozent Migrantenanteil, wir gehen nicht nachts über unbewachte Plätze oder sind auf überfüllte öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, leben nicht in der Rigaer Straße in Berlin und wenn wir zum Arzt gehen, bekommen wir schnell Termine und Chefarztbehandlung selbst dann, wenn wir Kassenpatienten sind. Und vor allen Dingen: Wir ahnen nicht, wie man sich fühlt, wenn man jeden Tag arbeiten geht und trotzdem nicht vorankommt. Oder wie es ist, nach 45 Jahren Arbeit mit weniger als 1000 Euro im Monat klarkommen zu müssen", schrieb Gabriel. Der Bild-Artikel sammelte im Verlauf des Tages 5.100 Interaktionen bei Facebook und Twitter ein, der Tagesspiegel-Beitrag lag bei 900. Focus Online erreichte mit einem ähnlichen Artikel 4.900 Reaktionen. In den Kommentaren unter den Facebook-Posts der beiden Medien dominieren diejenigen, die Gabriel vorwerfen, zu spät zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein. So schreibt eine Nutzerin: "Ist schon merkwürdig.....wenn der Ministerposten futsch ist, sieht man anscheinend klarer. Sie sind an der heutigen Situation mit Schuld Herr Gabriel." Und ein anderer kommentiert: "Jetzt, wo er nicht mehr zu den Entscheidungsträgern gehört, kommt die Einsicht!". Doch es gibt auch den typischen Facebook-Hass: "sagte der fette, der sein volk als pack bezeichnet und den stinkefinger gezeigt hat, während er im amt war und auch sonst nichts geändert hat", schrieb eine Frau. |